Hoi Yvonne, genau diese Baustelle habe ich auch immer noch...
Es gibt mehrere Möglichkeiten: z.B. 1. der Hund ist an der Leine und diese in der Hand. 2. "Antijagd-Training", wie es von HuSchus angeboten wird: einmal den Kurs machen und dann "dran" bleiben, dauert jedoch, bis sich Erfolge spürbar einstellen.... 3. Mit entsprechender Sachkunde, vorher erworben, mittels Tele-Impulsgerät einwirken. Dazu gibt es keine gesetzliche Regelung. lt. Bundesverwaltungsgericht ist der Gebrauch dieser Geräte "tierschutzrelevant" - laut neuerem Beschluss des Bundesrates sollte der Gebrauch dieser Geräte gesetzlich geregelt werden - was bisher unterblieb, leider.
Der Jagdtrieb, besser Hetz- und Beutetrieb genannt, ist in jedem Hund "drin". je nach Hund und dessen Erziehung von klein auf, Stichwort "Grundgehorsam", gibt es da Bandbreiten "von - bis"... Mein Hund ist bei der Skala dann ganz am oberen Anschlag....
Und das ist gut so, allerdings eine ständige Herausforderung bei normalen Spaziergängen.
Wenn ich den Moment verpasse wo der Hund die heisse Fährte aufgenommen hat und BEVOR er gestartet ist, isser weg. Rufe ich jedoch rechtzeitig NEIN und PLATZ, dann liegt er und "ist bei mir".
Wenn er "weg" ist, rufe ich nicht, sondern gehe schnurstracks in die andere Richtung. Nach ein, zwei Minuten ist er bisher immer wieder da. Ohne Beute, gsd.
Und da gibt es dann IMMER PARTY!!! BALL!!! Leckerli!!! Immer loben!
[ Editiert von genaro am 17.07.10 10:30 ]
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
ZitatWenn er "weg" ist, rufe ich nicht, sondern gehe schnurstracks in die andere Richtung. Nach ein, zwei Minuten ist er bisher immer wieder da. Ohne Beute, gsd.
passiert Deinem Hund bei mir im Revier nur einmal. Egal, ob er dabei Beute macht oder nicht. Hunde, die erkennbar wildern und ihrem Besitzer in diesem Augeblick augenscheinlich nicht gehorchen, sind bei uns "fällig". So will es auch das Jagdrecht.
Da hab ich (und meine Berufsjäger) Null Verständnis dafür. (Speziell im Winter, wo unsere Wildtiere mit ihrem Futter stark haushalten müssen.)
Ich weiss, was jetzt für ein Aufschrei kommen kann, aber das musste mal gesagt werden. Nicht folgende Hunde, die zu wildern beginnen, sind kein "Kavaliersdelikt", sondern im Extremfall ein Straftatbestand. Warum wird das so gerne verharmlost?
Wer sagt denn das genaro im Wald mit seinem Hund gassi geht oder übt? Hasen findest du auch in der Stadt in jedem noch so kleinem Parkstück oder um einen kleinen See rum. Zudem ist es richtiger vom Hund weg zu gehen als ihm hinterherzulaufen aus Erziehungstechnischer sicht.
Da gleich einen Straftatbestand draus zu machen finde ich ehrlich gesagt etwas lächerlich, denn es gibt, stell dir vor, auch Menschen sich sich duraus Verantwortungsvoll verhalten!
Denn wenn du richtig gelesen hast, hast du auch lesen müssen das auch genaro dadran mit seinem Hund arbeitet!
Frohes Hunde erschiessen dir!
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
ZitatGepostet von Logo sind bei uns "fällig". So will es auch das Jagdrecht.
Toll
Erst rotten wir die einheimischen Raubtiere aus und dann erfinden wir ein "Jagdrecht", das uns erlaubt, das Wild selbst zu töten und jedes Lebewesen, das uns dieses Recht streitig macht und auch nur im Ansatz so tut, als täte es das, was die Raubtiere früher taten, abzuknallen. Homo sapiens
Ich war vor vielen Jahren mal mit nem Jäger liiert und erinnere mich, dass "mann" nicht unbedingt so drauf sein muss.
