was du beschreibst, kenne ich auch. oft dachte, was will die (therapeutin) denn jetzt schon wieder von mir. ewig dieses nachhaken und schupsen...
Zitatich merke dann dass viele situation in denen ich mich minderwertig fühle, einfach auf einem automatismus beruhen den ich nicht hinterfrage, sondern als tatsache hinnehme.
bei mir liegt dieser ganze automatismus in meiner kindheit, durch meine eltern. früh angenommen, um klar zu kommen (auszukommen) mit den schlimmen situationen im (shit)-elternhaus.
Es Muss der Mensch in seinen Möglichkeiten,Plänen und Gefühlen. Zuerst durch Vorurteile,Schwierigkeiten und Beschränkungen eingeengt werden, wie ein Narr in seiner Zwangsjacke,und erst dann hat was er hervorzubringen vermag,vielleicht Wert Gewachsenheit und Bestand;kaum abzusehen was dieser Gedanke bedeutet.
Anstrengend,Spannend. Zahlt sich aus!!! ana
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
nach nun fast 7 monatiger krankheitsbedingter absenz will ich ab märz wieder arbeiten. zu diesem zweck habe ich eine sitzung einberufen mit meinem arbeitgeber, vertreten durch den besitzer der firmengruppe und seinen stellvertreter, welche heute nachmittag stattfand.
nun ist es nicht so dass ich da einfach am 1. märz in mein bergwerk schlarpen kann, locker flockig lächeln und ein "guten tag, hier bin ich wieder " in den raum werfen, sondern die ganze sache ist ein wenig komplexer.
als verantwortlicher eines kleinen druckbetriebes konnte man meinen platz nicht freihalten. es wussten weder ich, noch sie, noch mein arzt, ob, wenn und in welcher form ich da wieder tätig sein werde. nun fühlte sich mein, in einem aufwendigen selektionsverfahren ausgewählter, nachfolger der aufgabe nicht gewachsen und verliess den betrieb wieder.
so werden nun die karten wieder neu gemischt. da ich nicht gekündigt bin und arbeiten will, aber nicht mehr bereit bin, mein wohl und meine bedürfnisse hintenan zu stellen musste ich mir gedanken machen, mir meiner standpunkte klarwerden und dann diese auch vertreten ohne mich einschüchtern zu lassen. dementsprechend biss es mich auch an den eiern vor nervosität in den letzten tagen.
nun, langer rede kurzer sinn, ich hatte in meinem ganzen leben noch kein solches mitarbeitergespräch wie heute. ich war selbstsicher. rechtfertigte mich kein einziges mal, konnte mich abgrenzen und liess anschuldigungen die mich nicht betrafen, durch sachliche erklärungen ins leere laufen. ich konnte fehler eingestehen ohne mich als mensch als fehler zu sehen. ich konnte meine pluspunkte ins licht rücken. ich arbeitete mein liste ab, führte und dirigierte das gespräch das fast 3h dauerte. ich schämte mich in keiner weise weder meines alkoholismus' noch meiner depression und verursachte durch meine klaren äusserungen anerkennenden und positiven respekt.
meine selbstsicheres auftreten kam nur durch die tatsache zustande dass ich soviel vertrauen in mich besitze, diese arbeit nicht um jeden preis wieder haben zu müssen. irgendwelche unhaltbare versprechen abgeben die nie einzuhalten sind und mich schon wieder überfordern täten, bevor ich überhaupt wieder angefangen hätte. sondern ich bin bereit, nach gewissen änderungen diese arbeit auszuführen oder halt etwas anderes zu suchen. die tiefe gewissheit etwas anderes zu finden liess mich heute so gelassen auftreten. es kann mir nichts passieren, ich habe da sehr grosses vertrauen in mich. ich habe sowas noch nicht gefühlt.
ich habe etwas bewirkt heute, wir kamen nämlich zu keinem entscheid sondern treffen uns in einer woche wieder.
ich fühlte mich zum ersten mal nicht als untergebener sondern als gleichberechtigter mensch der seine wertvolle arbeitskraft zur verfügung stellt aber nicht mehr einfach zu allen bedingungen.
ein gutes erlebnis
lieben gruss
rolf
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)
Zitatich fühlte mich zum ersten mal nicht als untergebener sondern als gleichberechtigter mensch der seine wertvolle arbeitskraft zur verfügung stellt aber nicht mehr einfach zu allen bedingungen.
Sich selbst was wert sein. Ein gutes Gefühl.
Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.:ana1:
Kann gar nicht in Worte fassen wie weit und hell mir beim Lesen Deines Beitrags die Seele wurde, Rolf. So isses!!! Genau so.
Dieser Beitrag müsste außerdem ja jenen, die immer noch krampfhaft Sinnsucher in Sachen Trockenheit spielen müssen, eine ganze Stallatern' aufgehen lassen und ihm ganz gehörig heimleuchten.
Toll, mit diesem guten Gefühl nach dem Lesen dieses Posts, da lässt sichs gut einschlafen nun.
gut Nacht an den Polarkreis und überall sonstwohin wünscht Ingmarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Klasse Rolf!!! Du bist ein gutes Beispiel dafür...dass man reichlich Früchte ernten kann...wenn man sich mal ne Zeit lang intensivst um sich selbst gekümmert hat.
Zitatdementsprechend biss es mich auch an den eiern vor nervosität in den letzten tagen.
Da hätte ich doch beinahe wieder gespotzt!!
lg simone..daumendrückend!
Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alle gedacht:ticking: