mir ist auch langweilig. Hast du einen wertvollen Rat für mich. Du Superheld in Sachen saufen.
Magusa ist mir zuvor gekommen. Bestimmst jetzt du, wer hier schreibt und wer nicht. Ich dachte immer, das wäre der Tommie.
Lass dich nicht beirren Anja, ich lese deine Sachen gern, weil ich mich oft in deinen Gedanken- gängen und Verhalten spiegle. Bin jetzt 42 Tage Trocken und ich freue mich darüber...
es kann mit der Anmeldung hier schon so sein, dass du dein Problem gewissermaßen erkannt hast. Du willst dir Wissen aneignen und die Sucht anschließend mit dem Verstand totschlagen. So war meine erste Intension hier vor 5 Jahren. Ich wusste damals um meine Abhängigkeit, ich hatte schon so einiges durch und mir war auch klar, dass ich aufhören sollte. Sozusagen, dass es besser für mich ist, nicht mehr zu trinken. Wenn ich aber meine damalige emotionale Seite betrachte, wollte ich aber weitersaufen. Nur habe ich das nicht geschrieben.
Die Sucht mit dem Verstand " totschlagen " geht nun wirklich nicht. Die Sucht ist sehr clever und trickreich. Nach mM ist es wichtig sich selbst zu erkennen, ehrlich zu sich selbst zu sein und dann zu entscheiden was man will: weiter konsumieren oder trocken clean zu werden. kein leichter Weg, aber trocken lohnt er sich.
Du hast mehrere Jahre Deinen Körper mit dem Suchtmittel Alkohol belastet.
Zuerst wahrscheinlich als "Genuss" Dann als Gewohnheit Später als Missbrauch Und irgendwann als Sucht
Meinst Du, diese mehr oder minder lange Phase lässt sich durch eine wenige Wochen andauernde Abstinenz dahingehend verändern, dass Dein Körper und Dein Geist nach Deinen Vorstellungen funktionieren?
Geduld ist auch so ein Zauberwort bei der Abstinenz.
Manche Dinge benötigen Zeit. Gib dir die Zeit, so lange abstinent zu leben, bis Du (nicht nur körperlich) trocken bist.
Irgendwo in den Untiefen des WWW wirst Du sicher die Metapher vom Indianer und seiner mehrfach unterbrochenen Zugreise finden - er musst immer erst warten, dass seine Seele nachkommt. Das passt für meine Begriffe ganz gut auf viele von uns Alkoholikern, die ihrer eigentlichen Abstinenz gedanklich schon weit voraus sind - und erst mal auf Ihre Gefühle warten müssen, damit die hinterher kommen.
Dir alles Gute weiterhin, mit den trockenen Tagen ist das wie mit dem Knödelessen: immer einen nach dem anderen...
zuerst einmal, den Donnerstag verbuche ich als dummen Fehler und nicht als Rückfall.
Die Anfrage nach Literaturtipps bezog sich nicht auf die Alkoholsucht, sondern auf Selbsthilfebücher. Es gibt hunderte davon, vor einigen wird sogar gewarnt, da fällt es etwas schwer, sich zu entscheiden.
Der Hauptgrund, warum ich hier schreibe ist einfach der, dass es mir guttut, mich jemanden mitzuteilen, meine Seele etwas zu erleichtern. Solange ich in meinem realem Umfeld dazu noch nicht bereit bin, möchte ich gerne dieses Forum dafür benutzen, zumal mir hier sehr viele Personen nicht fremd vorkommen, weil ja doch viele ausführlich über sich geschrieben haben.
Zur Zeit reduziere ich alles nur noch darauf, Sachen zu machen, die mir gut tun.
Bislang hab ich mir noch jeden Ratschlag zu Herzen genommen, annehmen kann ich trotzdem nicht alles. Es ist eine Sache, etwas zu wissen, eine völlig andere, dies dann auch umzusetzten. Am Anfang steht ja bekanntlich immer erst die Erkentniss.
häh??
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
hallo Anja ich verstehe Deine letzten beiden posts nicht so wirklich.
fasse mal zusammen du warst schlecht drauf, hast dich zurückgezogen warst völlig antriebslos(oder vielleicht einfach erschöpft vom Arbeiten und Deiner Auseinandersetung mit dem Thema Sucht,Selbstzerstörung) und dann hast du dich betrunken?... um festzustellen,das dir das Betrunkensein deine schlechten Gafühle und deine Antriebslosigkeit auch nicht (mehr)nimmt?
das war aber kein Rückfall sondern "nur" ein Fehler??
oder der alte Lösungsversuch,das was gerade aufbricht zu ertränken?
großes Kino zwischen deinen Ohren...das tut weh...auch wie du es beschreibst: "da dies ja keiner mitkriegen darf" ..so viele Themen die Du ansprichst drehen sich im Kreis in deinem kleinen Kämmerlein Runde um Runde
anstrengend stell ich mir das vor
warum bist du wütend auf "Tatsachen"? Hinter Wut steckt oft ein anderes Gefühl
Bei mir stand hinter Wut und Trotz oft Angst und Trauer. Alleine ging bei mir nix mehr mit therapieren, der hilfreiche Blick von außen hat mir besser und schneller in die Spur geholfen
Eine Shg zu besuchen ist ein gute Idee. Mit einer professionellen Suchtberatung zu sprechen könnte Dir auch eine gewisse Klärung bringen,geht ja auch anonym und Du hast erstmal ein paar Stunden Zeit wo Dir jemand ernsthaft zuhört ....der das mitkriegen darf,was dich bewegt.
Trinkst du weiterhin?
