ich war ja während meiner saufzeit ein nichts, jeder war besser wie ich. mangelndes selbstwertgefühl nennt man das.
das kann man aufbessern mit alkohol. ist aber nicht zu empfehlen, wegen den nebenwirkungen. u.a. depressionen. habe ich er- und überlebt.
in meinen wehleidigen tagen behalf ich mir oft mit folgendem trugschluss:
" ach den andern geht es sicher auch mal schlecht, die haben sicher auch probleme, etc "
ich "zog" also die andern menschen in gedanken runter in meine jammer- und jaulebene. ich verglich mit pausenlos mit andern, aber nur die negativen seiten und dinge. mein leben bestand aus NEGATIV. gut war wenn ich etwas weniger negatives hatte als der andere.
da hat sich seit meinem therapieanfang einiges geändert, ist mir grad in den letzten tagen bewusst geworden.
ich merke, ich kann dinge anpacken, ich kann gitarrespielen lernen. ich kann andern menschen helfen. ich kann raben zähmen, ich kann meiner zaubermaus vertrauen vermitteln. ich kann auf gleicher ebene mit meinem arbeitgeber konstruktiv über meine zukunft diskutieren. ich kann wieder lachen. ich kann mich für meine hunde einsetzen und habe erfolg damit. ich merke dass mich menschen mögen, einfach weil ich so bin wie ich bin. ohne wenn und aber.
Wird mir umso deutlicher, als ich mich gerade mal wieder ziemlich ungeliebt fühle, weil ich meinem Sohn vehement Grenzen setzen musste. Er ist nun sehr enttäuscht und böse auf mich..und das weckt dieses Gefühl in mir: Er wird dich nicht mehr lieben, weil du nicht machst, was er will.
Ja,und was mache ich?? Ich stelle natürlich nicht nur mein Vorgehen in Frage, nein, ich stelle gleich meine ganze Person und Rolle als Mutter in Frage
Zu tief sitzt diese Angst, nur zu gefallen, wenn ich den Wünschen und Erwartungen anderer Menschen entspreche. Aber ich bleibe heute standhaft. Auch, wenn ein Fressanfall dafür sorgen musste, dass mich die hochkommenden Ängste und heftigen Verlustgefühle nicht umkippen lassen.
ZitatGepostet von Juma63 Er ist nun sehr enttäuscht und böse auf mich..und das weckt dieses Gefühl in mir: Er wird dich nicht mehr lieben, weil du nicht machst, was er will.
Kauf ihm doch einfach so ein handliches Gerät, mit dem er Dir per Fernsteuerung kleine bis mittlere Elektroschocks verpassen kann, wenn Du was falsch machst.
Da bist Du immer auf der sicheren Seite. Und stell dir mal den glücklichen Blick in seinen Augen vor
Zitatso ein handliches Gerät, mit dem er Dir per Fernsteuerung kleine bis mittlere Elektroschocks verpassen kann, wenn Du was falsch machst.
Weißt du was, so ein Teil benutzen manche kranken Hirne zur Hundeerziehung. Und mir kam gerade die Erkenntnis, dass ich mich benehme, wie ein Hund, der seinem Herrn gefallen will.
Ein Hund tut alles, um es seinem Herrn Recht zu machen und genau das habe ich auch mein Leben lang getan: Es anderen Recht gemacht.
Insofern hat dein Beitrag zwar eine gehörige Portion Salz in die Wunden gestreut, aber wie hat Ingmarie so schön gesagt? Sie geht da entlang, wo sie am meisten Angst hat. Ich glaube, so war es sinngemäß, will ja nichts Falsches sagen.
Ich finde diese Strategie richtig. Und ich hab' mich ja auch schon auf den Weg gemacht. Denn ich habe Angst, bei dem, was ich gerade tue.
das kenne ich auch. Bin froh, daß meine Tochter jetzt ihre eigenen Wege geht (fast 18 Jahre). Grenzen setzen fiel mir auch nicht immer leicht. Entweder weichten mich Kullertränen auf oder ich war zu genervt, um durch zuhalten.
