Hahaaa pssssst Zwi, hast du noch nicht bemerkt, dass wir hier im Orden der trockenen heiligen St. Zwangsmarieter gelandet sind - wo man zum lachen gefälligst in den Keller und mindestens 20 Stockwerke tiefer zu gehen hat.
Zitat von Bodhisattva im Beitrag #590Sage mal Triny, wolltest Du nicht ein wenig kürzer treten vor ein paar Tagen, also nur noch lesen und abends ein kurzes statement schreiben wie der Tag so war? Wäre eine echte Gnade, ist aber zuviel erwartet von ner nassen Person, mir schon klar. Ist ganz drollig zu lesen wie Du dich bemühst die Leute hier einzulullen und Dir permanent neue Götzen und/oder Opfer suchst, nur Ernst nehmen kann ich Dich wirklich nicht. Pass auf Dich auf, und wenn nicht gibt's halt Ferkelein online part II.
Grüße, Bodhi
Was los Bodhi? Warum so aufgeregt? Mach Dich mal ein bisschen locker
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
Zitat Was ist an morgendlichem Trockenkotzen, an Gichtanfällen, am Jieper nach Stoff, um das Zittern wegzuriegen denn so Geiles?
Keine Ahnung Vicco, sag Du es mir! Ich zumindest kenne das persönlich alles!! nicht, bin auch nicht wirklich scharf drauf. Frag mich grade nur, wie tief es einen geritten haben muss, um sich so ne elende Kacke freiwillig/zwangsweise süchtig jeden morgendlichen Alltag anzutun!? Wo sind da überhaupt noch die positiven Aspekte, wenn ich fragen darf?
Bei mir hat es sich wenigstens immer nur um etwaige und unregelmäßige "Unfälle" gehandelt (...), aber alles fordert halt seinen Tribut. Denn Nichts ist jemals sooo süß - wie, ohne das Saure!
bist ein hübsches Ding mit viel Pfeffer im A... Ist so meine Einschätzung nachdem ich die letzten 5 Posts gelesen habe, obwohl mich Vergangenheit nicht interessiert.
Und eine gewisse Schreibwut kann ich dir auch nicht absprechen. Du hast irgendwo gefragt, ob Bodhi fesh und fresh ist. Das kann nicht mal der Große Bluetic dir verraten.
Aber wenn du einen feschen, reschen und Tageslichttauglichen sehen willst, lade ich gleich ein geiles Foto von mir ins Avatar.
Bist echt schnuckelig. Jetzt wirst du dich bestimmt fragen, was ich bin ... würde mich freuen es von dir zu lesen.
Die Frage ob sucht gleich Sucht ist würde ich mit einem klaren NJEIN beantworten. Da gibt es vieless gemeinsame aber auch viel Trennendes. die Alks und Drogis könnte man noch am besten charakterisieren, daß beide Gruppen zwar sprechen gelernt haben, jedoch jede Seite hat ihre eigen Sprache entwickelt.
Was ich jetzt beschreibe sind nur Tendenzen, es gibt auch immer und überal in der Realität Ausnahme oder Gegenteilige Beobachten!
Alkis kommen mehr aus Elternhäuser, deren Eltern als Agenten der Gesellschaft mehr oder weniger noch funktioniert haben. Die als Vorlage dienende elterliche Rollenmuster sind oft zwangshaft gestrickt, rigide autoritäre, unahbare Väter in Kombination mit weiche, nachgiebe Mütter sind der vorherrschende Elternrollenverteilung! Der Heranwachsende hat zwar ein gewisses inneres Gerüst mitbekommen gesellschaftliche Erwartungen erfüllen zu können, eigene Anliegen und Bedürfnisse bleiben auf der Strecke. Rollentheoretische können diese Menschen keine Rollendistanz aufbauen. Rollendistanz ist aber grade in einer modernen Gesellschaft äußerordentlich wichtig sich befriedigend zu integrieren. Diese Menschen bleiben dann - obwohl sie ihre Rolle perfekt spielen - inner leer und unerfüllt, denn sie haben es nie gelernt eigene Wünsche Geltung zu verschaffen. Hier bietet sich nun der Alkohol als ideales "Integrationsmittel" an. Den Alkohol ist zum einen gesellschaftlich akzeptiert, um ihm herum lassen sich gesellschaftlich, soziale Anläße organisieren, und Alkohol hat die Psychotrope Eigenschaften, innere Grenzen auflösen zu können. Bei fehlenden vermögen Rollendistanz aufzubauen bietet das ein Ventil eigene Empfindungen ausleben zu können. Also eine Ideale Lösungsmöglichkeit, für solchermaßen sozialisationsgestörte Persönlichkeit denoch eine halbwegs gelungen und befriedigende gesellschaftliche Integration zunächst zu erreichen. Im übrigen kommt es nicht von ungefähr, daß sich grade Alkohol in unseren kulturen so erfolgreich durchgesetzt hat.
