Hallo Maja, und wie geht es dir nach 3 Monaten? Bei mir sind es erst 82 Tage, und momentan könnte ich einen riesigen Becher Eis verschlingen, vom Italiener oder auch ein Häagen-Dazs. Ich tu's aber nicht, da ich nicht noch mehr zunehmen möchte.
Ich bin ja wirklich neugierig, wie lange das noch geht mit den Verlangens-Gefühlen. Aber es dauert wohl so lange es dauert, denn Rauchen kommt für mich nicht mehr in Frage - dahin möchte ich nicht mehr zurück.
mir geht es ganz gut. Aaaaaaaaaber hatte heute mal wieder ne Schmachtattacke..
das ist total komisch, wenn ich morgens mit Angstgefühlen aufwache, dann kann ich drauf warten das um Mittag herum eine Schmachtattacke kommt Das ist mir heute wieder aufgefallen Na ja aber ich weiß jetzt wie ich mit umgehen kann.
diesmal ist es das vierte Mal, das ich aufhöre. Beim ersten Mal 3/4 dann 1/2 dann 1/4 Jahr und jetzt hält es an.
Alle vier Mal war es so, daß die letzte Schachtel noch Kippen enthielt und ich z.T. noch eine volle Schachtel hatte. Und immer war der Entschluß für das Aufhören zwar spontan (= JETZT), dem ging aber immer eine 'Leidensphase' voraus. Dieses Leiden sah immer so aus:
Morgens nach dem Aufstehen 'mußte' ich immer Rauchen (nach dem Abhusten ), im Laufe des Tages wurden die Gewissensbisse bzw. das schlechte Gewissen immer größer. Abends im Bett kam dann der Entschluß, ja morgen ...
Genau, am nächsten Morgen ging es weiter wie am Vortag . Vorsätze dieser Art hatte ich viel öfter, so hat das aber nie funktioniert.
Und warum es jetzt funktioniert? Muß ich wirklich zugeben, ich weiß es nicht genau ?! Mein Belohnungssystem hat sicherlich geholfen, das Lesen hier im Forum war für mich überraschenderweise auch eine große Motivationsstütze - trotz primär anderer Themensetzung.
Vielleicht, weil ich gesehen habe, daß andere Leute auch mit ihrer Suchtproblematik fertig werden, dann kann ich das mit dem Scheißrauchen doch wohl auch, oder nicht . Hat bei mir mit dem Alk doch auch geklappt. Es ist für mich wohl etwas anderes, die Suchtbewältigung bei anderen 'live' zu sehen (zu lesen) und wahrzunehmen als es 'nur theoretisch' im eigenen Kopf zu haben. Und dann hat meine bessere Hälfte auch mitgemacht.
Heute nach 256 rauchfreien Tagen ist auch der psychische Druck (schon länger) weg, ich denke nur noch ganz selten an Rauchen, dann auch nur für Sekunden dann ist es wieder weg.
Meine angefutterten Pfunde bin ich auch gerade am Abbauen, bei diesem Wetter und in meiner Nichtraucher-Euronenkasse sind seit Anfang diesen Monats wieder 100 €. Alles in allem bin ich mit meiner Situation zufrieden.
Werner, schön dass es bei dir so gut läuft (walkt).
Bei mir funktioniert es diesmal u. a. auch deshalb, weil ich mir bewusst gesagt habe, 'ich höre auf' und nicht wie früher immer mal wieder 'ich versuche aufzuhören'.
Gar nicht hinbekommen habe ich es, mich beim Essen zu beschränken. Habe eben noch mal 2 kg zugelegt, das sind jetzt seit Januar 13. Wenn ich es in Butterstücke umrechne, 52 Stück. Unglaublich. Ich habe mir gestern einen Appetitzügler verschreiben lassen und heute die 1. Kapsel genommen. Ein herrlicher Tag, ich habe nicht unentwegt gekaut und an Essen gedacht.
An sich finde ich es nicht gut, Appetitzügler zu nehmen. Ich erhoffe mir davon, dass ich mir dadurch wieder ein normales Essverhalten angewöhnen kann.
