Zitat von grufti im Beitrag #29"Wer sich selbst als Opfer darstellt, der muss noch weiter runter."
Ein toller Satz, den werde ich mir merken!
Von einer Voraburteilung und einer Opfer-Täter-Verschiebung bitte ich abzusehen. Ich möchte in Erinnerung rufen, dass nur die Spitze des Eisbergs bekannt ist. Sich darauf ein Urteil zu bilden, finde ich etwas voreilig.
Es war meine Entscheidung zur Flasche zu greifen, ja. Ich mache niemanden, außer mich selbst, für diese Entscheidung verantwortlich. Das habe ich erkannt und mir deshalb in jeglicher Form Hilfe geholt, unter anderem durch dieses Forum. Dass es in dieser meiner aktuellen Phase, in der ich noch stark dazu neige, zu "jammern", anstrengend ist mit mir, möge man mir verzeihen.
ABER: Ich bin immer pünktlich und gepflegt zur Arbeit erschienen, war freundlich und zuvorkommend im Umgang mit den Gästen, habe bereitwillig Aufgaben übernommen, die eigentlich so nicht in meinen Tätigkeitsbereich gefallen sind und war überaus engagiert, belastbar und flexibel einsatzfähig. Ich habe nicht ein einziges mal vor oder während der Arbeit missbräuchlich Alkohol konsumiert. Immer nur danach.
Das möchte ich nur mal klarstellen.
Ich muss nun erst mal los. Bis später.
MandelSternchen
___________________________________________________________________ If only our eyes saw souls instead of bodies, how very different our ideals of beauty would be! -unknown-
Also die Sache mit dem "Opfer" hast du imho missverstanden.
Alkoholismus ist de fakto eine diagnostizierte Krankheit (F10.2). Der Eine trinkt Alk und bekommt sie, der/die Andere nicht. Da machste nix. Ich vergleiche das gerne mit einem Virus wie Herpes oder HIV, man behält ihn ein Leben lang im Körper aber man kann das wiederausbrechen verhindern, aber nie ausschließen. Zum "Opfer" machst du dich, wenn Du äußere Umstände für die Erkrankung verantwortlich machst. Also wenn ich munter fröhlich ohne Kondom in der Gegend rumvögel und mir HIV einfange, brauch ich dafür niemand anderes verantwortlich machen...
Deine Darstellung von der zuverlässigen Arbeitskraft trotz Suff habe ich auch lange vor mir her getragen, ist aber Selbstbetrug. Das wirst du nach der Therapie aber selber merken.
Freu dich auf die Therapie, du bist da rundum versorgt, was gibt es in deiner Wohnung zu kümmern außer ein paar Pflanzen, die vielleicht eingehen. Nachsendeantrag für die Post und gut is. Sogar mit Hartz 4 kommst du da gut zurecht.
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
nachdem ich mich in deinem Thread zu Wort gemeldet habe, erstmal auch von mir ein nachträgliches Herzliches Willkommen hier.
Ich selbst bin vor fast 13 Jahren hier aufgeschlagen und habe das erste Jahr trotzdem weitergetrunken, es nur nicht so ehrlich wie du hier geschrieben.
Den Satz finde ich ganz unabhängig von deiner speziellen Geschichte so toll, weil er eben in ganz vielen Fällen den Nagel auf den Kopf trifft und auch in deinem Fall finde ich ihn zumindest nicht ganz unpassend.
Weil du das aber vermutlich gar nicht sooo gerne liest, kopiere ich mal aus deinem ersten Post was rein:
"Dennoch gibt es da einen kleinen Funken in mir, der nach Leben schreit u"nd was ich gerade ganz dringend brauche ist Zuspruch von anderen Betroffenen, die in einer ähnlichen Situation waren, wie ich. Die mir bitte, bitte ehrlich sagen können: "Mach weiter, es lohnt sich. Es gibt ein Leben ohne Nebel und es ist wundervoll. Es gibt Auswege, auch wenn alles hoffnungslos erscheint..." Denn es fällt mir gerade schwer, mir selbst Mut zu machen."
