schade um das erneute Saufen. So langsam erlebst Du, was Dir sehr viele wohlmeinende Menschen hier von Anfang an beschreiben: "Rumeiern", sich selbst immer wieder eine Ausrede (einen Grund / ein was-auch-immer) zu geben, warum "es" wieder "passiert" ist.
Als wäre das etwas passives! Dabei ist es das nicht, nein, niemand hat Dich mit vorgehaltener Waffe zum Saufen gezwungen. Du wolltest trinken, weil Du suchtkrank bist, und Du hast getrunken.
Die Sucht ist stärker als Dein Wille. Wie bei jedem Suchtkranken.
Was Deine Versuche angeht, es immer noch verheimlichen zu wollen und nur sehr begrenzt offen darüber zu reden: geschenkt, das kommt im Laufe der Zeit. Nämlich dann, wenn Du merkst, dass nur Du Dir im Weg stehst und genau das Reden darüber, die schonungslose Ehrlichkeit gegenüber einem Dritten, der Dich nie verurteilt (weil er/sie genau das Gleiche erlebt hat und nachempfinden kann), eine echte Hilfe sein kann.
Darüber hinaus merke ich, dass Du Deine Trockenheit wie ein Rennpferd behandelst. Du stehst mit ihm gesattelt, gestriegelt und mit Zaumzeug an der Startlinie zum großen Rennen der Saison und merkst nicht, dass Du erst ein Fohlen unter dem Hintern hast, das gerade seine ersten wackeligen Schritte macht.
Darum: Gib Dir Zeit aber bleib am Ball! Einen Schritt nach dem Anderen. Nicht die Gründe analysieren wollen, so lange Du nicht stabil für einen längeren Zeitraum trocken lebst. Und je nach Art der Aufarbeitung würde ich mir immer wieder professionelle Hilfe holen. Das kann wiederum alles Mögliche sein, vom Gespräch mit der guten Freundin (aus der SHG?) bis hin zur Langzeittherapie. Dazwischen gibt es sehr, sehr viele Möglichkeiten.
Es liegt an Dir, wie lange Du leiden wirst und ob Du zum "Erfolg" kommst. Mit Rumeiern habe ich allerdings noch niemand "erfolgreich" gesehen. In keiner Disziplin.
mir ging es hier die ersten 3 jahre ! genauso. ich las und las und las. so viele geschichten und dramen zum thema alkohol. das ergebnis war:ich fühlte mich furchtbar schlau und selbstreflektiert. nur geholfen hatte es nicht. denn ich soff munter weiter.
du kannst dich nicht gesund lesen oder selbst therapieren. der erste gang in eine shg ist doch schon mal ein anfang!!!! bei mir war es einer der "7 meilen schritte" zur trockenheit. es tat so gut, über meine sucht zu reden. und alle hörten zu nickten wissend.... ich war richtig heiss darauf wieder zu erscheinen. und ich merkte erstmals ,dass sich etwas bewegte in mir!
die ersten schritte sind die schwersten, dann spürst du den boden der trockenheit unter dir und dann !
ich hätte schon zu gerne eine Erklärung für mein allgemeines Suchtverhalten.
Dann wüsste ich woran ich arbeiten kann.
Das mit der Gruppe überlege ich mir noch. Da fühle ich mich im Forum, solang keiner schreibt "du willst doch saufen" (wobei ich dies manchmal durchaus gerne würde) doch wohler. Wobei da wirklich tolle Leute waren.
Also Anja
Ich wundere mich doch sehr über Deine Flapsigkeit und Ignoranz.
Du weißt doch längst,woran Du zu arbeiten hastnämlich die Fingerchen vom Stoff weg zu lassen.
Da gelingt Dir zur Zeit alleine offensichtlich zum wiederholten Mal nicht.
Aber immer noch große Fresse und das abwerten von potentiellen Hilfsangeboten
Ist Dein Leben
kannste jetzt die nächsten zwei Jahre so weitermachen, oder halt doch mal nen anderen Weg gehen um ein anderes Ergebnis zu bekommen.
Vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
ZitatDa fühle ich mich im Forum, solang keiner schreibt "du willst doch saufen" (wobei ich dies manchmal durchaus gerne würde) doch wohler. Wobei da wirklich tolle Leute waren.
finde ich schade, ganz ehrlich. Aber es ist dein Weg.
Ich vermute, der Gruppenbesuch war nur ein Alibi-Besuch für (uns) Mama, so dass sie endlich Ruhe gibt... so nach dem Motto: schaut her, ich hab`s doch versucht, aber.....
Jeder ist frei, die gleichen Fehler immer wieder zu machen, bis er versteht oder auch nicht.
