Aus meiner Sicht trifft es den Nagel auf den Kopf:
Zitat:
Im "nassen" Leben einrichten war man perfekt, doch davon sich das trockene Leben einzurichten, hat man noch nicht die geringste Ahnung. Jeden Tag absolutes Neuland, bis man endlich über genug Erfahrung damit bekommt. Damit meine ich auch mit Problemen, Konflikten und mit sich selbst umzugehen
ich nenne es meine eigenen handlungsmöglichkeiten haben und nutzen. Für mich in jeder lebenslage anwendbar. Nix opfer, sonderen handelnde in eigener sache sein.
Ausgesprochen hilfreich gerade, beim nichtqualmen.....
ich möchte euch doch auch mitteilen dass es mir seit 3 tagen relativ unschlecht geht, also besser, wenn man so sagen will.
ich habe mehr antrieb, kann mich freuen.
geholfen haben mir sicher die gespräche mit allen möglichen menschen, die möglichkeit auch hier rauszulassen und ernstgenommen zu werden, sowie die medis (nehm ich jetzt mal an).
auch habe ich an mich geglaubt, habe mich nicht aufgegeben sondern habe mich richtiggehend gezwungen um nicht zu resignieren.
auch wenn das vielleicht noch nicht alles war, zeigt es mir doch dass erstens, umfassende information sehr viel angst nehmen kann und zweitens, auch wenn das im moment unvorstellbar ist, das leben immer wieder heller wird.
schon allein diese erkenntnis lohnt die mühe sowas durchzustehen.
Zitatrelativ unschlecht geht, also besser, wenn man so sagen will.
Nun, da Du Dir noch kein "schon recht gut" abringen kann, nehm ich dann schon mal das "besser".
Darüber freu ich mich schon sehr und das wichtigste, Du ja auch.
@Juma,
freu mich auch, dass es Dir wieder besser geht.
Zitatwenn etwas so schön ist, wie dieser Tag z.B., dann kann mich das auch traurig stimmen, weil ich weiß, dass es vorbeigeht.
Schöne Tage gehen vorbei und es kommen auch schlechte. Die schlechten werden dann wieder von guten abgelöst. Das ist normal. Genau wie: Wo Licht ist, ist auch Schatten; oder nachts ist es dunkel, aber tagsüber wird es wieder hell.
So ist das Leben aufgebaut. Dual - Alles hat seinen Gegensatz. Nichts wovor man Angst haben muß. Es ist eine Gesetzmäßigkeit. (Oh je, klugscheiß erster Güte!)
Denken kann sich verändern. Heute wird es mir persönlich richtig bewußt. Noch vor wenigen Monaten hätte ich bei diesen Problemen, die mich heute belasten sicher gesagt, dass es mir beschissen geht.
Doch seltsam, heute sage ich, es geht mir gut, obwohl mich dies und jenes belastet. Bin angeschlagen, doch wieder sehr froh, dass ich überhaupt nicht ans Alkohol trinken denke. Werde meine Probleme schon lösen, doch hab überhaupt nicht die geringste Ahnung wie.
Auch bemerke ich, wie wetterabhängig ich bin. Dieses ewige, eklige Grau über die Stadt trägt nicht gerade zu meinem Wohlbefinden bei.
Kurz, es geht mir gut, auch wenn nicht alles gut ist!
Recht hast du mit dem Hinweis auf's duale System des Lebens! Genau so sehe ich das ab jetzt.
Ich eiere jetzt schon ewig und drei Tage hin und her zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt (auch ein Gegensatz), jedesmal in einer guten Phase warte ich darauf, dass es wieder schlechter wird. Was ja auch eintritt, ganz normalerweise, um mir dann zu sagen:"Siehste, war wieder nix mit Glück, Freude usw., war ja klar."
Ich habe diese Situation mein ganzes Leben lang immer nur aus einer Perspektive betrachtet, immer so, wie oben beschrieben. Natürlich kann kein Mensch auf diese Weise entspannt und zufrieden leben, weil man ja nur auf das Negative fixiert ist, welches naturgemäß das Positive ablöst.
Also war ich lieber gar nicht erst glücklich, hab's mir nur selten erlaubt, mich wirklich zu freuen. Folge: Selbstmitleid, langwierige, teils tiefe Depressionen, der Verlust jeglicher Lebensfreude.
Ab sofort werde ich mir diese Denkweise nicht mehr gestatten. Meine Therapeutin wird's freuen-lang hat's gedauert-und mich auch!
Auf Regen folgt Sonne und auch auf die schwärzeste Nacht folgt ein neuer Morgen!!
Ist schon seltsam, denn es ist ja nicht so, als hätte ich diese Dinge nicht schon länger gewusst, ich meine die Gegensätze, aber es bestätigt sich doch immer wieder:
Wissen ist zwar wunderbar, aber wenn man's nicht anwendet, ist es absolut wertlos.
....und sie lebte glücklich, bis an's Ende ihrer Tage...
das ist natürlich schön zu lesen. Aber paß schön auf!
ZitatAb sofort werde ich mir diese Denkweise nicht mehr gestatten
Verbote bringen auch nichts. Lerne doch diese Denkweise erst ganz geduldig. Dein ganzes Leben war von einem ganz anderen Denken und Handeln geprägt. Das wird nun nicht einfach so durch ein neues abgelöst, nur weil Du Dir das alte nicht mehr gestattest!
Wie soll denn Deine Strafe aussehen, wenn es nicht funktioniert? Du brauchst Geduld und sei nicht so streng mit Dir. Das ist das wichtigeste überhaupt. Das ist auch ein liebevoller Umgang mit sich selbst.
Hallo polar, freut mich, dass es dir nicht mehr ganz so schlecht geht! Wenn man nicht weiss, was unglücklich sein ist, kann man auch das glücklich sein nicht spüren. Wer das Dunkle nicht kennt, kann das Licht nicht schätzen. Lieben Gruss angara
mir fiel gerade wieder ein, als ich auf meinen früheren Spaziergängen manchmal so etwas wie Glücksgefühle wahrnahm, kamen bei mir sofort Gedanken auf, wie ja alles ist sehr schön und richtig glücklich könnte ich sein, wenn das nicht wäre und dieses noch und jenes......
Also dachte ich weiter, glücklich darfst Du gar nicht sein!
Es ist tatsächlich möglich nicht nur negative Gefühle zu verdrängen, sondern auch positive! Der Alk. war auch dafür vorzüglich geeignet.
Doch aus diesen alten Mechanismen muß man erstmal langsam raus wachsen. So nenne ich das für mich persönlich.
Natürlich darf ich auch glücklich sein! Jeder Mensch!