also äffchen, wenn da wirklich und wahrhaftig eine depri dahintersteckt, dann geht das nicht sooooooo einfach. außerdem ist es für jeden, der unter dieser krankheit leidet ein schlag ins gesicht, wenn du von "suhlen" sprichst. natürlich muß polar den hintern hochkriegen und einen neurologen aufsuchen, logisch. aber stell es bitte nicht so dar, als ob alle menschen mit depris irgendwelche deppen sind, die sich nur vor dem echten leben drücken wollen.
Überlegte länger ob ich mein Geschreibsel abschicken soll, liest sich bischen banal, aber manchmal hilft mir auch banales, deshalb schicke ich es jetzt einfach los... ________________________________
und das ist jetzt ein echter CO-Ratschlag (und es is überhaupt nicht so, dass ich die dunklen Wolken über mir, die mich gaaaanz tief runterdrücken nicht kennen würde:rolleyes denk vielleicht für ne Zeit an andere und kümmere dich um wen anderes als um dich, das lenkt ab...du hast doch ein Kind für dieses lohnt es sich allemal etwas zu tun (wenn das für dich überhaupt möglich ist in deiner Situation:frage3,
sobald ich anfange nix mehr zu tun is alles zu spät für die nächste Zeit... Vielleicht mal von oben auf dich raufschauen.. wir sind alle sooo winzig und eigentlich sind auch unsere Befindlichkeiten so winzig...
das soll aber nicht bedeuten, das alles nich ernst zu nehmen rausfinden "warum" tut Not, damit man etwas zum Einhaken hat, zur Vorbeugung... man gerät doch meist durch starkes eigenes Zutun (negative Einredungen z.B.) in kranke Gedankenkarussels...aber wem sag ich das
meine beste Erkenntnis nach mehrmals so SCH... drauf sein: Es geht wieder vorbei...es hört auch mal wieder auf dieser Gedanke hilft:...es gibt wieder hellere Tage hab Geduld mit dir, sei lieb zu dir
wie schlimm ist es für dich eigentlich, einsehen zu müssen, dass du unter Depressionen leidest? Will sagen, kannst du diese Krankheit genauso annehmen wie deinen Alkoholismus? Oder ist das für dich (und Mädels jetzt bitte nicht aufschreien. Ich weiß es einfach nicht besser:licht nur so eine typische Weiberkrankheit, über die wahre Kerle locker drüber hinwegsehen? Sprich ist Depression etwas, das ganz tief vergraben gehört und fällt mehr in die Rubrik "es kann nicht sein, was nicht sein darf"?
Mich stört unter anderem nämlich auch deine Klassifizierung der Depressiven in 2 Gruppen. Auf der einen Seite die, die Medikamente nehmen und sich damit ja schon mal als Weichei-Depressive outen. Und dann die "guten" Depressiven, zu denen selbstverständlich auch du gehörst, die ihre Depressionen ohne irgendwelche chemischen Keulen beherrschen wollen.So mehr die Operation am offenen Herzen , aber ohne Narkose Sozusagen die Hardcore-Fraktion. Die einen fahren Mofa und die anderen Harley, oder wie muß ich das verstehen?
Du müsstest doch eigentlich von deiner Alkoholkrankheit her wissen, dass du nur gesund werden kannst, wenn du die Krankheit bedingungslos akzeptierst. Und da bin ich bei dir etwas skeptisch. Nicht das ich glauben würde, dass du gar nicht gesund werden willst, sondern ich befürchte eher, dass deine ausführlichen Erklärungen zu deiner Person und dieser Krankheit eher dazu dienen, dich selbst zu beruhigen
Das ist nur mein ganz persönlicher und möglicherweise völlig falscher Eindruck. Aber irgendwie haftet der.
stell dir einfach vor du müsstest deine cowboystiefel ausziehen und mal die käsesocken ein wenig genauer unter die lupe nehmen. vielleicht willst du dann plötzlich keine cowboystiefel mehr anziehen.
Ich will ja nicht unbedingt in die selbe Kerbe schlagen und weiss aus eigener Erfahrung, daß ne Depression nicht so einfach verschwindet, wenn man sie nicht mehr haben will.
Trotzdem hat es was von "wenn ich es mir lange genug einrede, dann beherrsch ich das"...und das glaub ich nicht, denn für mich sieht es so aus, wie wenn Dich das Beherrschen-wollen genau die Kraft kosten würde, die Du eigentlich anderweitig brauchst.