Und ich sage dir: "Mach weiter, es lohnt sich. Es gibt ein Leben ohne Nebel und es ist wundervoll. Es gibt Auswege, auch wenn alles hoffnungslos erscheint."
Das einzige Wort, das ich nicht ohne Kommentar unterschreiben würde ist "wundervoll". Auch ein Leben ohne Alkohol hat Höhen und Tiefen. Aber meine Therapie und die dadurch angestoßene Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit (klingt so geschwollen, aber mir fällt grad keine bessere Formulierung ein) hat dazu geführt, dass ich mit den Tiefen wesentlich besser umgehen kann als vorher.
Wie auch immer...
Ich finde es super, dass du überhaupt hierher gefunden hast und dir aktiv Hilfe suchst, auch wenn es im Moment mit dem Nüchtern bleiben noch nicht klappt.
Du bist jung, und wenn ich dich mit mir vergleiche, hast du mir gegenüber schon mal einen Riesenvorteil: Du fängst 20 Jahr früher mit dem Aufhören an als ich.
Ich weiß, wieviel Leid du dir erspart, wenn du es jetzt auch durchziehst.
In diesem Sinne alles Gute und viel Erfolg!
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #32 Deine Darstellung von der zuverlässigen Arbeitskraft trotz Suff habe ich auch lange vor mir her getragen, ist aber Selbstbetrug.
Einspruch: Das hat auch bei mir geklappt. Keiner hat `s gemerkt. Ich war auch immer pünktlich, zuverlässig, habe Projekte geplant und realisiert. Getrunken erst ab 18 Uhr. Das kann man schon ziemlich lange durchhalten.
Kostet nur eben enorme Kraft und geht irgendwann auch nicht mehr. Aber denke mal, wie leistungsstark sicher auch Du mit Anfang 30 warst...
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
"Deine Darstellung von der zuverlässigen Arbeitskraft trotz Suff habe ich auch lange vor mir her getragen, ist aber Selbstbetrug."
Im Nachhinein würde ich sagen, gilt der Satz auch für mich. Ich habe aber lange (Jahre nach der Therapie) gebraucht, bis ich mir das eingestehen konnte.
Und mich hat auch nie wer angesprochen.
Und allen, die erst nach der Arbeit getrunken haben, sage ich:
"Nach der Arbeit ist vor der Arbeit."
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
am 29.08.2017 schriebst Du: "In Anbetracht der Tatsache, dass die Feldberg-Diskussionen auch mal kontrovers geführt werden, würde ich mich über einen Teilnehmer, der zu allem, was ich sage, immer freundlich nickt, sehr freuen..."
Ich nicke jetzt einfach mal freundlich :-)
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
Liebe Julia, versehentlich habe ich dich ganz übergangen! Deshalb zunächst eine Antwort auf deinen Post:
Zitat von Julia im Beitrag #28MandelSternchen, damit wir uns nicht falsch verstehen. Wegen mir musst du hier gar nichts schreiben. Ich will dich auch nicht ausfragen.
Das habe ich so auch nicht verstanden! Ich habe es als eine Einladung verstanden, die ich leider akut ausschlagen muss. Ich danke dir dennoch, für die Einladung.
Zitat von Julia im Beitrag #28Jeder schreibt, was er möchte und wie viel er/sie möchte. Ich glaube, dass wir hier alle (zumindest ganz viele) ganz unten waren, oder kurz davor. Ich verstehe auch, dass du verletzt bist, dass es dir schlecht geht und dass du seine Existenz gefährdet siehst. Je früher du dich in die Eigenverantwortung stellst, für das wie es dir jetzt geht, desto schneller kommst du heraus. Vielleicht muss es ja auch nicht schnell gehen.
Ich danke dir für dein Verständnis, kann dir versichern, dass ich die "Schuld" nicht abgeben will und es soll bitte, bitte ganz schnell gehen!!!
Zitat von Julia im Beitrag #28Das kannst ja du entscheiden. Die Frage ist, ob dir das Arbeitsamt was "wegnimmt", dein Arzt hätte dich ja auch krank schreiben können, dann wärst du nicht in die Situation eines Auflösungsvertrages gekommen. Es ist komplexer. Wer sich selbst als Opfer darstellt, der muss noch weiter runter. Das zeigt die Empirie.
