ZitatGepostet von Berry1 Schön,wenn sich Männer mit Tee und Vollkornprodukten beschäftigen!
Mit Tee zwangsläufig. Nachdem meine Hauptgetränke Bier, Ouzo und Rotwein weggefallen sind, habe ich die unterschiedlichsten Tees für mich entdeckt. Es gibt da viele leckere Sachen, vor allem im Winter tut es gut. Immer nur Wasser ist auch etwas öde. Zum Gewicht: lass deinem Körper Zeit sich umzustellen. Langfristig habe ich 15kg abgenommen, und das nur durchs weglassen des Alks. Wird schon werden.
"Trinken" und "Trost". Fangen so ähnlich an, und hören so verschieden auf. (Frank Schulz)
hi berry, ich würde wetten, wenn du jetzt nicht den fehler machst, und alk durch schokolade oder anderen unsinn ersetzt, wirst du bald schlanker sein, als je zuvor. dein körper braucht, wie schon ein paarmal erwähnt, jetzt einfach etwas zeit, um sich umzustellen. ich mußte, zu saufzeiten, mir wirklich jeden bissen in den mund zählen, heute muss ich höllisch aufpassen, dass ich nicht meine hosen verliere. das hat bei mir mehrere gründe: zum einen ist mein leben so aufregend und bunt geworden, dass ich gar nix mehr brauche, mit dem ich mich "belohnen" also irgendwie "vollstopfen" müsste. zum anderen fallen natürlich auch unglaublich viele kalorien weg, durch den alkverzicht, dazu kommt, dass ich vegetarierin bin, was natürlicherweise auch nochmal zur gewichtsreduktion beigetragen hat, denn früher liebte ich haribo in kilogebinden . mach dich nicht verrückt und genieß dein leben.
Warum soll Schokolade essen ein Fehler sein ? Ich freue mich darüber, dass ich Lust auf Essen und auf Süßes habe. Ist doch echt lecker. Ich bin froh, dass an mich mal etwas mehr drankommt. Ich war ja nur Haut und Knochen.
Ich habe in den letzten Saufmonaten auch nicht mehr wirklich Bock auf Essen gehabt. Hin und wieder gings zwar noch, manchmal habe ich aber auch pressen müssen, so dass überhaupt was runtergeht. Insbesondere dann, wenn ich wieder mal am entziehen war.
harrghn. unsinn ist, die eine sucht durch die andere zu ersetzen. das meinte ich. und dass du zu dürr warst, dafür kann ich nix. dann ess halt schokolade.
meinen persönlichen Tiefpunkt hatte ich erreicht als ich vor dem Alkohol kapitulierte,als ich einsah das diese kleine Flasche stärker ist als ein Mensch von 185cm und 85kg. Solange ich gekämft habe gegen diese Flasche und immer wieder verloren habe desto beschissener und kleiner kam ich mir immer vor. Ich wollte kein Verlierer sein.
Je steiniger mein Weg, nur langsam voran ich komm, umso mehr Halt bekomm ich unter meine Füße :gruebel:
Zitatharrghn. unsinn ist, die eine sucht durch die andere zu ersetzen.
Ist denn alles gleich ne Sucht ? Hin und wieder dachte ich auch in der Therapie, dass über das normale Ziel oft hinausgeschossen wird. Wenn ich mir gleich wegen allem den Kopp zermartern müsste, ist es wohl besser, ich fang wieder an zu saufen. Ne, ich lebe dann doch lieber wie ein normaler Mensch und bleibe auf dem Teppich.
Jetzt arbeite ich weiter. Keine Angst, bin nicht arbeitssüchtig.
ich habe Zeit meines Lebens nix Süßes gemocht, weder Eis noch Schokolade noch sonstigen Süßkram. Hat meine kleine Schwester immer sehr gefreut.
Vor meiner Entgiftung wog ich 58 KG, habe kaum noch gegessen, regelmäßig sowieso nicht. Abends waren dann 4 Bier sowieso ein Brot. War komplett appetitlos, musste mich regelrecht zwingen ma was richtiges zu essen.
