ZitatGepostet von Komplex Ich hab eher das Gefühl (oh), dass Du einen ziemlichen Riesenbären auf der Nase hast. Wenn du schreibst, dass du weinen konntest, wenn du betrunken warst, dass ist das nun mal schon ein recht guter hinweis, dass da offensichtlich ganz arge Defizite sind.
Ja und? Was meinst Du damit?
Carus[/b]
Dass Du Dich m.M.n. damit beschäftigen solltest, damit Du nicht irgendwann an der Flasche hängst.
ZitatGepostet von malo fakt ist nunmal, dass eine abhängigkeitserkrankung, also auch alkoholismus, eine psychische störung ist... der körper ist nach 2-3wochen giftfrei, aber die psychischen umstände, die einen menschen dazu bringen sich betäuben zu müssen sind eben nicht kurz mal durch willen und vernunft in den griff zu kriegen...
lg malo[/b]
Dies halte ich für eine nicht haltbare These, also die "psychische" Störung.
Alkoholismus ist eine biochemische Erkrankung des Gehirns:
Die Gründe des Trinkens können (nicht müssen) psychischer Natur sein.
Es gibt ja drei Arten des Cravings, die jeweils über andere Transmittersysteme gesteuert werden: - Obsessives Craving - meist auf dem Boden schwerer psychischer Begleitstörungen (PTBS, Persönlichkeitsstörungen), ohne begleitende Psychotherapie nicht behandelbar - Relief-Craving - "Entlastungscraving" - Reward-Craving - das Craving nach der "garantierten" Belohnung
LG Hasenherz
Das, was wir ein böses Gewissen nennen, ist ja immer ein gutes Gewissen. Es ist das Gute, was sich in uns erhebt und uns bei uns selber verklagt. (Theodor Fontane)
ZitatGepostet von carus Ich habe offen gestanden nicht richtig kapiert, was Ave damit gemeint hat. Meine Antwort an sie war eher so Allgemeinplatz wie ich dachte dass es passt. In solchen Fällen zeige ich mich meistens irgendwie in Richtung "Einsicht", dann hören sie meistens mit dem Thema auf. Und weiter unten habe ich dann mit einer anderen Überlegung abgelenkt.(!)
Hallo, ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen das man irgendwann vor dem " Suchtdruck "sicher ist. Ich habe auch noch kein anderes Mittel gefunden (wenns denn mal so ist ) außer aushalten, bis es wieder vorüber ist.
LG Ilo
Der Tag strahlt in den schönsten Farben, es duftet nach Leben, und die Luft schmeckt nach Glück.
Aber ja, ich bevorzuge auch andere "Sportarten" als Nichttrinken...
Carus, was ich meinte, sind wirkliche Belastungen. "verhaltensmuster" sind sicher auch Belastungen, wo es gilt, die Automatiken abzustellen.
Ich finde ich habe mit dem Trockensein schon einiges abgestellt. Und dass ich nichts gekauft habe ist auch eine Veränderung. Das Verhalten klappt ja, wenn ich mal so sagen darf, denn ich kam gestern nicht an und habe gesagt: "Ich habe hier eine Flasche stehen, soll ich sie trinken?" Ich kam an und sagte, dass es mir innerlich schlecht geht, weil ich das Verhalten geändert habe.
Mir geht es vor allem um den Drang, den ich in dem Moment hatte, als ich die Hand wieder zurück zog und dass ich so zittrig wurde und in der Kaufhalle herum lief.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Aber das alleine hilft nach meiner Erfahrungnicht, wenn Du mal so richtig in der Kacke hocks. Sei es ein schwerer Autounfall, dass man erwerbsunfähig wird, seine Stelle verliert und die Perspektive fehlt, dass im persönlichen Umfeld Jemand stirbt oder Ähnliches (Gut, das schließt Du aus, eher nicht gut an sich, weil absolut unnatürlich, nicht mit anderen Menschen zusammen zu sein), Du schlicht in Situationen gerätst, die Du einfach "aushalten" musst, auch wenn es noch so schmerzhaft ist.
Ja, das ist klar. Egal welche Situationen, es gibt immer was, dass man aushalten muss. Ich dachte oben, der Druck selbst werde noch stärker.
Vielleicht kann ich das insgesamt nicht so gut nachvollziehen, weil ich früher nicht versucht habe aufzuhören und es deshalb kein Prozess des Aufhörens war, bei dem ich das alles mitgekriegt habe. Ich habe ja einfach aus dem normalen Alk-Leben nur zwei Wochen gebraucht, um mir bewusst zu werden dass dass der Grund für die Nebenwikrungen ist, die ich schon länger hatte. Wahrscheinlich kann man mit einer Leidensgeschichte von 5 Mal rückfällig und drei Entgiftungen klügerers Zeug berichten als mit einem nur zweiwöchigen Versucht kontrolliert zu trinken und einem spontanen Stop.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Tja, und bei dir möglicherweise auch mal die Angst zu überwinden, und Dich damit zu beschäftigen, warum Du dich anderen gegenüber gerne verschließt.