Würde es Dich eigentlich umbringen - "moralisch" oder im wörtlichen Sinn - wenn Du Dich einfach mal fallen lassen würdest? Bis jetzt setzt Du deiner Depri zumindest schreibend ja so viel Widerstand entgegen, daß von "annehmen" nicht so recht die Rede sein kann, ich meine, es kommt zumindest so rüber. Hast Du Angst vor dem Keller, oder Todesangst, oder fürchtest Du Dich im Dunkeln?
Ich musste in das Loch schon ganz rein, da half kein Reden oder schreiben mehr. Ist zwar schon lange her, aber erst ganz am Grund fand ich den Boden unter den Füssen, oder so.
sicherlich lohnt es sich mal genauer hinzuschauen..
ich war auch mal bei den Käsesocken...um bei deinem Bild zu bleiben...und sie stanken erbärmlich..
das ich sie lange Zeit trug, konnte ich icht ungeschehen machen...aber ich hab sie dann einfach entsorgt und frische angezogen...ne Wäsche hatte nie gereicht...
..die Löcher waren zu gross....
LG Uwe ____________________________________ "Sweetwater wartet auf dich"
@funkel:
Zitatinformier dich vorher über einen sachverhalt, bevor du hier dumme reden schwingst.
in der tat, es brauchte und braucht immer noch eine riesenüberwindung diese depression einzugestehen.
man zappelt halt so rum und probierts halt irgendwie. aber früher oder später gehts dann halt nicht mehr. und fühlt sich wie ein wurm. weils eben nicht mehr geht.
es stimmt, ich hatte gedacht da ohne irgendwelche medikamente meinen schädel in den griff zu kriegen. seit letzten donnerstag habe ich aber auch da kapituliert und nehme jetzt mittlerweile 100mg sertralin, ein neueres SSRI-AD. zusammen mit einer psychotherapie werde ich das auch überstehen.
es ist beschämend für mich einzugestehen dass ich momentan mein denken nicht so steuern kann wie ich das gerne hätte.
die tollen ratschläge, die ich mir ja schon alle selber immer gebe, die von "zusammenreissen" über "rückgratdurchdrücken" bis zu "du siehst ja gar nicht krank aus" verstärken diese scham noch.
und angst habe ich, ganz massiv angst, weil ich auch von dem vorurteil geleitet bin, depressionen sind der anfang von einem riesengrossen psychischen schaden, angst nicht mehr herr meiner sinne zu sein. angst ohne tabletten nicht mehr lebensfähig zu sein. das stimmt, es ist sehr schwer für mich, einzugestehen dass ich angst habe vor dieser krankheit.
und angst habe ich, ganz massiv angst, weil ich auch von dem vorurteil geleitet bin, depressionen sind der anfang von einem riesengrossen psychischen schaden, angst nicht mehr herr meiner sinne zu sein. angst ohne tabletten nicht mehr lebensfähig zu sein. das stimmt, es ist sehr schwer für mich, einzugestehen dass ich angst habe vor dieser krankheit.
schlussfolgere ich,dass du mich für einen Menschen halten musst, der tierisch einen an der Klatsche hat.
Du scheinst teilweise gar nicht zu lesen was dir geschrieben wird, oder was ich eher glaube, es kommt bei dir im Moment nicht an, was einleuchtet.
Wie dem auch sei, ich wünsche dir alles Gute,auch du kommst übern Berg. Musst halt was aushalten und dich gedulden und zulassen das Ganze.
Alles Gute für dich von Falballa
ach ja, Vorurteile sollte man nicht pflegen sondern abbauen,finde ich.
Zitatund angst habe ich, ganz massiv angst, weil ich auch von dem vorurteil geleitet bin, depressionen sind der anfang von einem riesengrossen psychischen schaden, angst nicht mehr herr meiner sinne zu sein. angst ohne tabletten nicht mehr lebensfähig zu sein.
Den Zahn kann ich Dir getrost schon mal ziehen Ich war und bin völlig lebensfähig und -tüchtig! Die Diagnose bipolare Depression bekam ich '95, vorher etliche "unerkannte" Episoden, in denen ich ähnlich rumgemacht habe wie Du - Ursachenforschung, Fachlektüre, Selbshilfe-Veruche. Seit '95 nehme ich Tabletten. Über meine Absetzversuche habe ich ja oben schon geschrieben. Wegen dieser Krankheit war ich ganze zwei Wochen krank geschrieben. Ich war sogar 80% meiner Suff-Zeit einigermaßen lebenstüchtig - trocken erst recht. Als Depressive mit Tabletten habe ich ein Kind großgezogen, mit Mitte 30 noch ein Aufbaustudium gemacht und war die ganze Zeit berufstätig, habe mich aus einer beklemmenden Ehe gewurstelt, bin finanziell unabhängig und habe mein Leben auf sichere Füße gestellt. Jetzt, trocken und auf SSRI, führe ich ein gutes Leben, und auch wenn es noch Therapie- und Entwicklungsbedarf gibt, möchte ich mit niemandem tauschen - obwohl ich herkunftsmäßig auch nicht die besten Startvoraussetzungen hatte. Kein Mensch, der es nicht weiß, würde eine depressive Erkrankung bei mir vermuten. Ich kann Dir nur raten, die dummen Vorurteile zu vergessen. Lieber die "Weiber-Krankheit" anständig behandeln statt kernig-männlich im Loch sitzen zu bleiben.