Geraucht habe ich auch wie ein Schlot, bewegt mich dafür kaum noch, höchtens mal vom PC zur Glotze und wieder retour.
Seit ich nicht mehr trinke, esse ich wieder regelmäßig (außer Frühstück, konnte ich schon als Kind nicht).
Ich rauche noch ca. die Hälfte, allerdings habe ich mehr Alltagsbewegung.
Ich habe allerdings nach der Entgiftung angefangen schier unglaubliche Mengen Schoki, Eis und Kuchen incl. literweise Schlagsahne in mich reinzufuttern.
Das hat so ca. 3 Monate auf einem extrem hohen Niveau angehalten, als wollte ich die letzten 39 Jahre in einem Rutsch nachholen.
Mittlerweile hat es sich einigermaßen normalisiert. Ca. eine Tafel Schokolade am Tag, 750 ml Liter Eis vorm Zubettgehen (mnjamm) und alle 2-3 Tage Kuchen/Torte zum Kaffee.
Und jetzt ein halbes Jahr nach der Entgiftung wiege ich 55 KG.
Warum das so ist? Keine Ahnung. Aber der Heißhunger auf Süßes hat sich zumindest schon wieder gedrittelt.
Warum ich allerdings trotzdem 3 Kilo weniger wiege, als zu Trinkzeiten, ist mir rätselhaft.
Ich habe knap 10 kg zugelegt und würde sagen, dass ich für meine Größe normalgewichtig bin. Bin 1,88 und habe 85 kg. Früher waren es nur 75 kg. Der Stress, die Sucht, die Entzüge. All das zerrte ja an meinem Körper. Frühstück ist für mich sehr wichtig. Auch zur Saufzeit habe ich sogar noch was kleines runtergewürgt. Habe mich zwingen müssen, wenigstens etwas zu essen, mittags war es oft auch nicht besser. Aber bevor die Kollegen evt. fragen könnten, ob was nicht stimmt, habe ich auch dann nochmal was runtergewürgt. Beim Saufen nachts noch war es aber auch nicht besser. Mir gings erst dann wieder besser, wenn die Wirkung einsetzte.
@Lisahh: Ich bin gestern im Net fündig geworden. Alkohol enthält Zucker und wenn man aufhört zu Trinken (ich tu mich mit dem Wort Saufen immer noch schwer), braucht der Körper irgendwie Zucker. ...und man sollte als neuer Nichtmehrtrinker ruhig Schokolade etc. essen, um irgendwie am Anfang einen Ausgleich zu finden.
Ich bin auch keine Süße. Also Kaffee und Kuchen traditionell - neee. Lieber eine Wurst-Semmel.
@newlife: Dein Gewicht ist ok! Wenn sich nicht alles am Bauch ansammelt...
Gruß und schönen erfolgreichen Dienstag uns allen. Berry
ZitatGepostet von Berry1 Danke für die Tipps. Ist ja schon ein Ernährungs-Thread geworden.
Also meine Theorie: Alkohol entzieht dem Körper Wasser - folglich wiegt man weniger. Jetzt trinke ich nix mehr und das Wasser sammelt sich.
Gruß Berry
Hallo,Berry
Da Alkohol den Körper entwässert, ist er "ausgetrocknet" und Gewebe, das nicht mehr genug Wasser bekommt schwillt an.
Alkoholismus führt zu Mangelschäden und wenn Dein Körper sich langsam wieder erholt....sei zufrieden, auch mit ein paar Kilos mehr auf den Hüften, die kannste durch Bewegung auch gut in den Griff bekommen.