Damit möchte ich mich nicht beschäftigen, weil es zu komplex ist, um es lösen zu können. Außerdem funktioniert es ja sehr gut. Man muss nicht alles, was anderen ungewöhnlich vorkommt, gleich umändern.
Was ich hier will ist aufzuhören mit dem Alk, also nichts mehr zu trinken, wie der Name des Forums sagt.
Carus
Ich möchte ja jetzt nicht zwanghafter erscheinen als ich bin, aber die Zitate sind nicht von mir
ZitatGepostet von Komplex Ich hab eher das Gefühl (oh), dass Du einen ziemlichen Riesenbären auf der Nase hast. Wenn du schreibst, dass du weinen konntest, wenn du betrunken warst, dass ist das nun mal schon ein recht guter hinweis, dass da offensichtlich ganz arge Defizite sind.
Ja und? Was meinst Du damit?
Carus
Dass Du Dich m.M.n. damit beschäftigen solltest, damit Du nicht irgendwann an der Flasche hängst.
Hallo Komplex,
ich beschäftige mch schon damit. Nämlich hier. Außerdem habe ich bis vor 3 Monaten "an der Flasche gehangen", genau genommen zwei Sektflaschen und einen Starterschnaps über viele Jahre. Jetzt bin ich trocken, unter anderem wegen Vernunft, Disziplin und der Beschäftigung damit. Ist doch schon mal gut, oder?
ZitatGepostet von malo fakt ist nunmal, dass eine abhängigkeitserkrankung, also auch alkoholismus, eine psychische störung ist... der körper ist nach 2-3wochen giftfrei, aber die psychischen umstände, die einen menschen dazu bringen sich betäuben zu müssen sind eben nicht kurz mal durch willen und vernunft in den griff zu kriegen...
lg malo
Dies halte ich für eine nicht haltbare These, also die "psychische" Störung.
Alkoholismus ist eine biochemische Erkrankung des Gehirns:
Die Gründe des Trinkens können (nicht müssen) psychischer Natur sein.
Es gibt ja drei Arten des Cravings, die jeweils über andere Transmittersysteme gesteuert werden: - Obsessives Craving - meist auf dem Boden schwerer psychischer Begleitstörungen (PTBS, Persönlichkeitsstörungen), ohne begleitende Psychotherapie nicht behandelbar - Relief-Craving - "Entlastungscraving" - Reward-Craving - das Craving nach der "garantierten" Belohnung
LG Hasenherz
Nach der Ordnung wäre es bei mir das Reward-Craving. Es ist einfach schön, betrunken zu sein und ich würde es auch weiter machen, wenn nicht der geistige Zerfall drohen würde. Deshalb habe ich völlig aufgehört, auch wenn es schwer fällt und ich nie wieder "nach Hause" kommen kann. Bzw. nie mehr in mein Alk-Zuhause. Ich stehe sozusagen vor der Tür und kann nicht rein; muss mir ein neues Zuhause suchen.
ZitatGepostet von carus Ich habe offen gestanden nicht richtig kapiert, was Ave damit gemeint hat. Meine Antwort an sie war eher so Allgemeinplatz wie ich dachte dass es passt. In solchen Fällen zeige ich mich meistens irgendwie in Richtung "Einsicht", dann hören sie meistens mit dem Thema auf. Und weiter unten habe ich dann mit einer anderen Überlegung abgelenkt.(!)
Gut. Dann höre ich jetzt mit dem Thema auf.
Alles Gute dir! Ave
Hallo Ave,
mir wäre lieber Du würdest nicht aufhören, mit einem Thema. Könntest beispielsweise auf das eingehen, was ich noch schrieb und das ja auch wichtige Ansätze sind. Vielleicht fällt Dir was auf, was ich bislang nicht gesehen habe.
ZitatGepostet von Ilo132 Hallo, ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen das man irgendwann vor dem " Suchtdruck "sicher ist. Ich habe auch noch kein anderes Mittel gefunden (wenns denn mal so ist ) außer aushalten, bis es wieder vorüber ist.
LG Ilo
Hallo Ilo
Komisch ist auch, dass Suchtdruck nicht lange anhält. Er ist bei mir spontan wieder nach kurzer Zeit vorbei. Das hilft durch zu halten, finde ich. Es sind meistens nur einige Minuten oder sagen wir mal mehrere Male hinter einander jeweils einige Minuten am Stück.
Ich werde mal eine Liste führen, wie oft er auftaucht und zu welchen Gelegenheiten.
Aber ja, ich bevorzuge auch andere "Sportarten" als Nichttrinken...
Carus, was ich meinte, sind wirkliche Belastungen. "verhaltensmuster" sind sicher auch Belastungen, wo es gilt, die Automatiken abzustellen.
Ich finde ich habe mit dem Trockensein schon einiges abgestellt. Und dass ich nichts gekauft habe ist auch eine Veränderung. Das Verhalten klappt ja, wenn ich mal so sagen darf, denn ich kam gestern nicht an und habe gesagt: "Ich habe hier eine Flasche stehen, soll ich sie trinken?" Ich kam an und sagte, dass es mir innerlich schlecht geht, weil ich das Verhalten geändert habe.
