ZitatUnd eines: Nicht der Alkohol hat Dich irgend wann einmal im Griff gehabt sondern umgekehrt, Du den Alkohol. Und deshalb kannst Du auch damit aufhören, Alkohol an Dich heran zu lassen.
Hmmh. Hab ich so auch noch nie betrachtet. Ich sehe es schon so, dass mich der Stoff im Griff hatte. Anders kann ich das auch nicht beschreiben. Selbst wenn ich mal nicht am trinken war, konnte ich kaum noch an was anderes denken. Und genau das ist jetzt wieder anders bei mir, wenn mir nicht gerade die Sucht wieder nen Streich spielen will, was aber nur darauf zurückzuführen ist, dass ich nicht ausgewogen bin. Wenn ich achtsam und ausgeglichen leben kann, spielt mir nämlich niemand einen Streich, nur gelingt das halt nicht immer.
Hallo Dirk, ich denke wir vcerstehen die Thematik.
Alkohol ist immer und überall. Wir müssen ihn nicht trinken. Wenn wir Verantwortung für uns selbst übernehmen müssen wir uns auch einräumen, das wir es sind, die die Entscheidungen treffen.
Das Steak, der Stzauss Blumen, dieser Urlaub und Alkohol. Alkohol? Nö, danke, ich habe genug davon.
Das was sich um den Alkohol abzuspielen scheint ist bei uns ganz tief drinnen. Da sind wir nicht steuerbar, wenn wir da Alkohol beitun. Da können wir Alkoholiker nicht mit umgehen.
Und wir wissen sicher auch in unseren ehrlichen Momenten, uns selbst gegenüber, wie wir abhängig wurden. Nicht wegen des Alkohols an sich. Da war wesentlich mehr.
Nähmlich das, was uns fehlte: Wärme, Sicherheit, die Chance, nachzugeben, wo der Körper, der Geist es braucht, Vertrauen, Liebe... usw.
ZitatNähmlich das, was uns fehlte: Wärme, Sicherheit, die Chance, nachzugeben, wo der Körper, der Geist es braucht, Vertrauen, Liebe... usw.
LG Agua
Fehlt dir das jetzt nicht mehr? Wenn es so ist, was hat sich verändert?
Ausser nicht mehr zu trinken war und ist noch eine Menge Arbeit zu tun. Vieles davon findet sich in den Beiträgen vor mir.
Wichtig ist: Ich habe mich akzeptiert. Mit Schwächen und Stä#rken. Ich bin mir uns anderen milde gestimmt und fühle mich berechenbarer.
Ich lasse Ärger, Schlechtes nicht mehr so nah an mich ran.
Ich habe vieles aus meiner Vergangenheit vor dem Tod meiner Eltern in den letzten zwei Jahren abarbeiten können. Es waren gute Eltern, so wie ich auch ein guter Vater bin, auch wenn andere vielleicht anders denken. Ich kann das akzeptieren.
Und ja ich habe auch miene depressive Phasen und umschiffe meist mit Hilfe von Partnerin, Freunden gefährliche Stellen.
Ich denke mal bei Ulli und auch bei mir ist ein Punkt noch nicht geknackt. Es geht einfach um die Akzeptanz, dass es auch mal schlechtere Tage gibt. Einfach mal aushalten können, machen nicht-süchtige ja auch und fangen nicht direkt an zu saufen.
Mir geht es heute ziemlich gut. Gestern war schlechter, lag wohl auch am Wetterumschwung. Ich reagiere oft sehr sensibel. Ich versuche mir aber gerade an guten Tagen wie heute auch bewusst zu machen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Aus der LZT hab ich da noch was mitgenommen. Einfach mal bewusst durch die Straßen laufen und seinen Körper spüren. Bewusst auftreten und spüren, wie die Füße den Boden berühren. Ist gar nicht schlecht um Anspannungen abzubauen.
ZitatNähmlich das, was uns fehlte: Wärme, Sicherheit, die Chance, nachzugeben, wo der Körper, der Geist es braucht, Vertrauen, Liebe... usw.
LG Agua
Fehlt dir das jetzt nicht mehr? Wenn es so ist, was hat sich verändert?
Ausser nicht mehr zu trinken war und ist noch eine Menge Arbeit zu tun. Vieles davon findet sich in den Beiträgen vor mir.
Wichtig ist: Ich habe mich akzeptiert. Mit Schwächen und Stä#rken. Ich bin mir uns anderen milde gestimmt und fühle mich berechenbarer.
Ich lasse Ärger, Schlechtes nicht mehr so nah an mich ran.
Ich habe vieles aus meiner Vergangenheit vor dem Tod meiner Eltern in den letzten zwei Jahren abarbeiten können. Es waren gute Eltern, so wie ich auch ein guter Vater bin, auch wenn andere vielleicht anders denken. Ich kann das akzeptieren.
Und ja ich habe auch miene depressive Phasen und umschiffe meist mit Hilfe von Partnerin, Freunden gefährliche Stellen.
Allein hätte ich das nie hinbekommen.
LG Agua
Yepp, so sieht das aus.
Ulli, ja, ohne Spiegel wirds schwer. Ich bin seit einem halben Jahr in ambulanter Therapie, einmal die Woche Gruppe und fast einmal pro Woche Einzeltermin, zusätzlich Psychotherapie seit rund vier Monaten.
Zugegeben: Schweres Geschütz.
Aber: Ich war bis vor rund zwei Monaten kurz vor AD, mir gings manchmal elend. Mittlerweile ist Ruhe eingekehrt. Eine (für mich früher) unvorstellbare Ruhe und Phasen/Tage, in denen ich mich richtig gern habe.