Er sollte bloß kein anderes Ergebnis erwarten.
Stutzig macht mich auch die Idealisierung Deines Lebenspartners Anja
Schönen Tag
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
Ich bin auch ein Jahr lang durchs Forum getorkelt, bevor ich vor im April vor 7 Jahren dann auf die Idee kam, das Saufen einzustellen könnte vielleicht auch ein hilfreicher Anfang sein. Ich kann mir von daher sehr gut vorstellen, warum es Dir nicht reicht, das erste Glas stehenzulassen. Weil Du es nicht hinbekommst. Ich hab immer gedacht, wenn ich erstmal die Gründe für mein süchtiges Verhalten kenne, dann kann ich garantiert aufhören, und dann ist das bestimmt auch überhaupt kein Problem. Nach einem Jahr määächtig viel Arbeit an und mit mir selbst (immer mit Bierflasche in der Hand, auf der Suche nach der ultimativen Erkenntnis) war ich dann schon richtig weit gekommen- dachte ich jedenfalls. Dass ich mich in einem Jahr Grübeln, Diskutieren und Rumanalysieren keinen Meter bewegt hatte hab ich erst festgestellt, als ich nicht mehr getrunken habe. Die Gründe für Dein süchtiges Verhalten wirst Du irgendwann nüchtern eh erkennen, weil Du Dich dann sowieso mit Dir auseinandersetzen musst und wirst, wenn Du eine Leben führen willst, in dem Du Dir das Saufen nicht lediglich verkneifst, sondern in dem Du damit auch noch ausgesprochen zufrieden bist.
Ich weiß nicht, ob Du eine SHG zum Trochenwerden brauchst oder nicht, das wirst Du hoffentlich noch rausfinden. Ich war bis heute in keiner, und ich hatte auch nie das Bedürfnis danach und habe andere Wege zum Austausch gewählt. Erstlinig Saufnix, aber auch private (also nichtvirtuelle ) Kontakte zu anderen trockenen Alkoholikern. Nach einem Jahr Abstinenz war ich zweimal bei einer Suchtberatung, weil ich das unbestimmte Gefühl hatte, dass ich ins Trudeln kam. Hat mir überhaupt nichts gebracht außer dem Gefühl, was für mich getan zu haben, wodurch ich mich wieder sicherer fühlte. War ja auch schon was. Ein Termin bei der Caritas 1/2 Jahrspäter zwecks Abklärung der Möglichkeiten einer ambulanten Suchttherapie endete damit, dass die Suchttherapeutin mir mitteilte, ich sei zwanghaft trocken, nachdem ich ihr sagte, dass das Aufhören für mich eine Grundsatzentscheidung war. Das sag ich auch jetzt noch, und ich habe sehr wohl (auch, nicht nur) meinen Willen gebraucht, um Aufzuhören. In den ersten Wochen bin ich vor Suchtdruck manchmal fast eingegangen und es gab Zeiten, da sass ich 8 Stunden irgendwo und starrte aus dem Fenster, weil es völlig egal war, was ich alternativ dazu hätte tun können. Es gab einfach nichts, womit ich mich weniger scheiße hätte fühlen können. Also bin ich da einfach sitzengeblieben und hab dem Himmel beim Blausein zugeguckt. Im ersten Monat hab ich auf Saufnix nichts geschrieben, schon gar nicht über meine Situation. Ich wusste ja, welche Antworten ich bekommen würde. Entgiftung, SHG, LZT....kannte ich ja alles schon, und auf den gutgemeinten Rat, das das so nix wird und ich das so und so machen müsste konnte ich durchaus auch verzichten. Aggressiv war ich auch so grade schon ausreichend und ich hätte es mir garantiert mit alles und jedem hier verdorben und danach wahrscheinlich vor lauter Aufregung erstmal einen Trinken müssen Aber ich hab gelesen. Immerzu. Ich war eigentlich bei jeder Gelegenheit hier eingeloggt, schlafen konnte ich sowieso nicht. Und obwohl ich nichts geschrieben habe, fühlte ich mich dadurch nicht allein. Ich wusste, ich konnte es jederzeit tun, und ein oder zweimal habe ich jemanden, den ich schon etwas besser kannte, angeschrieben und z.B. um ein Telefonat gebeten, wenn es mir besonders schlecht ging. Die ersten Wochen werd ich garaniert nie vergessen, die war sehr wohl auch von Willen und Kraftanstrengung geprägt. Ich musste mir das Saufen tatsächlich erstmal wie eine blöde, aber hartnäckige Angewohnheit- abgewöhnen. Ganz einfach. Ich war nicht körperlich abhängig, das hatte ich mit meiner Hausärztin abgeklärt und das Aufhören auch abgesprochen, aber das Aufbrechen von hartnäckigen zwanghaften Verhaltensweisen- 20 Jahre Saufen halt- war dann eben doch ein Angang. Alles andere kam erst danach. Mitgenommen habe ich aus dieser Zeit ein paar Grundpfeiler meiner späteren Trockenheit, weil ich lange auf einige Erfahrungen noch zurückgreifen konnte (heute muss ich das nicht mehr) z.B. dass der Suchtdruck vorbei geht, dass ich das aushalten kann und nichts ewig dauert. Und wie gesagt fiel mir schnell auf, dass ich nicht halb soweit war wie ich dachte, dass mein ganzes Analysieren und Reflektieren beinahe nutzlos gewesen war. Ich konnte glatt nochmal von Vorne anfangen.
