"manchmal wär ich gern ein oberflächliches, tumbes, primitives arschloch. das leben wär einiges einfacher"
meinst du, die (primitive a...) haben keine depressionen?
im übrigen glaube ich, solange du noch die kraft hast, dich über andere zu erheben, kann's mit den depris nicht so schlimm sein. mir tut in solchen situationen etwas demut und dankbarkeit gut (guck mal auf das foto über deinem post!). wut hilft da überhaupt nicht, schon gar nicht die auf andere. "auch heute will ich nicht unfröhlich sein" -dazu wünsche ich dir kraft. nachdenkliche grüße ellen
ein freund ist einer, vor dem ich laut denken darf (emerson)
Es ist ja nicht gesagt, daß Du wieder bis ganz unten aufklatscht...
Ich hab bis jetzt jedesmal wieder Schiß gekriegt, wenn eine Stimmungstrübung aufgetreten ist,ja, eben vor lauter Schiß wieder in diese Scheiß- Depresssionen zu rutschen Ist dem Himmel sei Dank in dieser Stärke aber auch immer wieder ausgeblieben...
Das wünsch ich Dir jetzt auch mal gaaaaaanz fest !!!!!!
Yonka
„Ein Psychotherapeut ist ein Mann, der dem Vogel, den andere haben, das Sprechen beibringt.“
ZitatGepostet von polar na, mir gehts momentan eher wieder ein wenig bescheiden. die grüblerei fängt wieder an, sinn, unsinn meines weiteren lebens, unnütz, verletzungen.
Hallo Polar,
mir ging es gestern so (ich schrieb im Rituale-Thread), heute ists besser. An meine Tochter denken in depressiven Phasen hat mir geholfen, schneller wieder raus zu kommen.
Einen Sinn weisste selber: Du bist neben der Mutter der Allerwichtigste Mensch für deine Tochter!
ZitatGepostet von polar fangen wir halt wieder von vorne an.
das stimmt nicht. das geht gar nicht, polar! mag sein, dass du das gerne hättest - aber nach all dem, was allein in diesem deinen themafaden von dir steht: zurück auf LOS geht für dich definitv nicht mehr!
zurück auf null ist vielleicht ein nette entspannungsphantasie, die dir ein paar minuten lang helfen mag, dich richtig scheiße zu fühlen. aber nach all dem - du kannst höchstens zurück auf anderthalb. nicht weniger.
von mindestens anderthalb aus geht es dann bei gelegeheit im genesungs-monopoly weiter mit: ziehe eine ereigniskarte!
das schlimmste, was dir passieren könnte, wäre: gehe in das gefängnis. gehe nicht über los. ziehe nicht DM 4000 ein.
na und? dann setzest du halt eine runde aus und marschierst danach weiter. oder schlenderst. oder rennst. oder robbst. ganz nach don polars belieben und befinden.
ich habe für mich von mir gelernt, dass meine genesung nicht linear verläuft. eher zyklisch... vielleicht wie eine spirale, in deren zentrum immer das eine selbe thema steht: die zu werden und zu sein, die ich wirklich bin.
ich rutsche und krabbel und kletter auf der spirale herum, schaue mich mal von rechts, von links, von schräg unten oder von ein bißchen weiter oben aus an. immer weiter. dann mal wieder zurück. mit immer neuen aspekten, aus immer neuen blickwinkeln. manche perspektiven muss ich auch mehrmals wiederholen, darf genauer hinschauen lernen. das ich innendrin, mein zentrum, das bleibt ja auch nicht immer gleich, ist im wandel, oszilliert (huhu GB), wird größer, kleiner....
ich schätze, das ist eine aufgabe, die mir ein leben lang erhalten bleibt. ich bin doch die, die ich bin. lebenslang. mit allen entwicklungsmöglichkeiten. und das ist gut so. auch, wenn es nicht immer schön ist.
gitarrespielen finde ich allemal besser als wieder trinken. es ist weder möglich noch sinnvoll, 24h am tag zu grübeln und therapeutisch in sich zu gehen.
mein trockenoktor hat mir damals gesagt: "hören Sie auf zu psychologisieren. das tut Ihnen nicht gut. setzen Sie sich mit der besten freundin in ein straßencafé oder auf einen ausflugsdampfer und lästern Sie sie über das volk."
lieber polar tut mir leid,dass du gerade "abbaust".ich fand jedenfalls unsere gelegentlichen posts und mails sehr "aufbauend".du bist echt ein guter typ!aus deinen posts lese ich zwischen den zeilen einen ganz großen menschen! so jetzt schluss mit den laudatien mußt heut für mich mitüben,ich fahre nämlich an die ostsee! macht 1-2 stunden deine+15 stunden meine! lg kb
Zitat@amethysmena:"hören Sie auf zu psychologisieren. das tut Ihnen nicht gut. setzen Sie sich mit der besten freundin in ein straßencafé oder auf einen ausflugsdampfer und lästern Sie sie über das volk."