Mir geht es vor allem um den Drang, den ich in dem Moment hatte, als ich die Hand wieder zurück zog und dass ich so zittrig wurde und in der Kaufhalle herum lief.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Aber das alleine hilft nach meiner Erfahrungnicht, wenn Du mal so richtig in der Kacke hocks. Sei es ein schwerer Autounfall, dass man erwerbsunfähig wird, seine Stelle verliert und die Perspektive fehlt, dass im persönlichen Umfeld Jemand stirbt oder Ähnliches (Gut, das schließt Du aus, eher nicht gut an sich, weil absolut unnatürlich, nicht mit anderen Menschen zusammen zu sein), Du schlicht in Situationen gerätst, die Du einfach "aushalten" musst, auch wenn es noch so schmerzhaft ist.
Ja, das ist klar. Egal welche Situationen, es gibt immer was, dass man aushalten muss. Ich dachte oben, der Druck selbst werde noch stärker.
Vielleicht kann ich das insgesamt nicht so gut nachvollziehen, weil ich früher nicht versucht habe aufzuhören und es deshalb kein Prozess des Aufhörens war, bei dem ich das alles mitgekriegt habe. Ich habe ja einfach aus dem normalen Alk-Leben nur zwei Wochen gebraucht, um mir bewusst zu werden dass dass der Grund für die Nebenwikrungen ist, die ich schon länger hatte. Wahrscheinlich kann man mit einer Leidensgeschichte von 5 Mal rückfällig und drei Entgiftungen klügerers Zeug berichten als mit einem nur zweiwöchigen Versucht kontrolliert zu trinken und einem spontanen Stop.
ZitatGepostet von Kleinerfuchs Tja, und bei dir möglicherweise auch mal die Angst zu überwinden, und Dich damit zu beschäftigen, warum Du dich anderen gegenüber gerne verschließt.
Damit möchte ich mich nicht beschäftigen, weil es zu komplex ist, um es lösen zu können. Außerdem funktioniert es ja sehr gut. Man muss nicht alles, was anderen ungewöhnlich vorkommt, gleich umändern.
Was ich hier will ist aufzuhören mit dem Alk, also nichts mehr zu trinken, wie der Name des Forums sagt.
Carus
Ich möchte ja jetzt nicht zwanghafter erscheinen als ich bin, aber die Zitate sind nicht von mir
Entschuldige. Dann habe ich was beim Kopieren falsch gemacht. Es lag an mir.
ZitatGepostet von Komplex Ich hab eher das Gefühl (oh), dass Du einen ziemlichen Riesenbären auf der Nase hast. Wenn du schreibst, dass du weinen konntest, wenn du betrunken warst, dass ist das nun mal schon ein recht guter hinweis, dass da offensichtlich ganz arge Defizite sind.
Ja und? Was meinst Du damit?
Carus
Dass Du Dich m.M.n. damit beschäftigen solltest, damit Du nicht irgendwann an der Flasche hängst.
Hallo Komplex,
ich beschäftige mch schon damit. Nämlich hier. Außerdem habe ich bis vor 3 Monaten "an der Flasche gehangen", genau genommen zwei Sektflaschen und einen Starterschnaps über viele Jahre. Jetzt bin ich trocken, unter anderem wegen Vernunft, Disziplin und der Beschäftigung damit. Ist doch schon mal gut, oder?
Carus
Klar ist das gut. In Deinem Fall gehen bei mir aber paar Lämpchen an, weil ich mir denke, dass es durchaus sinnvoll sein könnte, auch ein Stück weit hinter Vernuft und Disziplin zu schauen. Whatever, ich trage hier nur meine Erfahrungen rein und das, das ich meine, bei Dir rauszulesen. Kann auch falsch, letztlich sind dies hier alles Angebote für den eigenen, dann hoffentlich richtigen und konsistenten Weg.
ZitatGepostet von malo fakt ist nunmal, dass eine abhängigkeitserkrankung, also auch alkoholismus, eine psychische störung ist... der körper ist nach 2-3wochen giftfrei, aber die psychischen umstände, die einen menschen dazu bringen sich betäuben zu müssen sind eben nicht kurz mal durch willen und vernunft in den griff zu kriegen...
lg malo
Dies halte ich für eine nicht haltbare These, also die "psychische" Störung.
Alkoholismus ist eine biochemische Erkrankung des Gehirns:
LG Hasenherz
Wo würdest du denn die Psyche beim Menschen ansiedeln, wenn Alkoholismus "nur" eine Erkrankung des Gehirns ist ???
fragt sich der
Michael
Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel: Es löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Leber- und Gehirnzellen auf. - Es löst nur keine Probleme.
… unsere Narben haben die Angewohnheit uns daran zu erinnern, daß die Vergangenheit einmal Realität war … :sly: H.L. "Roter Drache"