Mann/Frau ist,wie Mann/Frau ißt
LG
Manuela
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Wichtig ist einfach ein Ausgleich. Und wir brauchen alle einen Ersatz. Nur das gleich auch als Sucht hinzustellen, mag ich halt nicht. Sicherlich mag es sein, dass ich mich hin und wieder in die Arbeit stürze oder auch zuviel Süßes esse. Ist aber doch alles besser als Saufen. Ich habe noch meinen geregelten Tagesablauf und kann sogar sagen, dass ich mittlerweile wieder gerne zur Arbeit gehe. Das ist der wichtigste Baustein für mich. Zuviel Freizeit und Langeweile bedeutet auch zuviele Saufgedanken. Das ist oft immer noch schwierig sich aufzuraffen und was sinnvolles zu tun. Es gibt Tage da geht das leichter von der Hand und manchmal ist es schwieriger.
ich hab' seinerzeit ganz ähnliche Erfahrungen gemacht wie du und mag dich auch gerne beruhigen, dass sich das alles wieder einpendelt. Nach meiner Entgiftung habe ich erst einmal ordentlich abgenommen, das sah fast schon krank aus, so mit eingefallen Wangen und deutlich sichtbaren Schlüsselbeinen. Fand ich cool und ich verkündete stets stolz: "Ich krieg' wieder Konturen!", wo vorher nur ein aufgedunsenes blasses Etwas war. Ein Jahr später begann ich mit der Einnahme eines ADs, das mir endlich half, dauerhaft abstinent zu bleiben - und legte genau die Kilos, die ich verloren hatte, wieder zu. Gott sei Dank schob ich das nicht auf das Medikament, sondern ordnete das ganz richtig ein: Ich hatte wieder Lebensfreude und konnte demzufolge auch Süßigkeiten oder ein tolles Essen so richtig genießen. Dass ich die Kleidergröße wechselte, beunruhigte mich zwar, konnte mich aber von meinem Weg nicht abbringen. Heute, zweieinhalb Jahre später, hat sich alles wieder eingependelt und ich habe ein gesundes Mittelmaß zwischen extrem dünn und Doppelkinngefahr gefunden.
Ich ernähre mich bunt und abwechslungsreich, da findet sich genauso ein Gemüseeintopf oder gedünsteter Fisch wie das berühmte Blech Pommes oder die Lasagne. Ich bilde mir sogar ein, die Signale meines Körpers richtig zu spüren, wann ist es Zeit für einen schönen großen Salatteller? und wann - sorry - müssen es nun einmal Spaghetti Carbonara sein?
Zum Schluss auch noch ein Wort zum Thema "Suchtverlagerung". Mich persönlich stört es schon arg, wenn wegen jedem Scheiß immer gleich von Suchtverlagerung gesprochen wird. Ich hab's halt so erlebt, dass ich als frischgebackener Abstinenzler verzeifelt auf der Suche nach neuen Inhalten war, um mein großes Thema "Saufen" durch etwas anderes, Sinnvolles zu ersetzen. Dazu hat für mich wie selbstverständlich auch die Schokolade oder die Torte gehört. Für andere mag das Sport sein oder ausgedehnte Shopping-Touren oder was-weiß-ich-was. Ich habe mir das gegönnt, weil ich einfach wusste, dass ich so direkt nach der Entgiftung sehr verletzlich und unsicher bin, da habe ich mich dann dran festhalten können. Aber wie gesagt, das gibt sich mit der Zeit ja auch wieder, und vieles von dem, was ich damals "unheimlich wichtig" fand, da lache ich heute drüber.
Wenn du irgend etwas an dir beobachtest, was du komisch oder auffällig findest weil neu oder anders als vorher, dann frag' dich doch einfach: Wie geht es mir oder wie verhalte ich mich, wenn ich's nicht habe? Das ist nämlich die typische Frage, mit der ein mögliches Suchtverhalten abgeprüft werden kann. Im Zusammenhang mit der Schokolade konnte ich schon am Abstinenzanfang sagen: "Naja, schön wär's halt schon, wenn ich jetzt was naschen könnte, aber die Welt geht nicht unter, wenn ich's nicht habe." Ganz anders, als damals beim Alkohol, da ging die Welt nämlich tatsächlich unter für mich...