Das war der Anfang meines (bei Saufnix recht unpopulären) Weges, Du musst Deinen noch finden. Wenn Du wirklich so ungeduldig bist wie Du schreibst, wäre das Einstellen des Saufens der schnellste Weg, um an Erkenntnisse zu gelangen. Wenn Du das jetzt noch nicht hinbekommst wäre es gut, wenn Du am Ball bleibst. Lies hier weiter, und wenn Dir danach ist, schreib was zum Thema, setz ein Lied ein oder erzähl was über ein Hobby, oder schau vielleicht mal ob Du zu einem Saufnixtreffen kommen möchtest. Auch wenn ich mich in dem ersten Jahr nicht so wirklich weiterentwickeln konnte, hat mich die beständige Auseinandersetzung mit der Thematik doch an dem Punkt gebracht, die Entwicklung erst möglich machte. Alles Gute!
ich hätte schon zu gerne eine Erklärung für mein allgemeines Suchtverhalten.
Dann wüsste ich woran ich arbeiten kann.
Das mit der Gruppe überlege ich mir noch. Da fühle ich mich im Forum, solang keiner schreibt "du willst doch saufen" (wobei ich dies manchmal durchaus gerne würde) doch wohler. Wobei da wirklich tolle Leute waren.
Also Anja
Ich wundere mich doch sehr über Deine Flapsigkeit und Ignoranz.
Du weißt doch längst,woran Du zu arbeiten hastnämlich die Fingerchen vom Stoff weg zu lassen.
Da gelingt Dir zur Zeit alleine offensichtlich zum wiederholten Mal nicht.
Aber immer noch große Fresse und das abwerten von potentiellen Hilfsangeboten
Ist Dein Leben
kannste jetzt die nächsten zwei Jahre so weitermachen, oder halt doch mal nen anderen Weg gehen um ein anderes Ergebnis zu bekommen.
Vera
vera
ich kann den gedankengang von tanja schon nachvollziehen.
sie will rausbekommen warum sie süchtig geworden ist und sie denkt wenn sie den *grund* kennt, nur diesen vermeiden zu müssen und alles ist wieder supi.
also ein fehler den viele frischlinge machen.
tanja
es ist nicht nur das gründe-dingens alleine wenn jemand süchtig wird. das ist eine schleichende entwicklung, ein langer prozess bei dem viele faktoren mitspielen.
ich kann dir sagen warum du es zur zeit nicht schaffst trocken zu bleiben ich weiß den grund.
du bist süchtig !
du hast vielleicht mal das trinken angefangen weil dieses und jenes aber jetzt trinkst du weil du süchtig bist, das ist jetzt dein grund und dieses und jenes sind nun zweitrangig für deinen konsum.
selber ein wenig an seinen gründen rumzudoktern ist wie selber auf einen beinbruch ein pflaster zu kleben. du tust zwar was und kannst damit dein gewissen beruhigen, du hast damit auch das problem nett überdeckt, ... aber der erfolg bleibt zweifelhaft.
du hast klar ausgedrückt was du willst. hier hast du tipps und ratschläge bekommen wie und wo du das finden könntest.
ich verstehe nun nicht warum du fragst, ...wenn du doch für dich selber entschieden hast die andworten nicht zu brauchen und glaubst den weg bereits zu kennen
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
Ich spüre in guten SHGs pure Emotionen und genau das habe ich kennen und schätzen gelernt. Das ist es für mich, was total beeindruckend ist, dich nachdenklich macht und auch anregend wirkt, bei dir selbst das ein oder andere zu hinterfragen. (War es bei mir nicht auch so?).