So what: Mein Hund läuft in Feld und Wald frei, er ist schließlich kein Zugtier. Ich weiß, dass ich ihn damit der Gefahr aussetze, von schießwütigen Jägern abgeknallt zu werden und dass diese damit im Recht sind, selbst wenn er nicht wildert. Manchen Jägern reicht es schon, wenn das Tier frei läuft, um zu ballern. Oder sie schießen auf Katzen Mir ist es die Lebensqualität meines Hundes wert, da ist mir definitiv das Hemd näher als die Hose.
Auch bei meiner nicht so arg jagdfreudigen Schäferhündin ist es wichtig, den "Punkt" nicht zu verpassen, an dem sie noch abrufbar ist (wittern, Aufmerksamkeit, Ohren aufgestellt) Ist der erstmal übersehen, folgt wohl kaum noch ein Hund.
Im übrigen geht bei meinem Hund der größte Jagdreiz eh von dem Karnickel im Park aus.
----------------------------------------------- when in doubt: go to the water and swim
ZitatWenn er "weg" ist, rufe ich nicht, sondern gehe schnurstracks in die andere Richtung. Nach ein, zwei Minuten ist er bisher immer wieder da. Ohne Beute, gsd.
passiert Deinem Hund bei mir im Revier nur einmal. Egal, ob er dabei Beute macht oder nicht. Hunde, die erkennbar wildern und ihrem Besitzer in diesem Augeblick augenscheinlich nicht gehorchen, sind bei uns "fällig". So will es auch das Jagdrecht.
Da hab ich (und meine Berufsjäger) Null Verständnis dafür. (Speziell im Winter, wo unsere Wildtiere mit ihrem Futter stark haushalten müssen.)
Ich weiss, was jetzt für ein Aufschrei kommen kann, aber das musste mal gesagt werden. Nicht folgende Hunde, die zu wildern beginnen, sind kein "Kavaliersdelikt", sondern im Extremfall ein Straftatbestand. Warum wird das so gerne verharmlost?
LG Logo
Kann Dich schon verstehen, Logo, wenn Du gegenüber den "mir-doch-wurrscht" - und "meiner-tut-nix" - Hundehaltern einen Hals schiebst, wie es schwer danach aussieht. Diese gehen mir selbst auch auf den Sack!
Ich habe mit sämtlichen Förstern und Jägern hier sehr guten Kontakt; ich habe weder Vorbehalte noch Berührungsängste ihnen gegenüber. Andersrum auch nicht.
Kein böses Wort bisher, weder rum wie numm. Im Gegenteil, die Waidmänner sind regelmäßig beeindruckt, was mein Hund schon alles kann und ich ernte dafür Anerkennung und Lob.
Zu Deinem jagdrechtlichen Halbwissen möchte ich Dir an´s Herz legen, mal wieder in Euer Landesjagdgesetz zu schauen, vielleicht bevor Du auf den nächsten engagierten Hundeler triffst und diesen mit Deinem "Wissensstand" belehren willst, oder gar seinen Hund ins Visier nimmst....
Hier in BW gilt folgendes:
Aufgaben und Befugnisse des Jagdschutzberechtigten
(1) Die zur Ausübung des Jagdschutzes (§ 23 des Bundesjagdgesetzes) Berechtigten haben folgende Befugnisse: ... Sie dürfen Hunde, die erkennbar dem Wild nachstellen und dieses gefährden können, töten.
Dies gilt nicht, wenn
a)
die Hunde eingefangen werden können, b)
auf sonstige Weise erreicht werden kann, daß dazu gehörende Begleitpersonen nach nur kurzfristiger Unterbrechung wieder auf die Hunde einwirken können, c)
es sich um Blinden-, Hirten-, Jagd-, Polizei- oder Rettungshunde handelt, die als solche kenntlich sind.
3.
Sie dürfen streunende Katzen in einem Jagdbezirk töten, soweit diese in einer Entfernung von mehr als 500 m zum nächsten bewohnten Gebäude angetroffen werden. Quelle: Landesjagdgesetz Baden-Württemberg
Aussagen dazu der hiesigen Jäger unisono: so schnell wird heutzutage kein Hund mehr erschossen!!! Schon gar nicht, wenn sie sehen, daß es dem Hundeführer eben nicht egal ist, was seine Töle treibt und er was dagegen tut. Ausserdem.... Jäger, die ihren Hund 100%ig im Griff haben, sind seeeeeeehr selten...