Schlechte Tage gibts auch, aber das ist gut so, sonst hätte ich Angst, dass ich abhebe.
Ich sage sehr oft: So what. Dinge, die mich früher arg belastet hätten oder mir Angst gemacht hätten, betrachte ich jetzt schlicht realistisch.
Wäre ich alleine mit meinen Gespenstern geblieben, wer weiß. Möglicherweise wäre ich ein paar kleine Schritte vorwärts gekommen, möglicherweise würde ich auch größere Schritte vorwärts kommen. Aber sicher nicht so schnell. Möglicherweise aber auch gar nicht.
Ulli, ja, ohne Spiegel wirds schwer. Ich bin seit einem halben Jahr in ambulanter Therapie, einmal die Woche Gruppe und fast einmal pro Woche Einzeltermin, zusätzlich Psychotherapie seit rund vier Monaten.
Zugegeben: Schweres Geschütz.
Dann sollte ich auch mal schwereres Geschütz auffahren. Bislang sind meine Bemühungen eher so Drohungen:"Jetzt gehst du aber weg". Da lacht der "Feind"
Ulli, ja, ohne Spiegel wirds schwer. Ich bin seit einem halben Jahr in ambulanter Therapie, einmal die Woche Gruppe und fast einmal pro Woche Einzeltermin, zusätzlich Psychotherapie seit rund vier Monaten.
Zugegeben: Schweres Geschütz.
Dann sollte ich auch mal schwereres Geschütz auffahren. Bislang sind meine Bemühungen eher so Drohungen:"Jetzt gehst du aber weg". Da lacht der "Feind"
Es gibt für mich seit meiner Trocknung nur ein Motto: "Alles, was hilft".
Heute wird es das erste Silvester seit so etwa 35 Jahren ohne Alk. Das hätte im letzten Jahr nicht für möglich gehalten. Es geht in kleinen Schrittn vorwärts und ich merke, dass mir mein klares Bewusstsein zu mehr innerem Frieden verhilft. Ich fühle mich wie von einer Last befreit - wirklich erleichtert, dass ich (heute) nicht trinken muss.
Danke an alle für eure Unterstützung. Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein angenehmes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr, was immer ihr euch wünscht, möge in Erfüllung gehen! Ulli
Der Blick zurück: er will mir nicht gelingen bzw. ich will ihn nicht wagen.
Ich bin jetzt bei langjährigen Freunden eingeladen. O.k. habe ich gedacht, kann frau ja wieder mal machen, nachdem ich längere Zeit den Abstand gesucht habe.
Und: Sie wollen - anlässlich meiner Rückkehr in den Freundeskreis - an diesem Abend Dias aus den letzten 25 Jahren unserer Bekanntschaft zeigen. Ausgerechnet.
Mich gruselt es, ich habe sogar etwas Angst.
Warum? Ich kann gerade nicht (und will es auch nicht)zurückschauen. Vermutlich sind da auch so einige Suff-Bilder dabei. Auf jeden Fall sind die Bilder aus Zeiten, die ich (jetzt) nicht wieder aufrollen möchte.
Als ich den Plan zur Diashow gehört habe, wurde mir leicht übel und ich hatte das Bedürfnis nach einem Schnaps.
Hallo Ulli, solche Vergangenheitsbewältigung tun mich in meinem Vorhaben trocken zu bleiben nur noch bestärken.Wenn ich Bilder oder Geschichten von damals sehe oder höre, dann kommt bei mir so ein gewisser Ekel hoch. Und das schreckt immer wieder ab. Also Ulli geh da hin und stelle dich ( da mußt du drüber stehen ) sonst hast du jedesmal die gleichen Probleme.
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
Ja, ist sicher besser als auszuweichen. Warum ich alleine dieses Ansinnen, Bilder zu zeigen, als persönliche Kränkung empfinde, weiß ich nicht.
Bislang bin ich mehr so emotional abgeschottet und unbeirrbar durch meine trockene Zeit gelaufen. "Duracell" nannte das mal ein Bekannter. So wie die rosa Hasen mit der richtigen Batterie drin.
Ich habe Angst, dass mir die Konfrontation mit der Vergangenheit den "Saft" abdreht.
Kommt noch dazu, dass ich dieses Jahr 50 werde und mir keine Bilder einer fröhlichen (wenn auch vermutlich meist angetrunkenen) 25-Jährigen ansehen möchte....
Ich habe Angst, dass mir die Konfrontation mit der Vergangenheit den "Saft" abdreht.
Kommt noch dazu, dass ich dieses Jahr 50 werde und mir keine Bilder einer fröhlichen (wenn auch vermutlich meist angetrunkenen) 25-Jährigen ansehen möchte....[/b][/quote]
aber das bist DU, ich sehe mir z.B. auch nicht gerne meine älteren Urlaubsbilder an, meistens mit einem Glas in der Hand und einen Gesichtsausdruck......... Du bist heute anders und jeder kann das an diesem Abend sehen. Und über das Alter mach dir mal keinen Kopf, ich werde bald 53, fühle mich aber wie 35. Wir haben nun mal unsere Lebenserfahrung
Und es ist in der Zeit viel Wasser den Rhein runtergelaufen, Gutes Wasser und schlechtes Wasser. Es kommt aber immer wieder neues Wasser dazu. Und wir sind selbst dafür verantwortlich was wir daraus machen.Aber es gehört alles zu unserem Leben das Gute und das weniger Gute . Und wir müssen auch lernen mit unserer Vergangenheit umzugehen, und nicht irgendwo ablegen und nie mehr raushohlen.
Ich verbeuge mich vor meinem Leben.
Es war nicht alles Gut, aber auch nicht alles schlecht
LG Frank
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos, die Kraft der Muskeln ist begrenzt.