Beim späteren Drogensüchtigen versagen die Eltern als Agenten gesellschaftlicher Werten und Normen gleich ganz. Die elterliche Rollenverteilung ist erst gar nicht vorhanden, die Konturen, die vorgelebten Rollenmuster geben wenig bis gar keine Orientierung für die Heranwachsenden. Naht die Pubertität hat der Heranwachsende wenig gesellschaftliche Orientierungsmuster sich in eben dieser Gesellschaft zurecht zu finden, gesellschaftlicher Erwartungen zu erfüllen. Der Jugendlicher macht erst gar nicht den Versuch sich sozial zu intergrieren, die Gesellschaft wird abgelehnt er sucht und schaftt sich dann gleich eine gesellschaftliche Gegenwelt. Da bieten sich illegale Substanzen grade zu an, alles was Abgrenzung zu der etablierten Gesellschaft verspricht wird begierig aufgenommen, angewendet. Aber auch der ganz "Run" um die Drogen ist ein nicht zu unterschätzendes intergratives Element eben dieser Gegenwelt, lassen sich herum doch die sozialen Kontakte leicht organisieren.
Diese verschieden von einander abgegrenzten sozialen Ursachen und Folgen, schlagen sich auch in dem jeweilig spezifischen Code beider Gruppe nieder. Die sprechen die jeweils ihre eigen "Sprache". Mögelicherweise sind sich beiden Gruppen auch deswegen etwas spinnefeind, weil die sich gegenseitig im Spiegelbild des anderen immer drohen etwas unangehnemes über sich selbst klar werden zu lassen.
Die Verbreitung von Drogen ist aber weitaus umfassender als du es darstellst. Es ist nicht falsch, was du hinsichtlich gesellschaftlicher Werte schreibst in Bezug auf die Heranwachsenden, die sich letztendlich für illegale Substanzen entscheiden. Somit ist es also eine ganz bewusste Entscheidung.
Ich will mal sagen, dass ich das gar nicht so bewusst wahrgenommen habe. Meine Umwelt bzw. die Personen mit denen ich so abgehangen bin hat in erster Linie gesoffen und irgendwann wurde auch gekifft. Wo das herkam, weiss ich ehrlich gesagt selber nicht. Wir waren halt so ein zusammengewürfelter Haufen von Jugendlichen, die mit sich nicht wirklich was anzufangen wussten und jeder auf seine Art wohl gewisse Defizite in der Entwicklung hatte. Alles was knallt fanden wir gut und sicherlich war es auch geil, verbotene Substanzen etwas versteckter zu konsumieren.
Irgendwann hat sich unsere Gruppe gespalten. In der Tat gabs dann Alkis und Drogis. So manche sind komplett abgedriftet und deren weitere Entwicklung hab ich nicht weiter verfolgt. Ich blieb bei denen die in erster Linie soffen. Kiffen dann zwar auch, aber nicht mit der Regelmäßigkeit.
Ich bin in Zeiten starker Alkoholabhängigkeit dann wieder auf andere Substanzen gekommen. Bei mir gabs ja reichlich Benzos, zunächst dienten die aber dazu um Entzugserscheinungen vom Alkohol zu überdecken. Du kannst ja nicht permanent saufen, weil der scheiss Alkohol ja stinkt. Außerdem fand ich Opiate aller Art auch ziemlich geil, hab ich aber erst in den letzten Suchtjahren gemacht. Mir war da so ziemlich alles auch egal und ich wäre auch noch zur Nadel gekommen, wenn ich nicht aufgehört hätte. Das aber erst mit über 40. Ich war immer jemand der arbeiten wollte und Geld verdienen. Ich hab mich aber so zerrüttet, dass ich das nicht mehr so wirklich hinbekam. Daraus resultierend kam dann diese "Egal-Haltung" und dass es mir auch wurscht war, was ich so alles nehme.
Da es ja die verschiedensten Arten von Drogen gibt, werden natürlich auch die unterschiedlichsten Menschen und Charaktäre angesprochen. Kokain mal als Beispiel für die Droge der leistungsfähigen Gesellschaft. Sogar im deutschen Bundestag bedienen sich reichhaltig die Mitglieder dieser Droge.