Mit gegenseitigem Verständnis und rücksichtsvollem Verhalten gibt es keine Probleme.
Meine Erfahrung und meine Meinung,
genaro
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
nun, was "hüben" gilt, muss "drüben" nicht gleich sein. Quelle: Bayerisches Jagdgesetz (BayJG)
Zitat Art. 40 Inhalt des Jagdschutzes; Pflicht zur Ausübung des Jagdschutzes (1) Der Jagdschutz umfaßt auch den Schutz des Wildes vor Beeinträchtigungen durch dem Jagdrecht nicht unterliegende Tierarten, soweit diese keinem besonderen Schutz nach Naturschutzrecht unterstellt sind, sowie vor aufsichtslosen Hunden und Katzen.
(2) Der Revierinhaber (Art. 7 Abs. 1 Satz 2) ist verpflichtet, den Jagdschutz (§ 23 des Bundesjagdgesetzes 1) und Absatz 1) in seinem Jagdrevier auszuüben.
Aber ich habe den Eindruck, Du hast schon verstanden, was und vor allem wie ich es meinte.
Bei uns wird auch nicht primär der Hund / die Katze bejagt, sondern das Wild.
Mich stört nur die selbstgefällige Art mancher Hundehalter, die der Meinung sind, ein Karnickel im Park sei durchaus dem "Spieltrieb" ihres lieben Hundchens unterzuordnen und müsse derartiges halt "erdulden". Im Wald und auf der Flur hätte der Hund "sowieso keine Chance", Wild zu erlegen.
Darum geht es nicht. Wenn ich als Hundehalter weiss, dass mein Hund noch nicht so weit ist, um ihn wirklich zu kontrollieren, dann muss ich halt die gute alte Leine bemühen.
Davon abgesehen gibt es inzwischen wirklich leichte und gute Schleppleinen, die dem Hund einen sehr weiten Aktionsradius einräumen. Und zum Spielen mit anderen Hunden auf freier Wiese hat kaum ein Mensch was dagegen, dass die Hunde unangeleint sind.
Aber mir war klar, dass diese Kommentare so kommen würden. Muss wohl so sein...
Ja klar, und weil ich so selbstgefällig bin das ich das jagen voll okay finde habe ich ja auch hier im Thread nachgefragt ob jemand Tips hat!
Geh du mal Tiere schiessen, ach wie war das noch gleich? Das Tier jagt weils Hunger hat, der Mensch aus allen anderen gründen. Ich gehe davon aus das du nur jagst um die armen Tiere zu kontrollieren usw oder? Sicher nicht weil du spass am töten hast .,....
Jopp von dir lass ich mir sagen wie falsch mein verhalten ist!
[ Editiert von Next am 18.07.10 10:25 ]
Ich freue mich über Verleumdungen, denn sie lenken von der Wahrheit ab. (Marquis de Sade)
Weisst Du, wer bei uns im Revier das meiste Wild erlegt?
Nein?
Gut, ich sag es Dir: Die Autofahrer. Wir haben dann insbesondere die dankbare Aufgabe, mindestens 10 x pro Woche nachts dafür zu sorgen, dass das angefahrene Wild mittels Nachsuche von den Leiden erlöst wird.
Ganz zu schweigen von dem ach so wichtigen Report für die Kaskoversicherung, damit das geliebte Blechhäufelchen auch wieder schön repariert werden kann...ja, das ist wichtig...
Meine persönlich erjagte "Strecke" aus 2009: 1 Reh, 1 Wildsau, 3 Fasane. Die haben wir selbst gegessen. Dem gegenüber stehen: 322 Stück Rotwild, 48 Schwarzkittel und 11 Füchse, die uns die Autofahrer "beschert" haben. Federvieh wird nicht mehr gezählt.
Aber schön, dass Du so gut über das Bescheid weisst, was wir so jagen...
Zitat.... sowie vor aufsichtslosen Hunden und Katzen.....
Ab wann gilt denn ein Hund als aufsichtslos? Wenn ich mit ihm unterwegs bin und er entwischt mir, um Wild zu jagen, ist er doch im eigentlichen Sinne nicht aufsichtslos, oder?!
