Zitat von Clavis im Beitrag #639Egal was passiert, gesoffen wird nicht!
____________________________________________________________________________________________________ Wenn du am Morgen erwachst, denke daran, was für ein köstlicher Schatz es ist, zu leben, zu atmen und sich freuen zu können. Marc Aurel
Nur bin ich selbst mal nach weit über 2 Jahren rückfällig geworden. Somit gebe ich selbstverständlich dir wie auch Clavis recht, da ich diese Überzeugung auch in mir trage. Gut, seit ein paar Jährchen kann ich dem voll entsprechen. Ich bin aber aufgrund meiner Erlebnisse vorsichtiger geworden, dass ich mich so nicht ausdrücken werde.
@newlife Zwar verständlich deine Einstellung, aber sehr gefährlich. Du scheinst dir tief im Innern immer noch nicht ganz 100% ig sicher zu sein.
Ich halte mich hier so streng wie möglich an Clavis ihre Beiträge, Aussagen und Ratschläge. Weil sie mich immer sofort erreichen und ich grundsätzlich in meinem Innern was damit anzufangen weiß. Es setzt sich quasi ein Prozess in Gang, bzw. hab ich den eigentlich natürlich ganz von selbst losgetreten - Clavis schiebt mich allerdings immer wieder mal an und/oder korrigiert mich, wenn ich mal wieder bummelnd (weil träumend) vom eingeschlagenen Weg abkomme.
Ihr nehme ich es auch voll und ganz ab, dass sie ihre Überzeugung >> mittlerweile Berufung (aufgrund ihrer Entwicklung) voll und ganz, ohne wenn und aber (aus)lebt.
Clavis ist hier eine der ganz wenigen an Board (wenn nicht gar die einzige) die ich als wirklich und tatsächlich "erwachsen" und "ausgereift" erlebe. Und deshalb glaube ihr, wenn sie sagt:"Egal was passiert, gesoffen wird nicht!"
Sie wird es (glaub ich) wirklich nie wieder tun. Bei anderen Usern hier, bin ich mir da manchmal nicht so sicher - ist aber auch egal.
Und aus diesen ganzen Gründen, empfinde und akzeptiere ich Clavis als eine Art Mentor für mich und ich wünsche mir, dass sie mich auch im nächsten Jahr noch durch diese Forum begleiten wird.
Triny, es gibt keine 100%ige Sicherheit im Leben. Ich kann eben nur meine derzeitige Befindlichkeit checken und eine Rückschau auf Vergangenes halten. Mehr geht nicht und in der Tat, sogar das nackte Leben ist gefährlich. In meiner letzten Entgiftung war ne Patientin, die nach 17 Jahren wieder angefangen hat. Glaub mir, auch da habe ich meine Einstellung zu diesem Thema nochmal gründlich überdacht, obwohl ich alles andere als clean war zu dem Zeitpunkt. Das hat aber gesessen und mich sehr berührt. Nun, ich bin ja nicht Clavis Triny. Du aber auch nicht. Ich eifere niemandem mehr nach. Aus gutem Grund. Nur die Entwicklung meiner eigenen Person führte dahin, wo ich heute stehe.
Deine Einstellung bleibt dir unbenommen newlife, sowie mir meine.
Wenn du der Meinung bist, ich eifere Clavis nach - hast du einfach nur gar nichts verstanden.
Aber das ist nicht schlimm, es geht hier um mich - um meine Gesundung sowie auch Entwicklung. Und da wähle ich für mich den Weg - den ich auch für gangbar halte, lasse mich dabei aber gerne ein wenig von Clavis lenken, wenn ich spüre das es sich für mich hilfreich und richtig anfühlt.
Ob ihr das gut findet oder nicht - ist mir dabei ganz und gar nicht wichtig.
Jo, kann jeder selbst entscheiden wie er tickt und ob er Sponsoren, Götzen, Vorbilder was auch immer benötigt bzw. sich an diesen Menschen / Konstrukten orientiert.