... wo er recht hat, hat er recht!
VG Volker
Ein Zuviel an Intellekt ist durchaus geeignet, die Freude am Leben zu trüben.
ein gutes mittel, auch wenn es überwindung kostet, ist zu sagen dass es einem nicht gut geht.
die dreherei hört durch die verschiedenen blickwinkel, die reflektiert werden, auf.
ich häng in der luft, da ich mich beruflich komplett neu orientieren muss. einerseits macht das angst, andererseits ist es auch eine herausforderung. nur habe ich halt nicht jeden tag gleichviel mut.
und flaschenmut kommt für mich nicht mehr in frage.
ich probier jedenfalls, mir nicht in die hosen zu machen.
LG
rolf
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)
Zitatmanchmal wär ich gern ein oberflächliches, tumbes, primitives arschloch. das leben wär einiges einfacher.
Du sprichst im Konjunktiv ??
Aber mal Spass beiseite, mir ist auch gleich Peter's Aussage eingefallen. Was hat deine jetzige Stimmung mit deinem (jetzt definitiven) Verlust deines Arbeitsplatzes zu tun?
Lieber Gruß Werner, manchmal auch oszillierend
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
ich bin ein gewohnheitstier. insofern ist meine situation durch den arbeitsplatzverlust schon nicht vorrausschaubar. und vermittelt mir daher eben je nach laune ein unbehagen oder auch eine gespannte erwartung.
in den letzten tagen halt eher ein unbehagen, durch verschiedene äusserungen.
andererseits will ich mein wohlbefinden nicht mehr von einer arbeit, oder von äusserungen abhängig machen, sondern eben auch meine zeit befriedigend einsetzen und mir eine genugtuung und zufriedenheit selber geben.
das ist aber auch ein prozess der für mich als süchtigen erst mal erlernt werden will.
jedenfalls tun mir die antworten hier gut und das ist gut so.
ein grosser fehler den ich früher immer gemacht habe ist zu verheimlichen oder zu verniedlichen wenns mir mal nicht so gut geht.
....wer will, findet wege - wer nicht will, findet gründe.... (unbekannter genialer wortfinder)
ZitatGepostet von polar ein grosser fehler den ich früher immer gemacht habe ist zu verheimlichen oder zu verniedlichen wenns mir mal nicht so gut geht.[/b]
Das mache ich auch nicht mehr, denn der Weg ins Loch wird dadurch geebnet. Und da will ich nie mehr hin bzw. erst wieder so ab 95. Für mich ist der zentrale Teil meiner Genesung, auf mich zu achten, dass es mir gut geht. Dazu gehört, den Ängsten und Befürchtungen nachzugehen, wenn was passiert, ohne in Selbstbeobachtung aufzugehen.
Ich komme so - und NUR so - auf dem Weg meiner Genesung voran. So geht es mit dem Newlife gemächlich bergauf. 3 Schritte vor und zwei zurück, aber die Richtung stimmt.
Und die zwei Schritte zurück halte ich immer öfter lächelnd aus.
Wenn meine Oma ein Bus wäre, könnte sie hupen. (Dieter Eilts)
ZitatGepostet von polar andererseits will ich mein wohlbefinden nicht mehr von einer arbeit, oder von äusserungen abhängig machen, sondern eben auch meine zeit befriedigend einsetzen und mir eine genugtuung und zufriedenheit selber geben.
hört sich an, als würde Dir das bevorstehen, mit was ich mich auch schon seit zwei Jahren beschäftige, nämlich die Lösung der Aufgabe:
Wie verdiene ich meinen Lebensunterhalt, ohne daß mich das, was ich dafür tun muss, ankotzt oder in Gewissensnöte bringt? Edit:...oder im positiven Sinne: wie krieg ich Geld für das, was ich gerne mache?
So wirklich weiterhelfen kann ich Dir nicht, denn das musst Du natürlich selbst rausfinden. Ich kann Dir nur meine Erfahrung mitteilen, daß das mit ner Hau-Ruck-Aktion nicht getan ist.