Selbstvertändlich hätte mich der Arzt krank schreiben können. Hätte, hätte, Fahrradkette. Aus diversen Gründen war das keine Option. Jetzt ist es, wie es ist und Empirie hin oder her: Ich muss auch hierfür eine Lösung finden, und Alkohol wird es gewiss nicht sein.
[quote="Julia"|p3633688Viel Kraft und Klarheit. Liebe Grüsse, Julia [/quote]
Ich danke dir und wünsche mir nichts mehr als Klarheit.
MandelSternchen
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Zitat von grufti im Beitrag #33Hallo Mandelsternchen, [quote]
Lieber Grufti,
Zitat von grufti im Beitrag #33nachdem ich mich in deinem Thread zu Wort gemeldet habe, erstmal auch von mir ein nachträgliches Herzliches Willkommen hier. [quote]
Danke. *verneig*
I[quote="grufti"|p3633699]ch selbst bin vor fast 13 Jahren hier aufgeschlagen und habe das erste Jahr trotzdem weitergetrunken, es nur nicht so ehrlich wie du hier geschrieben.[quote]
Alles andere wäre organisierter Selbstbetrug.
I[quote="grufti"|p3633699]Den Satz finde ich ganz unabhängig von deiner speziellen Geschichte so toll, weil er eben in ganz vielen Fällen den Nagel auf den Kopf trifft und auch in deinem Fall finde ich ihn zumindest nicht ganz unpassend.
Weil du das aber vermutlich gar nicht sooo gerne liest, kopiere ich mal aus deinem ersten Post was rein:
"Dennoch gibt es da einen kleinen Funken in mir, der nach Leben schreit u"nd was ich gerade ganz dringend brauche ist Zuspruch von anderen Betroffenen, die in einer ähnlichen Situation waren, wie ich. Die mir bitte, bitte ehrlich sagen können: "Mach weiter, es lohnt sich. Es gibt ein Leben ohne Nebel und es ist wundervoll. Es gibt Auswege, auch wenn alles hoffnungslos erscheint..." Denn es fällt mir gerade schwer, mir selbst Mut zu machen."
Und ich sage dir: "Mach weiter, es lohnt sich. Es gibt ein Leben ohne Nebel und es ist wundervoll. Es gibt Auswege, auch wenn alles hoffnungslos erscheint." [quote]
Das klingt so sehr nach Leben. Dein Zuspruch macht mir Mut, ich danke dir dafür!
I[quote="grufti"|p3633699]Das einzige Wort, das ich nicht ohne Kommentar unterschreiben würde ist "wundervoll". Auch ein Leben ohne Alkohol hat Höhen und Tiefen. Aber meine Therapie und die dadurch angestoßene Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit (klingt so geschwollen, aber mir fällt grad keine bessere Formulierung ein) hat dazu geführt, dass ich mit den Tiefen wesentlich besser umgehen kann als vorher.[quote]
JA, JA, JA!!! Das ist es doch. Natürlich hat man nüchtern noch Probleme. Entscheidend ist jedoch, dass man ganz anders mit diesen umgehen kann, sieht man nur klar. Man kann Menschen und Situationen nicht ändern. Man kann jedoch seinen Umgang mit dem Verhalten anderer Menschen und eintreffenden Situationen verändern. So, dass man es auch nüchtern erträgt. JA, JA, JA!
I[quote="grufti"|p3633699]Wie auch immer...
Ich finde es super, dass du überhaupt hierher gefunden hast und dir aktiv Hilfe suchst, auch wenn es im Moment mit dem Nüchtern bleiben noch nicht klappt.
Du bist jung, und wenn ich dich mit mir vergleiche, hast du mir gegenüber schon mal einen Riesenvorteil: Du fängst 20 Jahr früher mit dem Aufhören an als ich.[quote]
Ich halte es grundsätzlich für wenig hilfreich, Vergleiche anzustellen. Vergliche ich meine Probleme mit derer hungernder Kinder in Äthiopien, erschiene mir alles nur noch als reiner Witz. Somit würde ich doch ständig werten, und das möchte ich nicht und tue ich nicht. Denn, wem nützt' s? Richtig. Fakt ist jedoch sicherlich: Mit 50 ist man keine 30 mehr und mit 30 keine 20 mehr. Deshalb würdige ich auch dies als guten Ratschlag und möchte daraus lerneIch halte es grundsätzlich für falsch, Vergleiche anzustellen. Würde ich das stetig tun, wären meine Probleme in Relation zu hungernden Kindern in Äthiopien ein reinen.