Warte nicht so lange mit dem rausgehen
LG vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)
dies ist mal wieder ein klassisches beispiel dafür, wie alkohol die sinne vernebelt und so langsam der realitätsverlust eintritt...was bleibt ist der "normale" säuferreflex, der sich über die jahre als muster im gehirn fest etabliert hat...bei gefühlen die ich nicht aushalten kann (will), mach ich mich weg...
komm in die gänge anja...nur du bist für dein leben oder auch sterben zuständig...
Zitatdie Anfrage nach Literaturtipps bezog sich nicht auf die Alkoholsucht, sondern auf Selbsthilfebücher. Es gibt hunderte davon, vor einigen wird sogar gewarnt, da fällt es etwas schwer, sich zu entscheiden
das war klar das du bücher meinst wie zb
wege aus dunklen löchern
bzw wege aus der depression, wie werde ich angstzustände los usw
mir ging es nur darum das es nichts wird : ohne den alkohol wegzulassen.
du wirst kein einziges selbsthilfebuch finden ,in demn steht : wenn ich nicht weiter gesoffen hätte ,wäre es mir niemals gut gegangen .
und selbst wenn du tausend super sachen liest die für dich in frage kämen, das loszuwerden,
solange du säufst bist du nicht in der lage auch nur einen einzigen ratschlag vernünftig umzusetzen ..das geht nähmlich nicht von heute auf morgen , und jedes ..voll sein ...macht dir wieder alles zunichte
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
Hi Tanja, du musst gar nichts, außer halt den Alk stehen lassen - und das auch nur, wenn du das willst. Das, was du schreibst, erinnert mich sehr an meine Anfangszeit hier: ich habe auch hektisch im Internet geschaut und getestet, was ich so alles haben könnte, und lange gehofft, es möge ein "Problemchen" (wie du schreibst) sein und in Wirklichkeit ist es doch vielleicht was ganz anderes, also irgendein psychischer Defekt und es ist ja Wunder, dass ich deswegen trinken muss, und so weiter. Es hat gedauert, bis ich die "normale" Trinkerin zulassen konnte.
Ich bin in keine SHG gegangen, meine ambulante Therapie war auch mehr ein Flopp. Dennoch sind es heute 4 Jahre ohne Alk. Mir hat das Lesen und der Austausch hier sehr geholfen und auch, dass ich nicht wieder in den Nebel und seine Konsequenzen zurück möchte. Ich würde die Selbsttests und Selbsthilfeliteratur erst mal vergessen und mir Unterstützung suchen. Was das sein kein, liest du z.B. hier und entscheidest du. Ulli
ist vielleicht nicht ganz so traurig, wie es sich auf den ersten Blick liest.
Du schreibst sehr oft, dass jemand erst ganz unten sein muss um endgültig aufzuwachen. Wenn ich es zulasse, geht bestimmt noch einiges in diese Richtung, nur so langsam reicht es mir auf diesem Weg.
das habe ich auch nicht geschrieben. Ich war damals sogar weit über 2 Jahre körperlich wirklich clean. Nur war das alles nix, weil ich mich nicht lösen konnte. Als ich dann rückfällig wurde, nahm ich zunächst nur Benzos. Ist ja alles gut, solange ich nicht trinke. Schöne Selbsverarsche. Kurz darauf machte ich dann beides. Ich erlitt so einen Kontrollverlust von den Benzos, dass ich ne ganze Hand voll auf einmal nehmen wollte und dann hab ich es eben vorgezogen zu saufen. Einige hatte ich ja schon vorher drin und dann kamen Wochen voller heftigster Abstürze. Somit das Schlimmste in meiner Suchtkarriere und der anschließende Entzug war auch so knallhart, sowas hatte ich auch zuvor noch nie erlebt.
Das alles nur, weil ich zwangsclean war und die Sucht eben mit dem Verstand totschlagen wollte und das geht einfach nicht. Du musst es wirklich wollen. Ich verliere mich auch heute schonmal in Drogengedanken, aber ich lasse mir helfen und spreche darüber in den SHGs. Ich bin dann auch immer wieder froh, dass ich nach wie vor nüchtern bin. Ich erkenne das und weiss eben, wann ich was tun muss und auch, wann ich etwas mehr tun muss. Die Sucht nimmt mir keiner mehr, die habe ich. Es gibt aber "Werkzeuge" und Strategien, die helfen.
ist vielleicht nicht ganz so traurig, wie es sich auf den ersten Blick liest.
Du schreibst sehr oft, dass jemand erst ganz unten sein muss um endgültig aufzuwachen. Wenn ich es zulasse, geht bestimmt noch einiges in diese Richtung, nur so langsam reicht es mir auf diesem Weg.
da musst du etwas verwechseln...meiner meinung nach hat jede/r seine/n individuellen tiefpunkt, der ausschließlich vom selbst empfundenen leidensdruck abhängig ist...
bei mir war es z.b. so, dass ich noch eine arbeit hatte, meine familie noch bei mir war und auch der freundeskreis noch weitestgehend intakt war...ich hab meinen ar... erst bewegt, als mein arbeitgeber mir druck machte...komisch aber isso...noch nicht mal die eindeutige drohung meiner frau mich zu verlassen, konnte bei mir etwas bewegen... aber ich war halt so gestrickt, dass arbeit und damit existenz das wichtigste für mich war...das ist heute mit trockener denke sicher nicht mehr so...
bei anderen kann die familie den ausschlag geben oder bei wieder anderen ist die gefährdung des eigenen lebens durch krampfanfall o.ä. der grund, sich auf den weg zu machen...
die allermeisten sind aber so schwer von der sucht besetzt, dass sie da nicht wieder rauskommen und elendig daran verrecken müssen...