da wir uns im Forum "Positives" befinden, schreibe ich in der Ich-Form, wie ich vom "das will ich" zum "das mache ich" kam. Ich beziehe mich dabei auf ein "Projekt", das ich seit 4 Jahren vorantreibe und das seit 1 Jahr "Früchte trägt". Im Prinzip trifft diese meine Vorgehensweise auf alle übrigen "Projekte" zu, die ich mir vorgenommen und durchgeführt habe bzw. verwirklichen werde.
Von Anfang an, ausgehend von einem "positiv" verlaufenden Projekt.
Ich habe eine Idee, ein Konzept, etwas, das ich gerne machen möchte.
Ich überlege und recherchiere, ob diese Idee realistisch umsetzbar ist.
Ich rechne. Kann ich binnen 2 bis 3 Jahren mit Erfolg (Gewinn) rechnen?
Ich rechne. Wie viel muss ich investieren, bevor ein Erfolg (Gewinn) eintritt?
Ich überlege. Wie viel ist mir die Aussicht auf einen Erfolg wert?
Ich rechne. Wie viel kann ich in die Idee investieren, ohne Schaden zu nehmen?
Ich entscheide mich für das Projekt". Bei: "dagegen" wäre hier Schluss.
Ich schaffe mir eine Basis, eine Grundlage, investiere.
Ich kann "etwas" vorzeigen und anbieten, das andere haben möchten.
Ich präsentiere, gehe Klinken putzen, biedere mich an, mache Überzeugungsarbeit, überrede und überzeuge andere von meinem Projekt.
Ich suche und finde Abnehmer und Sponsoren, die von dem Projekt zum einen selbst direkt profitieren, mir zum anderen entsprechende "Hardware" stellen. So etwas wie: eine Hand wäscht die andere.
Ich bekomme direkte "Abnehmer".
Ich kann "Erfolg" einfahren, die "Ausgaben" sind wesentlicher geringer als die "Einnahmen"
Ich treibe das Projekt so lange voran, bis ich alle meine Investitionen wieder "zurück" habe und "richtiger Gewinn" entsteht.
...usw. ...
Natürlich soll das keine betriebs- oder volkswirtschaftliche Vorlage sein. Ich habe aber erfahren dürfen, dass es für mich genau so funktioniert. Immer wieder. Das hat einige erstaunen lassen, die nicht bereit oder in der Lage waren, "diesen" Weg zu gehen. Entscheidend für mich war und ist dabei, an mich selbst und meine Möglich- und Fähigkeiten zu glauben.
Was mich am meisten zum Erstaunen gebracht hat war, dass meine Suchtstruktur mir durchaus förderlich sein kann. Ich habe sie teils sogar als unbedingt notwendig empfunden. Ich glaube, ja weiß es fast, ohne ein gewisses Ausmaß an süchtigem Verhalten wäre mancher "Erfolg" nicht erreichbar gewesen. Ich konnte aber ebenso erfahren, wie anerkannt diese Art "Suchtverhalten" ist. Es macht schon einen Unterschied, ob ich von 6 bis 22 Uhr arbeite, oder von 7 bis 23 Uhr saufe. Jedenfalls wird das gesellschaftlich so gesehen. Anerkannte (gute) Sucht, negativ eingestufte (böse) Sucht.
Für mich war und ist es wichtig, in einer Phase von beispielsweise "Arbeitswut" (Arbeitssucht) zu jeder Zeit aussteigen zu können, heisst, von jetzt auf heute und für längere Zeit "normal" oder gar nicht zu arbeiten. Bei meiner Alkoholsucht war mir das nicht möglich, bei anderen süchtigen Verhaltensweisen kann ich das. Das lässt mich schon staunen.
Ich habe für mich auch erkannt, worin diese Sucht, dieses süchtige Verhalten besteht, egal ob stofflich oder nicht.
Es ist mein Erstreben, möglichst viel und oft, am besten immer, Positives zu erfahren.
