Danke, Ingmarie. Das hilft mir weiter! Und du hast auch meine "Schwachstelle" gefunden:
ZitatGepostet von Ingmarie (Und vielleicht DICH SELBER das vorher auch ruhig noch ein weiteres Mal fragen: wie stark willst DU das - und als wie abolut betrachtest Du selber Deinen Abstinenzentschluss? Wirklich bereit ALLES dafür zu tun und von Dir dafür einzubringen?)
ZitatGepostet von Ulli Q Schon, schlimm: Das weiß ich nicht
Hi Uli, also ich find das überhaupt nicht schlimm, sondern eher ganz normal. In meinem ersten abstinenten Jahr war ich auch noch reichlich unsicher. Der Entschluß stand zwar irgendwie schon sehr fest, aber die Sicherheit der tatsächlichen dauerhaften Machbarkeit war da noch kaum vorhanden.
…und in Sachen Therapeutensuche…
ZitatWie sage ich's am besten, so dass es ernst genommen wird?
Du sagst was Du zu sagen hast und vertraust auf dein Gefühl, ob Du dich ernstgenommen fühlst oder nicht. Danach entscheidest Du ob derjenige für dich geeignet ist oder nicht. Ich hab über ein Jahr gesucht und etliche Probetermine wahrgenommen. Ich glaube 3-4 sind normalerweise eh vorgesehen bevor man (beide Seiten) sich zur Therapie entscheiden. Für mich hat sich die Sucherei gelohnt, wenn ich auch zwischendrin schon nicht mehr geglaubt hab noch jemanden zu finden.
Alles Gute dir
Die Maus steht für den inner groove, für ne einwandfreie Sache, für den Wunsch, daß es einen so richtig erwischt. aus Koppstoff von Feridun Zaimoglu
Ich möchte gaaaaanz sicher und festentschlossen sein, dass ich nicht wieder mit dem Alk anfange. Bin ich aber tatsächlich deswegen (noch) nicht, weil ich mir selbst nicht über den Weg traue. Außerdem wär's das erste Mal, dass ich mir fest etwas vornehme und dann auch durchziehe
Aber, ich bin zäh und hartnäckig. Habe mir z.B. nie vorgenommen zu promovieren und schon 25 Semester später......
Nein, das heißt jetzt nicht, dass ich mir 15 Jahre unsicher sein möchte Das heißt von mir aus auch unsicher trocken Ulli
da tute ich mal in Marimbas Horn. Ich finde das auch nicht schlimm. Als ich vor sieben Jahren trocken wurde, wusste ich zunächst auch nicht genau, wie ernst ich das meinte.
Ich hatte damals eine neue Selbsthilfegruppe, und die Menschen gefielen mir. Zunächst bin eigentlich abstinent geblieben, um da weiter hingehen zu können, und die Leute wieder zu treffen. Ich war anfangs beileibe nicht überzeugt, dass es mir gelingen würde, dauerhaft trocken zu leben.
Aber als ich mir durch andauernde Abstinenz die Chance verschaffte, positive Erfahrungen mit dem Leben ohne Alk zu machen, veränderte sich das....
Merkst du was? Du bist auch bereits dabei, erste positive Erfahrungen zu sammeln. So z.B., dass Du Dir keinerlei Gedanken machen musst, wie Du von der Geburtstagsparty nach Hause kommst. Sammle und hege diese Momente, wo Du ganz spontan spürst: Mensch, ohne Alk bin ich ja viel besser dran.
Trau Dich, Dein Leben wieder unvernebelt und echt zu spüren! Du wirst merken, dass Du schlechte Gefühle aushalten kannst, und dass die schönen Gefühle unverfälscht noch schöner sind. Und in dem Maße, in dem Du dieses erfährst, wird Deine Überzeugung für dieses trockene Leben, das Du beginnst, wachsen. Aber ich kann Dir hier viel erzählen - Du musst es selbst erleben! Spüre Dich ohne Alk, und werde ein Fan Deines trockenen Ichs! Das wünsche ich Dir!