I[quote="grufti"|p3633699]Ich weiß, wieviel Leid du dir erspart, wenn du es jetzt auch durchziehst.[quote]
Ich wünschte so sehr, du hättest Recht.
I[quote="grufti"|p3633699]In diesem Sinne alles Gute und viel Erfolg![quote]
Danke, danke, danke. Und zurück.
Mandelsternchen
[quote="Susanne"|p3633708][quote="Virgil Hilts"|p3633693] Deine Darstellung von der zuverlässigen Arbeitskraft trotz Suff habe ich auch lange vor mir her getragen, ist aber Selbstbetrug.
Einspruch: Das hat auch bei mir geklappt. Keiner hat `s gemerkt. Ich war auch immer pünktlich, zuverlässig, habe Projekte geplant und realisiert. Getrunken erst ab 18 Uhr. Das kann man schon ziemlich lange durchhalten.
Kostet nur eben enorme Kraft und geht irgendwann auch nicht mehr. Aber denke mal, wie leistungsstark sicher auch Du mit Anfang 30 warst...
Ich habe dem nichts mehr hinzu zu fügen. Susanne bringt es auf den Punkt. Auch wenn man sich mit nur 33, bald 34 100 Jahre älter fühlen kann.
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #32Also die Sache mit dem "Opfer" hast du imho missverstanden.
Alkoholismus ist de fakto eine diagnostizierte Krankheit (F10.2). Der Eine trinkt Alk und bekommt sie, der/die Andere nicht. Da machste nix. Ich vergleiche das gerne mit einem Virus wie Herpes oder HIV, man behält ihn ein Leben lang im Körper aber man kann das wiederausbrechen verhindern, aber nie ausschließen. Zum "Opfer" machst du dich, wenn Du äußere Umstände für die Erkrankung verantwortlich machst. Also wenn ich munter fröhlich ohne Kondom in der Gegend rumvögel und mir HIV einfange, brauch ich dafür niemand anderes verantwortlich machen...
Freilich. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und doch sind wir alle nur Menschen.
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #32Deine Darstellung von der zuverlässigen Arbeitskraft trotz Suff habe ich auch lange vor mir her getragen, ist aber Selbstbetrug. Das wirst du nach der Therapie aber selber merken.
Ich finde, da vergleichst du Äpfel mit Birnen, aber sollte mir zu einem späteren Zeitpunkt klar werden, dass du Recht hattest, werde ich dich das wissen lassen. No offense.
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #32Freu dich auf die Therapie, du bist da rundum versorgt, was gibt es in deiner Wohnung zu kümmern außer ein paar Pflanzen, die vielleicht eingehen. Nachsendeantrag für die Post und gut is. Sogar mit Hartz 4 kommst du da gut zurecht.
Ich wünschte, es würde mir zustehen. Aber da ich dummes Ding mich einverstanden erklärt hab, mit dieser Aufhebungsgeschichte, kann ich auch darauf nicht bauen. Schluss damit, sonst schiebe ich nur noch mehr Gründe vor, trinken zu dürfen.
Zitat von grufti im Beitrag #35Einspruch zum Einspruch:
"Deine Darstellung von der zuverlässigen Arbeitskraft trotz Suff habe ich auch lange vor mir her getragen, ist aber Selbstbetrug."
Im Nachhinein würde ich sagen, gilt der Satz auch für mich. Ich habe aber lange (Jahre nach der Therapie) gebraucht, bis ich mir das eingestehen konnte.
Und mich hat auch nie wer angesprochen.