Schon beim Alkohol (und ein paar anderen Stoffen) konsumierte ich Anfangs wegen der für mich als positiv empfundenen Wirkung. Diese sprang nach und nach ins Negative um. Ich musste immer mehr trinken, um einen immer kürzer werdenden Zeitpunkt von "Glück" erleben zu können. Am Schluss, während meiner körperlichen und seelischen Abhängigkeit musste ich trinken, um überhaupt noch funktionieren zu können (Spiegel), alles Positive war dahin. Natürlich habe ich mir damals eingeredet, es sei positiv dass ich trinke, weil ich ohne Alkohol gar nichts tun könne. Das hatte mit "Glück" und "Positives" rein gar nichts mehr zu tun, es war kranke Denkweise.
Wieso ich meinen süchtigen Alkoholkonsum nicht selbst beenden konnte weiß ich nicht. Ist mir egal, wieso dem so ist. Wieso mein Suchtverhalten in anderen Dingen für mich fast "steuerbar" ist, also nach Wunsch an- und abschaltbar, weiß ich nicht. Ist mir egal, wieso dem so ist.
Wichtig für mich ist zu wissen, ich bin nicht nur Alkoholiker, ich bin ein süchtig lebender Mensch, süchtig nach Glück, Liebe, Anerkennung und Wohlempfinden. Wichtig für mich ist zu wissen, wann ich die Bremse zu ziehen habe.
... .. was das mit den "Projekten" zu tun hat?
Na ja ... steht alles weiter oben .
Und das wars mal wieder ... in aller Kürze
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
ZitatGepostet von tommie Was mich am meisten zum Erstaunen gebracht hat war, dass meine Suchtstruktur mir durchaus förderlich sein kann. Ich habe sie teils sogar als unbedingt notwendig empfunden. Ich glaube, ja weiß es fast, ohne ein gewisses Ausmaß an süchtigem Verhalten wäre mancher "Erfolg" nicht erreichbar gewesen. Ich konnte aber ebenso erfahren, wie anerkannt diese Art "Suchtverhalten" ist. Es macht schon einen Unterschied, ob ich von 6 bis 22 Uhr arbeite, oder von 7 bis 23 Uhr saufe. Jedenfalls wird das gesellschaftlich so gesehen. Anerkannte (gute) Sucht, negativ eingestufte (böse) Sucht.
Für mich war und ist es wichtig, in einer Phase von beispielsweise "Arbeitswut" (Arbeitssucht) zu jeder Zeit aussteigen zu können, heisst, von jetzt auf heute und für längere Zeit "normal" oder gar nicht zu arbeiten. Bei meiner Alkoholsucht war mir das nicht möglich, bei anderen süchtigen Verhaltensweisen kann ich das. Das lässt mich schon staunen.
Ich habe für mich auch erkannt, worin diese Sucht, dieses süchtige Verhalten besteht, egal ob stofflich oder nicht.
Es ist mein Erstreben, möglichst viel und oft, am besten immer, Positives zu erfahren.
ich staune immer wieder, was Leute unter ihrer Suchtstruktur verstehen.
ausgehend davon, dass das Wort Sucht von siech = krank kommt, ist süchtiges Verhalten für mich krankmachendes Verhalten.
Ich strenge mich heute an, so zu arbeiten, dass ich gar nicht merke, dass ich arbeite - weil ich mich an meinen Interessen orientiere. Das hat für mich nix süchtiges, sondern hat für mich was mit der Aufhebung des Gegensatzes zwischen Arbeit und Freizeit zu tun.
Das Positive erleben zu wollen ist für meine Begriffe heute menschliche Normalität schlechthin
mit "Suchtstruktur" habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich versuchs noch mal anders:
In vielen Dingen habe ich süchtige, krank machende Anlagen. Einige davon waren schon quasi "aktiv", ich konnte sie aber selbst problemlos stoppen. Die einzige Sucht, der einzige Suchtstoff, bei der/dem das nicht funktionierte, war und ist der Alkohol. Dem ist so, dazu brauche ich nicht einmal 1 einzigen Alkoholrückfall zu bauen.