SSRI verhindern "nur", dass das Serotonin nicht gleich wieder "entsorgt" wird, also länger wirksam bleibt. "Basteln" darsft du es dir selbst immer noch, also mit allem was du inzwischen so kennst.
Moin Polar, ich habe nur eine leichte ahnung was depressionen sind, wie es sich anfühlen mag. So, wie nicht süchtige nur einen kleinen schimmer von sucht haben. Was mich beeindruckt ist, dass du dich trotz deiner eigenen vorurteile rauswagst, darüber schreibst und auch an einem gedanken und erfahrungsaustausch dazu interessiert bist. Ich finde das ausgesprochen mutig von dir- auch weil du ein mann bist Rolf, die ja bekanntlich lieber den toughen raushängen lassen. Und was das kuscheln angeht, also die hier finde ich, die hast du gerade verdient, sozusagen. Würdest du hingegen seit jahrenden jammernd in deinem schwarzen loch sitzen, wäre ein arschtritt sicher angebrachter. Nur würde der ja eh nix nützen, denn auch bei depressionen gilt m.E. der grundsatz, den eigenen tiefpunkt finden. Was ich bisher von dir gelesen habe, zeigt mir, dass du dich hinterfragst und auseinandersetzt und das ist nun mal, in meinen augen, der beginn des losgehens. Und ich bin mir sicher, dass du nicht die menschen verteufelst, die medis nehmen, nee die nicht. Dich selber allerdings........ ??? Wobei ich z.B. schiss hätte mich wieder von etwas abhängig zu machen. Hier nicht im sinne von körperlich, sondern eben von medis allgemein. Ich habe bisher auch jegliche einnahme von schlafmitteln abgelehnt, aber wohl auch deshalb, weil es mich nicht nervt. Bei depressionen wäre meine lebensfreude so eingeschränkt, dass ich alles tun würde, ausser saufen na klar, um sie in den griff zu bekommen. Schnatter, schnatter....... Ich wünsch dir was Lieben gruss dir EstherMine
nun, ich nehm ja jetzt ein medikament. ich merke ja auch jetzt nach 6 tagen eine antriebssteigerung, die angst nach draussen zu gehen ist weniger. irgendwie trägt es mich. aber auch nebenwirkungen. kopfweh, leichte übelkeit. die nebenwirkungen sollten nach 2-4 wochen, wenn das medikament voll wirkt, verschwinden.
seit ich drüber sprechen kann, hör ich halt einfach verschiedene, komplett gegensätzliche meinungen die mich verwirren.
es ist auch sehr schwierig, den zustand in dem man ist zu beschreiben.
diese grüblerei, die ich eben nur durch schreiben abstellen kann, oder halt auch eben grübeln lasse wenn ich die energie nicht aufbringe etwas zu machen.
die grüblerei endet aber immer in einem lähmungszustand, ohne hoffnung auf besserung. ( in diesem moment denkt es einfach so, das kann man nicht, ich jedenfalls nicht, abstellen, sondern muss warten, schlafen wenns geht, oder halt aussitzen bis das vorübergeht. ist sehr schwer zu erklären und sich vorzustellen.)
so wechselt sich das ab. und da habe ich schon hoffnung dass dieser zustand sich verbessert durch das medikament. aber eben auch angst davor.
falballa hat angetönt, es kommt nicht an... doch es kommt an und wird sofort wieder in frage gestellt, ein schier endloser kreislauf.
sich selber da wieder auf den boden zurückzuholen ohne hilfe ist unmöglich, das habe ich eingesehen.
auch das kurieren wird sicher eine grosse herausforderung umso mehr als ich ja im moment das gefühl habe überhaupt nichts zu können.
darum schreibe ich in den lichten momenten auf was ich tue, ich kanns mir dann vor augen führen wenns wieder dreht.