Ja Dirk, vollkommen D'accord mit Dir! Das sind ja auch nur “Idealtypische Ausgangslagen“, die ich hier beschreibe. Die Realität ist differenzierter, und klaro auch prozeßhafter. Wanderungsbewegungen vom Alk zur Droge sind nicht selten, sogar das Gegenteil kann mann gelegentlich beobachten. Beste Beispiel unsere liebe Triny! Hat mit den schwerden Geschützen angefangen und ist schlußendlich beim Alkohol liegen geblieben. Das war sozusagen ne Rolle rückwärts, oder um es in der Fachsprache auszudrücken nen doppelten Rittberger 😉
Zitat Was ist an morgendlichem Trockenkotzen, an Gichtanfällen, am Jieper nach Stoff, um das Zittern wegzuriegen denn so Geiles?
Keine Ahnung Vicco, sag Du es mir! Ich zumindest kenne das persönlich alles!! nicht, bin auch nicht wirklich scharf drauf. Frag mich grade nur, wie tief es einen geritten haben muss, um sich so ne elende Kacke freiwillig/zwangsweise süchtig jeden morgendlichen Alltag anzutun!? Wo sind da überhaupt noch die positiven Aspekte, wenn ich fragen darf?
Bei mir hat es sich wenigstens immer nur um etwaige und unregelmäßige "Unfälle" gehandelt (...), aber alles fordert halt seinen Tribut. Denn Nichts ist jemals sooo süß - wie, ohne das Saure!
Guten Morgen Triny,
einfache Antwort: das ist Sucht. Sucht, so wie ich wie sie erlebt habe. Ich kann nur von Alkoholkonsum sprechen und weiß von mir und von 'ner Menge anderer Saufschicksalen, daß die Hilfe, die der Alkohol anfangs tatsächlich gibt, irgendwann bitter bezahlt werden muß. Das Doofe für so Suchtler wie mich ist halt, daß sie dann so tief im Sumpf stecken, daß sie trotz der eklatanten Nachteile sich eine Abstinenz nicht vorstellen können. Der Sprit hatte dermaßen mein Hirn vernebelt, daß ich mir ein Leben ohne ihn schlichtweg nicht vorstellen konnte.
Mir war wichtig, drauf hinzuweisen, daß Drogenkonsum, egal ob legal oder illegal, seinen Preis hat, auch wenn er so locker flockig easy, inspirierend und scheints ohne weitere Probleme rüberkommt, wie in manchen Deiner Beiträge. Wenn schon die gesellschaftlich anerkannte Droge solch negative Konsequenzen haben kann, was ist dann erst mit den gesellschaftlich (zumindest offiziell) geächteten Drogen?
Mir hat der sog. 'nasse Brief' in der Therapie die Augen geöffnet. In Tönisstein war es üblich, daß ein naher Angehöriger einen Brief verfasst, in der er schildert, wie er den Patienten in seiner nassen Zeit erlebt hat. Da hat dann meine (Ex-)Frau sehr detailliert geschildert, wie ich nachts nicht das Klo gefunden habe und in die Ecke gepieselt habe, hat von meinen verschixxenen Unterhosen geschrieben, von meinen verbalen Wutausbrüchen und und. Wohlgemerkt, ich war zum Ende meiner Saufkarriere nach außen hin ein ehrengeachteter Bürger, hatte einen verantwortungsvollen Job, war nach außen relativ unauffällig. So war auch mein Selbstbildnis noch zu Beginn meiner Therapie. So nach und nach bröckelte dann meine Fassade. Es geht mir hier nicht um Selbstzerfleischung, sondern um die Selbsterkenntnis. Das sprit-vernebelte Hirn gaukelte mir bis zum Schluß was anderes vor. Daher auch das Aushalten so mancher Gebrechen. Die kamen doch nicht vom Saufen - so meine alkoholgeschwängerte Erkenntnis. Daß z.B. mein morgendliches Trockenkotzen meinem Alkoholkonsum geschuldet war, ist mir erst in der Therapie bewußt geworden. Bis dato nahm ich an, Alkohol schädigt lediglich die Leber. Mei, ich hatte zwar den Hang zur Fettleber, ansonsten alles easy, alles roger, warum also aufhören.
Soweit mein morgendlicher Beitrag. jetzt sollte ich doch trotz Rente noch was schaffen.