Es ist ferner das miteinander teilen. Wir teilen Gedanken und Gefühle und für jeden ist was dabei. Wie hast du das empfunden? Hast du vorher sowas schon einmal irgendwo erlebt? Für mich ist es auch einfach toll zu wissen, dass ein Umgang in solcher Form mteinander möglich ist. Ich hätte es nie geglaubt, wenn ich es nicht ausprobiert hätte.
Wenn du dich nun dagegen entschieden hast, dann stelle dir folgende Frage und beantworte sie ehrlich. Glaubst du, dass bei uns das Suchtleben extremer war und du dich deshalb nicht zugehörig fühlst? Das war für mich ne Zeitlang immer so ein k.o.-Kritierium. Ist es auch für viele, weil wir oft sehr tief fallen müssen. Doch dann greifen wir wieder zu einem Strohhalm, der hoffentlich hilft.
Solltest du also die Frage so beantworten wie ich es vermute, dann wird es so kommen, wie ich es im darauffolgenden Satz beschrieben habe. Bei dir ist es nämlich auch nicht anders.
Es gibt verschiedene Wege, wie du hier ja lesen kannst. Es gibt aber auch Empfehlungen. Viele davon sind sehr bekannt und wirken ausgelutscht. Ich vertraue auf den klassischen Weg und empfehle auch eine LZT. Mir hat es viel gebracht, vielen anderen auch und auch dort werden SHG immer wieder empfohlen. Nicht ohne Grund. Konstruktives Arbeiten auf der emotionalen Ebene hilft tatsächlich.
habt vielen Dank für eure Worte, die wirken sehr beruhigend.
Lieber Newlife, Nach einer Grübelnacht hab ich beschlossen, da wieder hinzugehen, da ich einiges für mich mitnehmen konnte, auch die vielen Tipps aus den Broschüren sind sehr hilfreich. Und dort wird mir bestimmt auch keiner vorwerfen, die Gruppe zu missbrauchen, wenn ich einfach nur zuhören möchte ;-).
Hallo Clavis, ist klar, bin bestimmt in die Gruppe gegangen, um etwas Anerkennung, Ruhe von Mama zu bekommen. Nicht deswegen, weil ich schon einige hilfreiche Tipps aus dem Forum mitgenommen habe, und da der letzte Rückfall ein Nogo für mich ist, nun auch mal einen Schritt gemacht habe, den ich eigentlich nicht gehen wollte.
Ich wundere mich doch sehr über Deine Flapsigkeit und Ignoranz.
Du weißt doch längst,woran Du zu arbeiten hastnämlich die Fingerchen vom Stoff weg zu lassen.
Da gelingt Dir zur Zeit alleine offensichtlich zum wiederholten Mal nicht.
Aber immer noch große Fresse und das abwerten von potentiellen Hilfsangeboten
Ist Dein Leben
kannste jetzt die nächsten zwei Jahre so weitermachen, oder halt doch mal nen anderen Weg gehen um ein anderes Ergebnis zu bekommen.
Vera
Vera, und auch an die Lauralisja (gelikt)
ich finde deine Worte unmöglich!
Als hättet ihr beiden nicht irgendwann in der gleichen, ähnlichen Situation gesteckt?! Ihr habt bestimmt von heute auf morgen erkannt süchtig zu sein und dann direkt immer ganz einfach das erste Glas stehen gelassen?! Na dann habt ihr bestimmt das Recht, heute über meine Rumeierei zu urteilen und dermaßen arrogant zu antworten.
Und ich habe auch noch keine Hilfsangebot abgewertet, ich filtere nur heraus, was für mich persönlich in Frage kommt.
Ich mache seit Wochen eine "Suchtverschiebung" durch. Das beginnt beim Kaffee (bis zu zwei Liter am Tag), geht weiter über meine Handelssimulation (Game) und ein furchtbarer Drang, alles noch zu Regeln, was ich vor der LZT noch regeln muss. Dann ist da noch der Umzug der EX-Frau, der noch nicht ganz abgeschlossen ist. Muss da im alten Haus noch einiges machen.
Gestern hat die Dame mich massiv angegriffen, weil ich die Vorhangstangen bei ihr drüben noch nicht montiert habe. Habe ihr gesagt, such dir doch einen anderen Deppen. Du bist nicht mehr mein Partner seit 1998 und du wirst es auch nicht mehr werden. Habe den ganzen Umzug organisiert mit meinen Freunden. Ich "Besserwisser" Bruder hat sich nicht sehen lassen beim Umzug. Ja da muss er sich ja bewegen und das ist anstrengend. Er arbeitet lieber mit dem Gehirn.