Ich schaue mir alle möglichen Dinge an und entscheide dann selbst was mir gut tut, jeder Mensch ist einzigartig und hat ganz eigene Bedürfnisse, diese zu erkennen und auch zu leben, darum geht es mir. Ich habe hier im Forum viel lernen dürfen und darf noch immer lernen, der Weg geht weiter. Möglichst viele Lehrer zu haben ist für mich ein guter Ansatz, und wenn ich ganz ehrlich bin, gibt es permanent neue Lehrer bzw. Menschen / Situationen usf. von denen ich lernen darf.
Was ich nicht möchte bzw. auch nie kommunizieren würde: Der/die/das hat RECHT und die anderen der/die/das nicht. In Bayern heißt's Leben und leben lassen, das geilste Motto überhaupt.
Was ich nicht kann ist definitiv in die Zukunft schauen, deshalb bin ich da relativ still mit Prognosen und Aussagen diesbezüglich. Was bisher so war in meiner Trockenheit: Kaum Saufdruck, kein Rückfall, das tiefe Empfinden, dass es der richtige Weg ist und auch ungemein viel Dankbarkeit.
Ich meine Clavis is ja bei AA, kann 'se doch ne Art Sponsorschaft übernehmen, finde ich gut wenn's hilft.
Wie sagte doch Buddha: Sei dir selbst ein Licht.
Grüße, Bodhi
Einfach SEIN- genügt völlig und mehr geht auch nicht. Das ist das volle Glück.
Ja sehr komisch, dass ihr alle aber selbst eure Therapeuten (Götzen) und Co. braucht. Die jeweilige Krankenkasse übernimmt dann von Hause aus das Sponsoring, manchmal auch ein anderer Leistungsträger, ganz je nach dem und individuell halt. Sogar auf LZT schwört ihr und merkt nicht mal wie ihr euch selbst widersprecht.
Wirklich ganz niedlich anzuschauen ...
Werdet doch endlich mal erwachsen Leute, alt genug seid ihr ja.
Mir scheint es tatsächlich so, dass hier einige neidisch auf Clavis sind und darauf, dass ich für mich entschieden habe - wenn es drauf ankommt - ihr weitaus mehr Gehör zu schenken, als irgendwem anders hier. Tja Leute, es ist halt wie es ist.
Selbstverständlich wird das jetzt niemand zugeben ..., macht aber nix, ich kenn ja meine Pappenheimer hier
Mich wundert es eigentlich auch immer wieder aufs Neue, warum Viele nach ihrem Ausstieg aus dem Suchtkreislauf nicht mit dem Brustton der Überzeugung sagen können: Das wars mit dem Suchtmittelmissbrauch.
Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass der Ausstieg von Menschen, die nach 10, 20 oder 30 Jahren rückfällig werden, nie wirklich endgültig gemeint war. Da muss noch mindestens ein Quäntchen des Denkens vorhanden sein, dass Saufen, Rauchen usw. doch zu irgendetwas Gutem führt. Denn wie kann jemand nach einer langen Zeit der Abstinenz auf die Idee kommen, dass ihm ein Suchtmittel irgendwie gut tun kann , dessen 1) destruktive Folge auf das eigene Leben unter Beweis gestellt wurde und dessen Weglassen 2) zu mehr Lebensqualität geführt hat?
Mir geht es wie Clavis. Ich weiß, dass ich nie wieder saufen werde (obwohl ich nicht 100%ig abstinent lebe und das momentan auch nicht möchte).
Ich bin mir zwar nicht zu 100% sicher Katro, aber zu 99% - woran es liegen wird.
Zumindest betrifft es alle Raucher hier und anderswo. Sie mögen sich von der Trinksucht (fürs Erste ja frei gemacht haben), sind aber weiterhin unfrei - weil immer noch süchtig und somit volles Rohr weiterhin abhängig. Latent herrscht da immer weiter natürlich die Gefahr vor, wieder auch sauf-rückfällig zu werden - suchtmittelfrei war/ist man ja eh nie.