LG
Chris
Die schärfsten Kritiker der Elche waren früher selber welche
Moin, moin Chris! Ich hab's gemerkt, dass mir Gedanken wie: Ich weiß, wie ich künftig von Parties nach Hause komme und mir wird am nächsten Morgen nichts mehr peinlich sein gut tun.
Genau wie dein Post! Danke! So fängt der Tag doch gut an!
Alk ist ein Droge, zweifelsohne mit entsprechenden Auswirkungen... 'man' hält sich von gewissen Sachen fern, obwohl da 'auch etwas vorteilhaftes' dran zu sein scheinen mag, aber die Gefahren, ich red von mir, scheinen zu groß. Bei Nikotin und Alkohol scheint es so, als ob ich im Großteil noch was steuern kann, logisch ist jeder anders und der Alk tut seinen Rest dazu... aber wenn es nicht stoffbedingt ist, wo ist dann der Unterschied zum zuviel/zuwenig essen/arbeiten/spielen... bei Nikotin und Alk hab ich vielleicht mehr Spielraum, bevor es einem im Griff hat... ...wenn es einen im Griff hat, dann seh ich auch die Krankheit darin, ... aber es gibt doch einen Weg dorthin... eben doch die Willensschwäche an der Stelle... ich mein das gar nicht negativ, aber es ist wohl ne Hoffnung, die man noch hat, die man für sich selbst am liebsten gleich begräbt, wo aber andere noch kein Gehöhr finden...
ZitatGepostet von *ich* Alk ist ein Droge, zweifelsohne mit entsprechenden Auswirkungen... 'man' hält sich von gewissen Sachen fern, obwohl da 'auch etwas vorteilhaftes' dran zu sein scheinen mag, aber die Gefahren, ich red von mir, scheinen zu groß. Bei Nikotin und Alkohol scheint es so, als ob ich im Großteil noch was steuern kann, logisch ist jeder anders und der Alk tut seinen Rest dazu... aber wenn es nicht stoffbedingt ist, wo ist dann der Unterschied zum zuviel/zuwenig essen/arbeiten/spielen... bei Nikotin und Alk hab ich vielleicht mehr Spielraum, bevor es einem im Griff hat... ...wenn es einen im Griff hat, dann seh ich auch die Krankheit darin, ... aber es gibt doch einen Weg dorthin... eben doch die Willensschwäche an der Stelle... ich mein das gar nicht negativ, aber es ist wohl ne Hoffnung, die man noch hat, die man für sich selbst am liebsten gleich begräbt, wo aber andere noch kein Gehöhr finden...
Also, ich hab' in Bezug auf den Alk gar nichts im Griff.
Ich kann nicht nur "etwas" trinken, da ist auch kein Spielraum drin. Wenn ich mal angefangen habe zu trinken, kann ich nicht aufhören, bevor ich bewusstlos in der Ecke liege. Das war bei mir schon immer so. Es gab keinen Weg, keinen Grund, wo es schlimmer wurde.
Schlimmer wurde bei mir allerdings, dass es mir immer mehr egal war, in welchem Zusammenhang oder mit und vor wem ich getrunken habe. Die Menge hatte ich noch nie im Griff, auch das war mir egal, wie sehr ich meine Gesundheit schädige.
Das hat für mich nichts mit Willensschwäche zu tun. Willen etwas durchzusetzen habe ich in anderen Bereichen schon. Beim Trinken setzt das bei mir das willentliche Tun vollkommen aus. Das hat für mich mit der Krankheit zu tun.
Wenn wir das Trinken irgendetwas steuern könnten, wären wir vermutlich nicht hier. Nur nüchtern kann ich steuern!
wie gesagt, ich mein das mit der Willensstärkere in keinster Weise bösartig, in der Sucht drin ist man drin ... ich red mehr von der Ambivalenz vorher, wo da der Grad ist... ja ich weiß, wieder zu wirr...
ZitatGepostet von Ulli Q Also, ich hab' in Bezug auf den Alk gar nichts im Griff.
Ich kann nicht nur "etwas" trinken, da ist auch kein Spielraum drin. Wenn ich mal angefangen habe zu trinken, kann ich nicht aufhören, bevor ich bewusstlos in der Ecke liege. Das war bei mir schon immer so. Es gab keinen Weg, keinen Grund, wo es schlimmer wurde.