Und allen, die erst nach der Arbeit getrunken haben, sage ich:
am 29.08.2017 schriebst Du: "In Anbetracht der Tatsache, dass die Feldberg-Diskussionen auch mal kontrovers geführt werden, würde ich mich über einen Teilnehmer, der zu allem, was ich sage, immer freundlich nickt, sehr freuen..."
Ich nicke jetzt einfach mal freundlich :-)
Zitat von grufti im Beitrag #37Ah, jetzt habe ichs erst gesehen im Feldberg-Thread...
Du übst schon :-)
Super, dass du kommst!
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Don´t worry - Our eyes see your soul, instead of your style of quotation... ;-)
----------------------------------------- Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »Scheiß Götter!« zu rufen. (Terry Pratchett)
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Nochmal kurz von mir zum Arbeiten und Alk: Zuverlässig war ich auch immer, sogar überpünktlich und krank nur wenn es wegen abendlichen Saufens am nächsten Tag garnicht mehr ging. Ich hab auch nie während der Arbeit getrunken. Mit der Konsequenz, das ich das letzte Jahr in meinem alten Job unter Entzug und Tatterich gearbeitet habe. Inzwischen arbeite ich wieder richtig gut und nicht "nur" zuverlässig. Und zumindest mir macht es Spaß, gute Arbeit zu leisten als "nur" zuverlässig durch den Arbeitstag zu kommen. Mit dicker Birne und Restalkohol kann ich nicht die Leistung bringen, nicht so strukturiert oder belastbar sein wie nüchtern. Egal ob mit 20, 30 oder mitte 40...
Ich kann auch ohne Alkohol traurig sein. (Simon Borowiak)
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #43Nochmal kurz von mir zum Arbeiten und Alk: Zuverlässig war ich auch immer, sogar überpünktlich und krank nur wenn es wegen abendlichen Saufens am nächsten Tag garnicht mehr ging.
Krank "nur" wenn es wegen abendlichen Saufens am nächsten Tag gar nicht mehr ging??? Schätzchen! Ich war in den letzten 13 Monaten genau einen einzigen Tag krank, undzwar wegen einer mittelschweren Lungenentzündung!
Du vergleichst da wirklich Äpfel mit Birnen.
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #43Ich hab auch nie während der Arbeit getrunken. Mit der Konsequenz, das ich das letzte Jahr in meinem alten Job unter Entzug und Tatterich gearbeitet habe.
Den Tatterich, von dem du sprichst, hatte ich auch, manchmal hat man ihn beim Abstellen von Getränken bemerkt. Ansonsten habe ich, auch unter Entzugssyndromen, perfekt funktioniert.
I
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #43nzwischen arbeite ich wieder richtig gut und nicht "nur" zuverlässig. Und zumindest mir macht es Spaß, gute Arbeit zu leisten als "nur" zuverlässig durch den Arbeitstag zu kommen.
Zitat von Virgil Hilts im Beitrag #43Mit dicker Birne und Restalkohol kann ich nicht die Leistung bringen, nicht so strukturiert oder belastbar sein wie nüchtern. Egal ob mit 20, 30 oder mitte 40...
Puh, schwierig und diskussionswürdig. Manche sind ja in einem Stadium, in dem sie es gerade dann und eigentlich nur dann können, gell?
MandelSternchen
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Beim Arbeitsamt hast du ALLE Chancen die Sperrzeit aufgrund der Erkrankung zu entgehen. Dort arbeiten mitnichten nur Aktenverwalter. mit Glück triffst du sogar auf Betroffene oder Angehörige.
Den Sachverhalt klar zu kommunizieren, ist ganz wichtig. Ich empfehle einen Beistand mitzunehmen.
Handlungen der Agentur der Arbeit stehen im § 159 SGB III welche eben für diese wichtigen Gründe (Krankheit) überarbeitet wurden. Bei Widerstand gehts halt vor das Sozialgericht, meist knickt die BA aber schon vorher ein, das´ aber Worst Case.
Bei offener Kommunikation dürft es. auch bei zukünftiger Reha- Behandlung NULL Probleme geben. AU ist nötig, um das ganze zu untermauern.Dann ist auch erstmal die KK mit im Boot.
LG Uwe
_____________________________________________________________________________________ Auf MEINEM eigenen Weg kann mich keiner überholen.