Deswegen halte ich mich (ziel-technisch) auch an Deinen und Clavis ihren Weg - clean von allen Suchtmitteln sein. Auf lange Sicht hin, der einzige Weg der wirklich rockt.
Und wo man sich "aufgrunddessen" auch irgendwann tatsächlich ziemlich sicher sein kann, wirklich NIE WIEDER! umzufallen.
Ich wunder mich nicht darüber, daß Menschen auch noch nach langer Zeit wieder rückfällig werden. In Lauf der Zeit können zum Beispiel die äußeren Bedingungen sich ectrem verschlechtern. Man wird alt, krank, gebrechlich, bekommt depressionen, ist sozial isoliert, wird arbeitslos...etc. pp! Alles gar keine so unwarscheinliche Ereignisse, die einem begegnen können. Ist der Leidensdruck nur lang und groß genug, kann das durchaus ein Rückfall auslösen nach dem Motto, geht mir eh schon so schlecht, jetzt ist das auch schon egal.
Ich habe das mit meiner Nikotinsucht zweimal so erlebt. Einmal als ich in Murnau monatelang in der Klinik um mein Bein fürchten mußte, und dann als ich ei. Jahr lang wegen der festgestellten Hep-C eine Hochdossis Interferontherapie durchgemacht habe und vollkommen schlap und depressiv drauf war in dieser.Zeit. Zum Gluck wars “nur“ das Zigarettenrauchen, was ich auch schon wieder 15 jahre hinter mir gebracht habe
viele Gruppen, viele hundert verschiedene Menschen und viele verschiedene Therapeuten hat der Toni hinter sich.
Und was ist jetzt die Erkenntnis daraus?
obwohl das Grundproblem immer das gleiche ist/war, mit den einen stimmt die Chemie, mit dem anderen wird es nie was werden und man redet immer aneinander vorbei. Ist eben Naturgesetz. Mit den Therapeuten verhält es sich genau so.
Wenn ich in eine neue Therapiegruppe komme, ist das wichtigste, dass ich einen Draht zum Therapeuten habe und er/sie zu mir. Das mit der Chemie zu den Gruppenmitgliedern ergibt sich dann erst nach und nach. Wenn das erste schon nicht passt, wird es auch nicht so intensiv wie es mit Sicherheit sein könnte. Eines der wichtigsten Gespräche ist für mich das Hinterfragen der sozialen Komponente, die zur Abhängigkeit geführt hat (Elternhaus, Partnerschaft, soziale Grundeinstellung, Gefühlstuning ...)
Für mich geht aus dem von Triny geschriebenen eindeutig hervor dass die Chemie mit Clavis stimmt. Die stimmt bei mir auch mit der Clavis. Sie hat eben nie den erhobenen Zeigefinger und bringt klar zum Ausdruck, dass Sie noch genau weiß, von was Sie schreibt.
Das hat doch mit Götzenbild oder Vorbild gar nichts, absolut gar nichts zu tun.
Ich für mich selbst definiere es immer so: es gibt Menschen bei denen reichen 2 Sätze aus, und er kann nachfühlen, was ich fühle. Und es gibt Menschen, da kann ich 20 Sätze, so wissenschaftlich wie möglich, aufsagen, und der andere versteht immer nur noch die Hälfte, wenn überhaupt.
Nun, ich bin ja nicht Clavis Triny. Du aber auch nicht. Ich eifere niemandem mehr nach. Aus gutem Grund. Nur die Entwicklung meiner eigenen Person führte dahin, wo ich heute stehe.
Hallo Dirk,
ich hatte auf meinem Weg etliche Lehrer, Mentoren, Therapeuten oder gar Meister....alle haben Sie mich in meiner Entwicklung vorwärts gebracht. Jeder auf seine ureigene Art und Weise.
Dafür bin ich sehr dankbar, auch wenn ich nicht 10 Mal am Tag auf die Knie gehe und auch sonst keiner äußeren höheren Macht nacheifere....und auch nicht die Kirche besuche
Ohne meine Lehrer wäre ich nicht die geworden, die ich heute bin. Meiner Meinung nach ist es klug, sich erfahrene Vorreiter zu suchen.
