richtig so! eigentlich wollte ich bloß darauf abzielen, dass zwischen einer "Entscheidung" leben/sterben (auf Raten) oder einer "Entscheidung mal in sich zu gehen anstatt weiter wie scheißegal zu leben, und auf der anderen Seite einer "Entscheidung" zwischen 1 Brot kaufen oder 2, dann doch in der Gewichtung Unterschiede erkannt werden sollten, Max
ich habe mir mal einen Satz aus deinen Posts herausgegriffen, weil ich ihn und die damit verbundenen Folgen gerne verstehen würde.
Zitatder fehlende emotionelle zugang zu meinem kind,der mich enorm belastet, die gefühlskälte die in mir drin herrschte oder herrscht
ich weiß noch, als wir uns mal vor der Geburt ausgetauscht haben, wie unglaublich stolz und auch dankbar du warst, in deinem Alter noch Vater zu werden.Das war ja wie ein Lottogewinn und ich hatte schon den Eindruck das du der Welt durchaus noch mehrere kleine Polars hättest auf's Auge drücken können ob die Welt nun wollte oder nicht.
Und wenn ich jetzt deinen obigen Satz lese, dann widerspricht der ja komplett dem Eindruck, den ich damals von dir gewonnen habe. Inwiefern hat dich denn dieses Kind so destabilisiert, dass du ihm den emotionalen Zugang nicht gewähren kannst. Oder ist das überhaupt erklärbar und nicht einfach ein Zeichen deiner Krankheit. Wie gesagt, ich möchte das verstehen können, weil vor dieser Krankheit wohl niemand gefeit ist.
ja, das ist in der tat ein symptom meiner krankheit. es belastet mich sehr, wenn meine kleine mich anlächelt und ich zwar theoretisch weiss das mich das freut, aber praktisch nichts oder nicht immer durch meinen panzer dringt. meine lyn hat mich in keiner weise destabilisiert, oder belastet mich auch nicht. ich verbringe viel zeit mit ihr und hoffe und weiss auch dass dieser zustand mal vorübergeht. absolut blöd ist natürlich die tatsache dass ich während meiner depression vater geworden bin. insgesamt bin aber froh und dankbar dass ich ein jahr vor der geburt mit saufen aufgehört habe. ich bin lieber ein depressiver vater als ein trinkender. was mir mut macht ist die tatsache dass das vorübergeht, dass ich ja auch mal kurze schöne momente mit meinem kind erlebt habe. an diesen halt ich mich fest. aber insgesamt ist dieser zustand schon sehr belastend für mich.
ich habe jetzt mich und meine tochter zum bébéschwimmplanschkurs angemeldet
so dass dann wenn ich mal wieder fit bin, die kleine lyn schwimmen und somit "problemlos" nächstes jahr beim segeln über bord fallen kann.....
......und zum boot zurückschwimmen kann, so brauch ich da den kurs nicht zu ändern....
spass beiseite, es ist mir einfach anliegen, trotz eben nicht heiler familienwelt und depros, mit meinem kleinen würmchen was zu tun, irgendwann geht bei mir der knoten dann schon auf.
auch wenn das im moment noch recht theoretisch abläuft.
schön, dass Du anfängst zu gehen, bzw. zu schwimmen, finde ich klasse!
Oft waren es bei mir wirklich nur die kleinen Schritte, um vorwärts zu kommen, und erstmal den Fuss anheben war schon anstrengend genug.
Und weisste was?
Babyschwimmen ist sowas Schönes, da wird nicht nur die kleine Lyn von profitieren.
Ich kan mir vorstellen, dass dabei in euer beider Gefühl-Beziehungswelt ne ganze Menge Steine und Felsen ins Rollen kommen, oder ganz leise dahinplätschern in der Geborgenheit vom warmen Wasser....
find ich auch prima das mit dem Baby-Schwimmen und Kind-näherkommen-mögen.
Zu Deiner Beruhigung: Als ich vor nunmehr beinahe 28 Jahren das erste Mal Vater wurde, hatte ich ähnliche Schwierigkeiten wie Du jetzt, obwohl ich keine Depressionen hatte, nicht ausgezogen war. Da war plötzlich so ein "Wurm" da, der sich die gesamte Aufmerksamkeit der Mutter gekrallt hat, mit dem ich erst mal gar nix anfangen konnte. Ich durfte noch nicht mal Fläschchen geben, meine Frau stillte. Ich war abgemeldet bei Mutter und Kind.
Das änderte sich natürlich. Irgendwann hat sich die Familiensituation wieder eingependelt, der Vater war wieder dabei. Außerdem wurde der "Wurm" größer, konnte irgendwann laufen, dann sprechen.
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr - meint so ein oider Spruch. Fand ich nur am Anfang. Wie alles im Leben lernte ich dazu.
...obwohl mich auf diese punkte eigentlich sicher schon etwa 658122 menschen, einige die mir was bedeuten, andere weniger, darauf aufmerksam gemacht haben, macht es irgendwie immer erst klick im kopf wenn man selber drauf kommt...
Das mit dem Klick ist doch nichts anderes, als eine Erfahrung zu machen.
Ich meine damit, dass egal wie oft jemand(Eltern tun es auch oft) dir von seinen eigenen Erfahrungen berichtet, du es erst glauben wirst, wenn du es selbst erlebt hast, oder haben deine Eltern dich nicht vor dem Rauchen gewarnt?? Natürlich bist du trotzdem in die Falle gegangen, weil du die Erfahrung selbst machen musstest. Und da spielt es noch nicht einmal eine Rolle, ob es um positive oder negative Erfahrungen geht.
Man muss selbst drauf kommen, es erfahren um es verinnerlichen zu können. Dann macht es klick, im besten Fall. Es soll auch Menschen geben, da klickt es nie.
Interessanter Link übrigens, also packen wir's an und leben so gut wir können mit einer positiven Sicht der Dinge und von uns selbst....