Hallo Ulli,
so ging es mir auch. Ich habe mich zwar nicht immer bewußtlos getrunken, aber auch dann hatte ich nichts im Griff. Wenn ich irgendwo mit dem Auto hinfuhr und nicht trinken konnte, habe ich den ganzen Abend daran gedacht, wann ich denn endlich zu Hause bin um mal lecker ein schönes Gläschen trinken zu können (in der Nachbetrachtung: lecker? schön? Gläschen?:gruebel.
Ich konnte Gelegenheiten ohne Alkohol einfach nicht mehr genießen. Und mit Alkohol auch nicht. So stellt sich die Wahrheit doch hinterher ganz klar dar! LG
Ich konnte schon mal mit eiserner Disziplin "etwas" trinken. Das war aber anstrengend ohne Ende. Was war es dann für eine Erleichterung, wenn ich mich mal nicht "anstrengen" brauchte.
Erstaunlich, welche Veränderungen da im Kopf passieren und wie du immer süchtiger wirst. Das war ja nicht direkt zu Beginn so, wie ich es oben geschrieben habe. Furchtbar, wenn sich nur der Sprit in der Birne dreht.
erstmal Glückwunsch zu Deinen 3 Monaten ohne Alkohol, super, und alles was ich jetzt gelesen hab von Dir, klingt für mich standhaft und entschlossen.
Ich kenne das nur zu gut, mit dem nicht Aufhören können, trinken bis nichts mehr geht. Ebenso kann ich Deine Scheu was SHG angeht, verstehen, auch das Dir das drüber Reden mit Anderen schwer fällt, oder Du es nicht kannst, (noch nicht), kann ich alles absolut nachempfinden. Auch das erlebe ich ebenso, und anscheindend viele andere auch, die auf dem Weg sind trocken zu werden. Man liest sich bei so vielen wieder, liest bei vielen, die weiter sind, dass es ebenso angefangen hat, was sie inzwischen alles gemacht haben und machen, um auch trocken zu bleiben, und kann sich vieles für sich selbst gar nicht vorstellen, schliesst es anfangs sogar aus. Mir ging, geht es jedenfalls so.
Ich kann einfach nur bejahen, dass es für mich ohne Hilfe nicht gegangen wäre. Inzwischen gehe ich zu Einzelberatungsgesprächen, das hätte ich mir anfangs nicht vorstellen können, und so denke ich, werde ich auch in kommender Zeit weiter Hilfe annehmen, für manches muss ich erst noch stark genug werden, na und, dann eben erst in ein paar Wochen, so lange ich als Hilfe nicht den Alkohol wähle, ist das für mich in Ordnung.
Du hast Deinen Termin zur Psychotherapie, das ist wieder ein weiterer Schritt, und danach siehst Du weiter. Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz doll die Daumen, und wünsche Dir weiterhin viel Kraft.
Liebe Grüße, Usa
Es ist besser, geringe Taten zu vollbringen, als große zu planen. (Chinesisches Sprichwort)
ZitatGepostet von *ich* wie gesagt, ich mein das mit der Willensstärkere in keinster Weise bösartig, in der Sucht drin ist man drin ... ich red mehr von der Ambivalenz vorher, wo da der Grad ist... ja ich weiß, wieder zu wirr...
Nee, finde ich gar nicht zu wirr. Ich habe auch danach gesucht, wann mein Trinkverhalten umgekippt ist, musste dann sehen, dass es bei mir noch nie normal, also mäßig war, sondern immer gleich in die Vollen (im wahrsten Sinne des Wortes). Habe auch gemerkt, dass solche Grübeleien mir gar nichts bringen, sondern mich runterziehen, ich muss raus aus dem Sumpf des Um-die-Vergangenheit-Kreisens (hab' ich hier gelernt ). Heiß nicht, dass ich die Vergangenheit (sofern ich mich erinnern kann :rolleyes vergesse.
Jetzt geht bei mir vorrangig der Blick nach vorne und wie kann ich lernen, Alltags- und Ausnahmesituationen, anders als mit Alk zu gestalten.