Bin gespannt, was sich einstellen wird, wenn ich wieder normal esse. Bisher hat sich beim Abstellen einer Sucht immer eine neue entwickelt.
ich denke, bei mir kommt der Tag einfach irgendwann und dann höre ich einfach auf zu rauchen, weil es mir sozusagen so richtig stinkt oder ich rauch halt bis an mein Lebensende.
Ich tu mir den Krampf und die Qual jedenfalls nicht an, solange ich nicht wirklich aufhören will, sondern nur so halb, wegen irgendwelchen vorgeschobenen Gründen, dann rauch ich lieber weiter.
Ich tu mir den Krampf und die Qual jedenfalls nicht an, solange ich nicht wirklich aufhören will, sondern nur so halb, wegen irgendwelchen vorgeschobenen Gründen, dann rauch ich lieber weiter."
erstaunlich, wie gelassen du das sehen kannst
wie du hier mal geschrieben hast, rauchst du doch ne ganze Menge, was ja auch ne Menge Zeit kostet. Wie machst du das dann eigentlich mit deinem Töchterchen, über das du immer so lieb schreibst, sieht es dich dann kaum, oder raucht es permanent passiv mit?
und hast du dir vielleicht schonmal Gedanken darüber gemacht, wie das auf Kinder wirkt, wenn ihre Eltern Raubbau am eigenen Körper treiben??? ...verlassen die sich dann darauf, daß ich sie pflege, wenn sie (selbstverschuldet) erkranken??? Ich find das jedenfalls nicht fair auch dem Einzahler in die gemeinsamen Sozialkassen gegenüber (aber die betreffen dich ja nicht, ich vergaß...)
ZitatGepostet von Sonnensturm ich denke, bei mir kommt der Tag einfach irgendwann und dann höre ich einfach auf zu rauchen, weil es mir sozusagen so richtig stinkt oder ich rauch halt bis an mein Lebensende.
sonnensturm,
das wird Dich nicht unbedingt davor bewahren, daß es vielleicht erst mal schwierig wird, wenn Du Dich je zum Aufhören entschliessen solltest.
Mir hat das Rauchen auch gestunken, und wie, und ich hab natürlich auch wegen dem positiven aufgehört, was ich mit dem Nichtrauchen verbunden habe. Meinen akuten Entzug hat das nicht gemildert, es hat mir nur geholfen ihn durchzuhalten..
Aber bei dem, was Du übers Rauchen so schreibst, und auch über manche Aspekte Deiner Kogeschchte, wunderts mich echt warum Du überhaupt Schwierigkeiten hast nachzuvollziehen, was in einem Alkoholiker vor sich geht.
Deine Argumente sind teilweise denen eines nassen Alkoholikers zum verwechseln ähnlich, der halt auch nicht weiss wie es denn ohne gehen soll und der deswegen scheinrationale Gründe entdeckt - und auch daran glaubt - auch wenn ihm in vielen Fällen vermutlich irgendwo bewusst ist was er mit sich anstellt. Du weisst ja vermutlich auch, daß die Hälfte der Raucher an unschönen Krankheiten stirbt, die durchs Rauchen verursacht werden, und Du hoffst genauso daß es DICH nicht erwischt. 50 Prozent Risiko für etwas bei dem Du ja im Grund wenig gewinnst ist schon eine ganze Menge, das ist russisch Roulette mit drei Kugeln, für ziemlich wenig...(und da würdest Du vermutlich weniger leiden)
Trotzdem nehme ich nicht an, daß Du Deinem Ex empfohlen hast, weiterzutrinken bis es ihm nicht mehr schmeckt...
Und Du bist anscheinend genauso wenig im Stande, Dich da wo Du gefühlsmässig stark dran hängst, willentlich für etwas zu entscheiden, was objektiv vermutlich besser für Dich wäre, sondern lässt dich genauso davon leiten wie es unmittelbar eben am leichtesten geht, gibst DEINEM Suchtdruck nach.
(nicht daß Du mich missverstehst: Das ist kein Versuch Dich vom Nichtrauchen zu überzeugen. Ich glaube auch daß der Moment kommt oder eben nicht und Denken hilft da nicht viel. Ich will Dir nur sagen, wenn Du einen Süchtigen verstehen willst, dann guck Dich selbst an)