ich habe zu meiner ältesten Freundin kaum mehr Kontakt. Wir haben uns früher zusammen das Leben immer schön gesoffen. Jetzt haben wir uns nicht mehr viel zu sagen. Treffen uns wenn überhaupt am Nachmittag, weil sie dann noch nicht ganz so viel getrunken hat.
Oberflächliche Beziehungen habe ich auch fast alle abgebrochen weil mir die Zeit einfach zu schade war. Ich denke auch wir entwickeln uns alle weiter und manchmal auch von einander weg...ganz unabhängig von der Abstinenz..
ZitatGepostet von Lauralisja Ist doch alles in Ordnung. Manchmal trifft man Leute, mit denen geht man ein Stück des Weges gemeinsam. Trotzdem entwickelt sich jeder für sich weiter. Manchmal passt es lange und dann einfach nicht mehr. Nix schlimmes, ganz normal
ZitatGepostet von Lauralisja Ist doch alles in Ordnung. Manchmal trifft man Leute, mit denen geht man ein Stück des Weges gemeinsam. Trotzdem entwickelt sich jeder für sich weiter. Manchmal passt es lange und dann einfach nicht mehr. Nix schlimmes, ganz normal
Schön geschrieben - so sehe ich das auch.
Finde ich auch! Es gibt nur einen Menschen, mit dem ich mein ganzes Leben gemeinsam teile....und das bin ich selber, alle anderen sind Wegbegleiter, über eine längere,oder auch kürzere Wegstrecke.
Manche sind auch "nur" Wegweiser und können doch sehr wertvoll für mich sein.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
Ich habe mir früher nie Ganken um meine eigene Identität,oder über meinen negativen Glauben gemacht....erst die innere Einkehr,die innere Zuwendung haben mich weitergebracht auf den Weg in ein zufrieden,abstinentes Leben.
Auslöser war eigentlich ein Sturz/Sprung....in die totale Leere,...Angst,aber auch Mut waren meine Begleiter.
Es war eine Leere, in der alles wieder möglich ist....auch ein Neuanfang.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Leben ist schön, von " einfach " war nie die Rede.
ZitatGepostet von septembersonne Ich habe mir früher nie Ganken um meine eigene Identität,oder über meinen negativen Glauben gemacht....erst die innere Einkehr,die innere Zuwendung haben mich weitergebracht auf den Weg in ein zufrieden,abstinentes Leben.
Auslöser war eigentlich ein Sturz/Sprung....in die totale Leere,...Angst,aber auch Mut waren meine Begleiter.
Es war eine Leere, in der alles wieder möglich ist....auch ein Neuanfang.
Ja, die innere Einkehr und Zuwendung - Das habe ich lange Jahre nicht gemacht, ich habe mich dem Alk zugewendet, da musste ich auch nicht so sehr über mich und meine Beziehungen nachdenken.
Es lief alles so automatisch, wir haben uns getroffen, ich hab' dann etwas (:rolleyes getrunken, die anderen weniger, ich bin dann mehr oder weniger (:rolleyes aus der Rolle gefallen und hatte am nächsten Tag ein schlechtes Gewissen. Dann habe ich versucht, mein Verhalten wieder gut zu machen, das hat mich unter Stress gesetzt, dann habe ich wieder was getrunken usw., usw.
Dann die besorgten Gesichter der Freunde, die zu mir sagten: Du musst etwas tun Sie hatten ja recht und trotzdem, will ich das von ihnen nicht hören, ich will auch nicht beobachtet werden, wie lange das wohl noch bei mir gut geht......
Ich will auch nicht von der Freundin hören, dass ich mich nicht schon jetzt - mit hilfe des Alks frühzeitig - umbringen soll, weil sie im Alter mehr mit mir zusammen sein will, wenn unsere Männer schon verstorben sind, weil Frauen werden ja älter und sie sowieso einen wesentlich älteren Mann hat. Die beklemmung durch solche Aussagen habe früher weggetrunken. Jetzt nüchtern einfach eine gruselige Vorstellung.
Ein Neuanfang ist möglich, wie heißt es doch in einem Lied:"Here and now life starts again"....
Dass dabei mir lang bekannte und befreundete Menschen quasi auf der Strecke bleiben, da sträube ich mich noch, das (alleine schon mal mental) zuzulassen. Scheint aber, wenn ich mich mir zuwende, die konsequente Folge zu sein.
ZitatGepostet von Ulli Q Dass dabei mir lang bekannte und befreundete Menschen quasi auf der Strecke bleiben, da sträube ich mich noch, das (alleine schon mal mental) zuzulassen.
Ist aber doch völlig natürlich.
Loszulassen gehört wohl zu den schwierigsten Dingen überhaupt für die meisten Menschen - egal, worum es dabei geht.
ich habe seit einiger Zeit das Gefühl ich kämpfe und kämpfe und kämpfe damit, nicht zu trinken. Ich bin grad so drauf, dass ich mir jede Menge einschenken könnte. Ich weiß, dass ich das nicht mache, frage mich aber, warum es mir so schwer fällt, keinen Alk zu trinken.
Mir kommen sogar Gedanken wie: vielleicht bin ich gar nicht abhängig. Das wurde schließlich bislang noch nicht offiziell festgestellt . Ich war nie wegen des Trinkens krank, habe nie heimlich getrunken usw.
Dann denke ich wieder: es ist doch gut so, wie es jetzt ist.