Alle diese Lehrer haben sich nur auf meinen ausdrücklichen Wunsch in mein Leben eingemischt.
Triny hat mir in einem ihrer ersten Posts, in dieser Richtung einen eindeutigen Auftrag gegeben.
Bei den meisten Menschen ist ja die Zukunft nur eine Vergegenwärtigung der Vergangenheit, für mich ist es also nicht sehr schwer in die Zukunft von Manchen zu blicken.
Inzwischen habe ich keine Angst und auch keinen Respekt mehr vor dem Alkohol. Er stört meine Entwicklung und ich habe einfach schon zu viele Jahre vergeudet!
Die ersten Jahre (und auch nach Jahren zwischendurch immer mal wieder) waren teilweise ganz schön holprig, bedingt durch das Wachstum und sich dadurch ergebene Möglichkeiten; aber es war klar, ich geh weiter, egal was passiert, erst ohne Alkohol, ein Jahr später drückte ich die Kippen aus!
Das war`s dann...
Im Nachhinein gesehen habe ich wirklich gründlich aufgeräumt so mit der Zeit....
Jeden Lebensbereich hab ich auf den Kopf gestellt, zusätzlich meine Denke ausgemistet, meine Störungsbilder beseitigt (Hoffentlich , ich bin ja noch nicht fertig...) ach einfach alles!
(also Triny, mach mal, dann wirst Du sicher bald feststellen, dass das alles gar nicht so langweilig und öde ist, wie Du jetzt vielleicht noch denkst!)
Es heißt zwar Arbeit und auch nicht tagtäglich Glückseligkeit; aber wie pflegt ein guter Freund zu sagen, wenn man ihn fragt. wie es ihm geht: heute "ein glatter Dreier"!
In diesem Sinne Liebe Grüße und einen schönen Tag.
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
ZitatIst der Leidensdruck nur lang und groß genug, kann das durchaus ein Rückfall auslösen nach dem Motto, geht mir eh schon so schlecht, jetzt ist das auch schon egal.
Den Gedankengang sollte man sich genauer und intensiver einmal anschauen und lass uns dabei bei deinem vorgenannten Fallbeispiel bleiben.
Ist es so wie du schreibst, dass die Droge noch alles (sowieso viel) schlechter macht, als es eh schon ist? Und dass dass aber nun geradezu egal ist, du möchtest also, dass es dir noch schlechter geht und genau darum konsumierst du nach zig Jahren nun (endlich??) wieder ....
Nicht, dass ich deine Gedankengänge nicht auch persönlich gut nachvollziehen könnte -Nur, wie dumm ist das denn???
Oder wabbert da latent im Hintergrund in Wahrheit nicht doch ganz was ganz anderes im Oberstübchen rum?
Nämlich immer noch der heimlich geglaubte Gedanke, dass die Droge vermeintliche (illusorische) Linderung verspräche? Und nur deswegen hast du sie in Wahrheit konsumiert.
Ich meine Clavis is ja bei AA, kann 'se doch ne Art Sponsorschaft übernehmen, finde ich gut wenn's hilft.
Zur Info Bodhi, Du täuscht Dich.
Ich wurde mit AA trocken und finde das Programm der 12 Schritte großartig (ich befasse mich auch regelmäßig!).
Aber ich bin kein "Mitglied" in einem Verein und gehe auch nicht mehr in die Gruppen.
AA ist eine Mutterprojektion, das war anfangs sehr hilfreich - ich hätte es wohl anfänglich nicht alleine geschafft .
Ich habe AA viel zu verdanken, genau wie meiner Mutter.... Aber ich bin erwachsen geworden und inzwischen bei den "Vätern".... aber ab- und zu besuche ich die alten liebenswürdigen AA-Muttis, damit sie auch wissen, dass es dem Kind gut geht. Sorry....
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.