Madame hat gestern gesagt, morgen fahre ich und komme nie wieder. Sie ist heute morgen gefahren als ich noch schlief. Da bin ich mal gespannt, wann Sie wieder auftaucht. Wieder ihre Erpressungstour - Ich habe keinen Führerschein mehr und müsste mit dem Fahrrad fahren um etwas zu besorgen. Mach ich auch dann.
Ich schreibe dir das, weil, wie du siehst bei mir Stress angesagt ist. Die Dame wird so aggressiv und massiv, dass nur noch ein harter Spruch funktioniert. Sie hat ihre Wohnung zu spät gekündigt und musste dann für zwei Monate doppelte Miete zahlen. Blöder geht es kaum in unserer desolaten finanziellen Situation.
Aber eines weiß ich ganz genau. nach 51 Tagen Trockenheit etwas zu trinken. Nein. Geld hätte ich, Fahrrad hätte ich, aber ich mag mir nichts holen. Ich mag nicht, ok.
sorry, ich hatte den Eindruck, dass Du Dir mit Deinem Gruppenbesuch nur eine Selbstrechtfertigung, so nach dem Motto, ich hab`s ja versucht, gegeben hast. Ich empfinde Dich auch unterschwellig schon leicht aggressiv.
Aber vielleicht täuscht mich ja mein Gefühl.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf dem neuen Weg.
Nix für ungut, Mutter-Projektionen sind mein Lieblingsthema
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
ich lese bei Dir viel Wut & Aggression heraus, bilde ich mir zumindest ein.
Mei, Trocken wirst Du primär nicht durch lesen oder trocken kuscheln lassen, wie sagen die Freunde in der SHG gerne, dort wo es weht tut bist Du richtig.
Deinen inneren Kampf kann hier jeder nachvollziehen, das ist die Sucht, unangenehmes und/oder schmerzhaftes Erleben - Gedanken, Emotionen, Empfindungen, alles wird derzeit verschleiert und abgewandelt, das ist gelebtes süchtiges und nasses Verhalten, jahrzehntelang trainiert und durch Alkohol befeuert.
Alles was Dir weh tut wird derzeit negiert, gut, dann ist es eben so, das ist dann nämlich nicht mein Problem, nur schreiben tue ich das was ich möchte und nicht extra für Anja weichgezeichnet.
Ich für mich bin froh, dass ich Tag für Tag trocken bin und die Diskussionen im board hier haben mir schon oft geholfen, explizit auch die Erfahrungsberichte.
Den Klassiker mit stationärem Entzug, Suchttherapie usf. bin ich nicht gegangen, mir hilft SHG und das board hier, eine ambulante Suchttherapie habe ich jedoch nicht ausgeschlossen, selbst wenn ich mich derzeit stabil fühle.
So ein coiges Verhalten liegt mir einfach nicht, deshalb schreibe ich Klartext.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Gerade ist Madame wieder gekommen. Sanft wie ein Lämmchen. Gib mir das Gefühl, mich richtig abgegrenzt zu haben. Manchmal muss es auch den anderen Weh tun.
Denke mal über das Thema "Suchtverschiebung" nach. Viele stürzen sich in Arbeit ohne Ende oder sportliche Aktivitäten (gell Hüftl). Es gibt auch solche wie mich, die Kaffee trinken bis zum geht nicht mehr oder Gamen bis 2 Uhr nachts. Für mich ist es immer Überbrückung, wenn Saufdruck kommt. Ist zwar jetzt nicht die beste Lösung, aber ich kann trocken bleiben.
Jetzt hole ich mir noch mal einen Kaffee, setzt mich gemütlich hin, rauche eine Zigarette und lasse meine Gedanken schweifen. Entspannungspause.
Bei mir es so, dass die Suchtprogrammierung m. E. immer versuchen wird sich ihren Weg zu bahnen, in welcher Form auch immer. Also -> Obacht!
Toni, was ist denn verwerflich daran wenn Hüftl aus Leidenschaft walkt oder ich bspw. squashe, ist doch absolut o.k., sind positive Effekte der Nüchternheit, Dinge zu tuen, welche zur nassen Zeit schon immer in einem steckten resp. vernachlässigt wurden.
Sport ist ein Eckpfeiler bei mir, dazu noch meditieren, Natur, Freundin, gute Gespräche mit Menschen. Manchmal spüre ich sogar wieder echte und puristische Freude, ganz ohne Suchtmittel, und ich sage Dir es ist phantastisch das zu erleben.
Würde ich beispielsweise fast nur qualmend und zockend zuhause sitzen, dann würde mich das kaputt machen, bzw. das Ventil würde nicht geöffnet werden, die Explosion ist vorprogrammiert. Wenn's bei Dir hilft - weitermachen.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.