Hallo F 10 2,
mit übersteigertem Sebstwertgefühl kann man aber auch Leute vergraulen ?!
hallo innessi, "mit übersteigertem Sebstwertgefühl kann man aber . . " // Was ist übersteigertes Selbstwertgefühl? Hält der/diejenige bloß von sich selber etwas, und nichts vom anderen? Oder muss er/sie mich ducken oder demütigen, um selber demonstrativ groß dazustehen? oder wie? Max
ZitatGepostet von Max mX hallo innessi, "mit übersteigertem Sebstwertgefühl kann man aber . . " // Was ist übersteigertes Selbstwertgefühl? Hält der/diejenige bloß von sich selber etwas, und nichts vom anderen? Oder muss er/sie mich ducken oder demütigen, um selber demonstrativ groß dazustehen? oder wie? Max
Hallo Max mX
habe leicht unernst auf den unernsten Post von F 10 2 geantwortet. Aber wenn du schon fragst: was du schreibst, kann ich durchaus mit ja beantworten. kann aber auch anders sein. Dieser Begriff "eingebildet" könnte auch was vom "übersteigertem Selbstwertgefühl" sein. Aber vll auch nicht. mit Alkohol dachte ich schon, ich hätte Sebstwertgefühl - Selbstvertrauen. In meiner Nüchterheit jetzt erkannte ich irgendwann genau das Gegenteil. Mit Alkohol überspielte ich meine Hemmungen und Komplexe, da war ich stark und schön und lustig drauf. Mir begegnen immer wieder Leute mit (einfach ausgedrückt) großer Klappe, da denke ich schon manchmal, na was hat der/die für ein problem. Ich glaube von mir, dass ich das ganz gut erkennen kann (wegen der eigenen Erfahrung).
ereignisse, beziehungen und lebensbedingungen die als kind mein selbstbild beeinflussten, z.b. zurückweisung, kritik, mangel an lob, gefühl ein aussenseiter zu sein.
2- urteil über meine person als kind (negative grundannahmen über mich selbst)
einschätzung meines wertes als person schlussfolgern in charaktereigenschaften, z.b "ich bin schlecht, ich tauge nichts, ich bin weniger wert"
3-lebensregeln (überlebensstrategien)
taktiken und strategien, um angesichts der vorher getroffenen urteile doch irgendwie durchs leben zu kommen.z.b. "wenn ich sage was ich denke werde ich sowieso abgelehnt, also sage ich was von mir verlangt wird", "wenn ich alles perfekt mache kriege ich anerkennung, obwohl ich nichts tauge"
4-auslöser
situationen, in denen meine überlebensregeln nicht funktionieren, z.b zurückweisung erleben, möglichkeit des versagens, mich nicht verstellen können, lügen die aufgedeckt wurden.
endeten schlussendlich in der aktivierung des negativen urteils über mich selbst. bei jeder situation, in denen meine überlebensregeln nicht funktionierten, wieder aufs neue.
die punkte 1-2 wurden verdrängt, nicht ernstgenommen oder da als kind erlebt, nicht mit dem erwachsenenbild in verbindung gebracht.
so wird das negative grundbild als unveränderbar hingenommen und dreht im kreis um erwartungsangst, niedergeschlagenheit, selbstkritische gedanken und mündet in der bestätigung des negativen urteils. ein teufelskreis, den man mit alkohol oder drogen scheinbar durchbrechen kann, aber eben nur scheinbar.
mit hilfe meines inneren kindes kann ich die punkte 1 + 2 revidieren, somit punkt 3 + 4 ändern und habe somit ein gutes werkzeug meine ansicht über mich als person zum besseren zu ändern.
das wasser ist absolut lyns element. sie hat überhaupt keine angst, im gegenteil, sie flippt richtig aus. mittlerweile bin ich der einzige vater in der runde, 2 die das erste mal kamen haben das handtuch geworfen und die mütter geschickt. diese memmen, nur weil sie hemmungen haben kindeverse zu singen.
"ich bin ein kleiner zottelbär und schwimm gern im wasser hin und her..."
das röhr ich mittlerweile aus voller brust, weil meine kleine zaubermaus fast überbeisst vor lachen wenn ich singe. und ihr lachen ist sowas von süss + herzergreifend. sie quietscht richtig es ist eindrücklich wie so ein kleiner wurm freude zeigen und weitergeben kann.
ich fühl mich nachher immer total cool, total gut und bin wahnsinnig stolz.