In einer entfernt verwandten Weise scheinen wir "gleich" zu arbeiten: "Aufhebung des Gegensatzes zwischen Arbeit und Freizeit", "interessenorientiert"... Aaaaaaaaaaber. Freizeit, für mich = freie Zeit, keine Arbeit.
Und: von 6 bis 22 Uhr arbeiten heisst für mich: süchtiges, krank machendes Verhalten. Man beachte die vielen "ich" und "mich" .
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
ich hab mich gefreut: freitag spielte ich bei einem open air konzert 3000 leute bei münchen,und samstag auftritt in warschau! 5 sterne übernachtung,chauffeur etc, volles programm! und alles kurzfristig zusätzlich reingekommen.. (ich könnte mir mich nicht leisten!)
ZitatGepostet von tommie ... die mit dem TiramiDingens?
…genau die.
…und merci für die "das mach ich"-Blaupause. Wobei der wichtigste Punkt der ohne Punkt sein dürfte:
ZitatGepostet von tommie Von Anfang an, ausgehend von einem "positiv" verlaufenden Projekt.
…und natürlich Punkt eins bis zum ersten Komma.
Über die Erörterung zur Suchtstruktur hab ich allerdings auch gestaunt. Hört sich fast so an als würde Dir ohne ne anständige (bzw. anständig ausgelebte) Sucht was fehlen. Was man mit Leidenschaft betreibt ist doch nicht gleich süchtig, oder?
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
ZitatGepostet von karlbernd ich hab mich gefreut: freitag spielte ich bei einem open air konzert 3000 leute bei münchen,und samstag auftritt in warschau! 5 sterne übernachtung,chauffeur etc, volles programm! und alles kurzfristig zusätzlich reingekommen.. (ich könnte mir mich nicht leisten!)
[ Editiert von karlbernd am 17.08.09 12:34 ]
KB,
na da siehste mal wieder, der liebe Gott hilft wo er kann
Ich habe mich heute gefreut, weil bei der Wassergymnastik alle nach nach links gingen und ich nach rechts. Und weil ich nach erfolgreicher Korrektur durch den Badevorturner es wieder falsch gemacht habe. Und dann habe ich einen Lachanfall gekriegt und bin einfach rückwärts ins Wasser geplumpst. Ich habe allen gezeigt, wie blöde ich bin. Und das war so schöööööööööön. Vorbei die Tage an denen ich immer die Beste sein musste.
Geli
Sorgen ertrinken nicht in Alkohol. Sie können schwimmen.
Ich habe mich heute gefreut über die neuesten Blutbild-Ergebnisse meines Mannes. Das Hämoglobin zickt ein wenig rum, alles andere ist im grünen Bereich :gutsogar der Sockenschuß der ihm angeboren ist)
Dann habe ich noch eine Einladung nach Zoutelande bekommen. Chefin und ich verschwinden einfach für ein paar Tage demnächst. Ein ganzes Haus für mich allein, Rundumservice, Spaziergänge am Strand, in die Bolwaterstraat zum Wolle kaufen und ansonsten nix tun. Wenn ich dann vom nix tun genug habe mache ich gar nix und wenn das langweilig wird gehe ich über zu überhaupt nix.
Um´n Tisch tanzende Grüße
Tina
Laut Miracoli bin ich 2 bis 3 Personen.:zwinker1: Ich selbst bin sicher das ich noch viel mehr bin. :zwinker1:
Ich hab das Pflänzchen als Ablegerchen von einer Arbeitskollegin bekommen, mittlerweile sind's schon Ableger von Ablegern, aber noch nie eine einzige Knospe dran gewesen. Jetzt sind es schon 5 und es kommen noch nach .
Einfach ein herrlicher Start in den Tag, eine Stunde Gitarre gespielt bei angenehmen Temperaturen und dann die Überraschung mit den Blüten ....
LG
Mugge
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." (Franz von Assisi)