Etwas anderes ist wohl das Streunen. Diese Hunde sind ja unbemerkt von zuhause ausgebüchst und dementsprechend ohne Aufsicht.
Ansonsten bin ich ausnahmsweise mal mit Günter einer Meinung.(Bis auf den Abschnitt mit dem Jagdrecht. Da halt ich mich raus, weil ich keine Ahnung hab.) Miteinander reden und gegenseitiges Verständnis sind hier angebracht. Das Abknallen eines Hundes, nur weil der Besitzer seinen Hund nicht im Griff hat, finde ich im wahrsten Sinne des Wortes gnadenlos. Der Hund folgt doch nur seinem Instinkt. Dafür sterben zu müssen, ist schon grausam. Dabei ist mir die Ambivalenz dieses Themas durchaus bewusst und ich meine, Du formulierst Dich in Deinem Beitrag einfach zu kompromisslos. So nach dem Motto: "Das ist mein Recht und basta!"
Anhand Deiner Aufzählung, wie viele Tiere durch Autos ihr Leben lassen müssen, sollte man dann wohl eher den Verkehr durch Gebiete mit Wild verbieten. Das widerspräche dann aber wohl leider dem menschlichen Profitdenken und im Zweifel gewinnt halt die Autoindustrie, bzw. das wirtschaftliche Interesse.
Ich weiß schon, ich schweife ab.
LG,
Sabine
Liebe bedeutet, jemanden zu haben, der unsere Vergangenheit versteht, an unsere Zukunft glaubt und uns heute so annimmt wie wir sind. :love3:
Komm auf die Hufe, die ersten Hände, die helfen können, stecken in den eigenen Hosentaschen! Zitat Nonick
Nicht ohne Grund hatte ich die Option "Leine" als erstes aufgeführt und halte mich nach meinen bisherigen Erfahrungen mit meinem Raubtier selbst daran, sofern andere Möglichkeiten meinen Hund zu kontrollieren gerade nicht greifbar sind.
Yvonne, was Du gefragt hast ist mit "Antijagd-Training" und viel Geduld dabei zu erreichen. Dabei geht es darum, daß der Hund lernt und verinnerlicht, das der/die "Alte" der bessere Jäger ist, daß beim Hundeführer zu bleiben und ihm Gehorchen viel toller ist als Ausflüge auf eigene Faust. Dazu reicht es leider nicht, mit dem Lieblings-Spieli zu locken, wenn Hase, Karnickel, Katze, Reh, usw. erreichbar erscheinen. Zu groß ist die Verlockung auf Glücksgefühle durchs Hetzen - da muss ein entsprechend großer Gegenreiz her, besonders, wenn Hundi schon mal erfolgreich war damit.
Und bis das "sitzt" gilt es eben, noch aufmerksamer zu sein als der Hund, wenn er ohne Absicherung im freien Gelände unterwegs ist.
Wenn ich das nicht bringe, dann schaffe ich mir besser einen weniger triebigen Hund oder, vielleicht noch besser, gar keinen an.
lg, gü
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
ist es nicht so, dass es zuviel rotwild gibt? weil der natürliche feind fehlt, und das rotwild gehegt und gepflegt wird? und jäger verbotenerweise den wieder heimischen wolf abschiesst? ich weiss, dass ich nicht wirklich viel wissen hab über die jagdwirtschaft, aber das, was ich bisher hörte und sah, vermittelt mir leider kein gutes gesamtbild drüber.
wen es interessiert, hier mal ein bericht aus der ard-mediathek => klick
Bitte für Jagd-Diskussionen einen anderen aufmachen.
Eben weil von vielen Menschen gegenüber Hundehaltern und Jägern Vorurteile gerne gepflegt werden, sollten sich diese beiden Gruppen nicht auch noch gegenseitig niedermachen.
Es menschelt überall.
Du wirst Dich wundern was man alles kann, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Juan Matus
ZitatGepostet von genaro [b]Huhu, ist der Hundefred!
Bitte für Jagd-Diskussionen einen anderen aufmachen.
......
ZitatGepostet von genaro Dabei geht es darum, daß der Hund lernt und verinnerlicht, das der/die "Alte" der bessere Jäger ist, daß beim Hundeführer zu bleiben...
...find ich übrigens auch...gehört doch irgendwie zusammen